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Träger des Gemeinschaftsaufbaues waren die Aufbau-Genossenschaften m.b.H. In diesen waren die Bergbauern, die sich an der Aktion beteiligten, zusammengefasst, mussten Anteile kaufen und Beiträge leisten, um die Aufbaumaßnahmen zu erreichen.<ref name=arge /> Dies immer unter dem Patronat der [[w:NSDAP|NSDAP]] und der örtlichen staatlichen Organe. Am Ende der Aufbauarbeit sollte eine parteitreue Gemeinde mit wirtschaftlich gesunden, fortschrittlichen, Bauern stehen, ''die stolz sind auf die gemeinsam geschaffenen Einrichtungen und auf das Großdeutsche Reich, das sie ermöglichte. Der Gemeinschaftsaufbau ist nur im nationalsozialistischen Staate durchführbar. Es bezeugt die Stärke des Reiches, wenn mit dieser Aufgabe, die eine wirkliche und eigentliche Friedensarbeit ist, schon jetzt im Kriege begonnen werden kann''.<ref name=arge>[https://arge-ns-zeit.musikland-tirol.at/content/ploner/verehrung-des-bauerntums.html Verehrung des Bauerntums], Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten: NS-Zeit.</ref> | Träger des Gemeinschaftsaufbaues waren die Aufbau-Genossenschaften m.b.H. In diesen waren die Bergbauern, die sich an der Aktion beteiligten, zusammengefasst, mussten Anteile kaufen und Beiträge leisten, um die Aufbaumaßnahmen zu erreichen.<ref name=arge /> Dies immer unter dem Patronat der [[w:NSDAP|NSDAP]] und der örtlichen staatlichen Organe. Am Ende der Aufbauarbeit sollte eine parteitreue Gemeinde mit wirtschaftlich gesunden, fortschrittlichen, Bauern stehen, ''die stolz sind auf die gemeinsam geschaffenen Einrichtungen und auf das Großdeutsche Reich, das sie ermöglichte. Der Gemeinschaftsaufbau ist nur im nationalsozialistischen Staate durchführbar. Es bezeugt die Stärke des Reiches, wenn mit dieser Aufgabe, die eine wirkliche und eigentliche Friedensarbeit ist, schon jetzt im Kriege begonnen werden kann''.<ref name=arge>[https://arge-ns-zeit.musikland-tirol.at/content/ploner/verehrung-des-bauerntums.html Verehrung des Bauerntums], Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten: NS-Zeit.</ref> | ||
Mitglieder der Aufbaugenossenschaft mussten beim Beitritt fünf Reichsmark (RM) als Bareinlage bezahlen und die Haftung für 50 RM übernehmen. Die Leistungsschuld gegenüber der Genossenschaft jeden Mitglieds bestand in Arbeitsschichten, Sachlieferungen oder in Barleistungen. Je nachdem, zu was das Mitglied besser befähigt war oder was es besser leisten konnte.<ref> Gerhard Siegl: Der nationalsozialistische Gemeinschaftsaufbau im Bergland am Beispiel der Aufbaugenossenschaft Silbertal-Bartholomäberg, S. 155.</ref> | Mitglieder der Aufbaugenossenschaft mussten beim Beitritt zur Genossenschaft fünf Reichsmark (RM) als Bareinlage bezahlen und die Haftung für 50 RM übernehmen. Die Leistungsschuld gegenüber der Genossenschaft jeden Mitglieds bestand in Arbeitsschichten, Sachlieferungen oder in Barleistungen. Je nachdem, zu was das Mitglied besser befähigt war oder was es besser leisten konnte.<ref> Gerhard Siegl: Der nationalsozialistische Gemeinschaftsaufbau im Bergland am Beispiel der Aufbaugenossenschaft Silbertal-Bartholomäberg, S. 155.</ref> | ||
Mit Fortschreiten des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden zu diesen Aufbauarbeit in den Aufbaugemeinden vor allem [[w:Zwangsarbeiter|Zwangsarbeiter]] und [[w:Völkerrecht|völkerrechtswidrig]] auch [[w:Kriegsgefangener|Kriegsgefangene]] eingesetzt. Das System der Aufbaugemeinden basierte somit zu einem erheblichen Teil auf Ausbeutung, ja Versklavung von Menschen.<ref name= Feinig /> | Mit Fortschreiten des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurden zu diesen Aufbauarbeit in den Aufbaugemeinden vor allem [[w:Zwangsarbeiter|Zwangsarbeiter]] und [[w:Völkerrecht|völkerrechtswidrig]] auch [[w:Kriegsgefangener|Kriegsgefangene]] eingesetzt. Das System der Aufbaugemeinden basierte somit zu einem erheblichen Teil auf Ausbeutung, ja Versklavung von Menschen.<ref name= Feinig /> | ||
Nach dem | Nach dem Ende der [[w:Drittes Reich|Nationalsozialistischen Diktatur]] 1945 wurden diese Aufbaugenossenschaften auch in Vorarlberg [[w:Liquidation|liquidiert]]. Dies zog sich über Jahre hinweg. So führte der ursprünglich nur für die Revision zuständige Raiffeisenverband z. B. in [[Silbertal]] bzw. [[Bartholomäberg]] die Liquidierung der Gemeinschaftsgenossenschaft bis 1948 durch.<ref> Gerhard Siegl: Der nationalsozialistische Gemeinschaftsaufbau im Bergland am Beispiel der Aufbaugenossenschaft Silbertal-Bartholomäberg, S. 168.</ref> | ||
== Aufbaugemeinden als Vorbild für besetzte Gebiete im Osten == | == Aufbaugemeinden als Vorbild für besetzte Gebiete im Osten == |
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