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==== Weitere Reisen in die Schweiz im April und Mai ==== | ==== Weitere Reisen in die Schweiz im April und Mai ==== | ||
Am | Am 22. April war Tamás Erdődy erneut mit Briefen für Sixtus und Xavier von Bourbon-Parma in die Schweiz unterwegs. Der Treffpunkt befand sich dieses Mal in der Stadt [[w:Zug (Stadt)|Zug]] am [[w:Zugersee|Zugersee]], wo Erdődy am 24. April auf die Prinzen traf. Zwei Tage später fuhr er mit der Antwort der Entente wieder zurück nach Wien, wo er am 28. ankam.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=100 bis 102}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917-1918|Seiten=52 und 53}}</ref> | ||
Während Erdődy mit den Antwortbriefen von Sixtus und Xavier von Bourbon-Parma wieder zurück nach Wien fuhr, begaben sich die Prinzen | Während Erdődy mit den Antwortbriefen von Sixtus und Xavier von Bourbon-Parma wieder zurück nach Wien fuhr, begaben sich die Prinzen nach Neuchâtel, um dort auf die Antwort von Karl zu warten. Diese kam am 5. Mai 1917 in Form eines Briefes, den wieder Tamás Erdődy überbrachte. Sixtus entschloss sich darauf mit Erdődy nach Wien zu begeben, während sein Bruder Xavier in der Schweiz blieb. Am 8. und 9 Mai verhandelte Sixtus in Schloss Laxenburg mit seiner Schwester Zita und seinem kaiserlichen Schwager. Am 9. Mai kam es dann zur Übergabe des berühmt gewordenen ''zweiten Kaiserbriefes'', welcher Mitteilungen über ein italienisches Friedensangebot und die Bereitschaft Österreich-Ungarns für Friedensverhandlungen enthielt. Außerdem enthielt dieser Brief eine von Ottokar Czernin eigenhändig verfasste Beilage, in dem dieser Bedingungen für Friedensverhandlungen formuliert hatte. Am 10. Mai begleitete Tamás Erdődy Sixtus von Bourbon-Parma wieder in Richtung Schweiz.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=103 bis 107}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917-1918|Seiten=55 und 64}}</ref> | ||
Bei seiner letzten Fahrt in die Schweiz machte Erdődy wieder Station bei General von Einem in Bern, der ihn davor warnte, dass er eventuell entführt werden würde, weil er aufgrund seiner Nähe zu Kaiser Karl I. besonders interessant für feindliche Geheimdienste wäre. Tatsächlich wollte ihn sein Kontaktmann, der Besitzer jener Villa in Neuchâtel in der es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Bourbonen-Prinzen gekommen war, dazu bewegen, an die französische Grenze zu fahren, um dort den angeblich wartenden Sixtus von Bourbon-Parma die mitgeführten Briefe persönlich zu übergeben. Da aber im Vorfeld der Übergabe, die in der Schweizer Stadt [[w:Biel/Bienne|Biel]] hätte stattfinden sollen, ausgemacht war, dass der Kontaktmann die Briefe übernehmen sollte, brach Erdődy die Übergabe ab und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Wien zurück. Mit dieser letzten, erfolglosen, Fahrt in die Schweiz endeten Tamás Erdődys Kurierdienste in der sogenannten Sixtus-Affäre.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=107 bis 111}}</ref> | Bei seiner letzten Fahrt in die Schweiz machte Erdődy wieder Station bei General von Einem in Bern, der ihn davor warnte, dass er eventuell entführt werden würde, weil er aufgrund seiner Nähe zu Kaiser Karl I. besonders interessant für feindliche Geheimdienste wäre. Tatsächlich wollte ihn sein Kontaktmann, der Besitzer jener Villa in Neuchâtel in der es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Bourbonen-Prinzen gekommen war, dazu bewegen, an die französische Grenze zu fahren, um dort den angeblich wartenden Sixtus von Bourbon-Parma die mitgeführten Briefe persönlich zu übergeben. Da aber im Vorfeld der Übergabe, die in der Schweizer Stadt [[w:Biel/Bienne|Biel]] hätte stattfinden sollen, ausgemacht war, dass der Kontaktmann die Briefe übernehmen sollte, brach Erdődy die Übergabe ab und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Wien zurück. Mit dieser letzten, erfolglosen, Fahrt in die Schweiz endeten Tamás Erdődys Kurierdienste in der sogenannten Sixtus-Affäre.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=107 bis 111}}</ref> |