Kunigunde von Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kunigunde in Legende und Sage ==
== Kunigunde in Legende und Sage ==
Eine Sage berichtet, dass der [[Matthias Corvinus|ungarische König Matthias Corvinus]], der vergebens um die Hand der Erzherzogin Kunigunde geworben hatte, daraufhin Söldner nach [[Graz]] sandte, um sie aus der Grazer Burg entführen lassen. Zwei Verräter hatten zwar eine Pforte geöffnet, um die Söldner in die Burg einzulassen, ein wachsamer Hund aber soll die Entführung jedoch durch sein Gebell in letzter Minute vereitelt haben.<ref name ="czeike">vgl. [https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Kunigunde%2C_die_sagenhafte_Prinzessin Kunigunde, die sagenhafte Prinzessin]</ref>.  
* Eine Sage berichtet, dass der [[Matthias Corvinus|ungarische König Matthias Corvinus]], der vergebens um die Hand der Erzherzogin Kunigunde geworben hatte, daraufhin Söldner nach [[Graz]] sandte, um sie aus der Grazer Burg entführen lassen. Zwei Verräter hatten zwar eine Pforte geöffnet, um die Söldner in die Burg einzulassen, ein wachsamer Hund aber soll die Entführung jedoch durch sein Gebell in letzter Minute vereitelt haben.<ref name ="czeike">vgl. [https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Kunigunde%2C_die_sagenhafte_Prinzessin Kunigunde, die sagenhafte Prinzessin]</ref>. Die Sage wird mit einem Denkmal unterhalb des Uhrturms auf dem [[w:Grazer Schloßberg|Schlossberg]] in [[Graz]] in Verbindung gebracht, das allerdings erst ca. 200 Jahre später errichtet wurde. Dieses soll angeblich Kaiser Friedrich III. aus Dankbarkeit für die Rettung seiner Tochter gestiftet haben.<ref name ="czeike"/> In der Sekundärliteratur wird davon ausgegangen, dass diese Sage zumindest einen wahren Kern hat. Erzherzogin Kunigunde hielt sich 1481 in der Burg in Graz auf. Während ihres Aufenthaltes entdeckte der damalige [[w:Vogt|Burggraf]] [[w:Ulrich III. von Graben|Ulrich von Graben]] eine Verschwörung. Historisch überliefert ist außerdem ein von Matthias Corvinus anvisiertes Heiratsprojekt mit der Erzherzogin, das von ihrem Vater abgelehnt wurde, dies fällt allerdings bereits in die 1460er-Jahre.<ref>vgl. Karina Graf: ''Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie''. Dissertation, Universität Mannheim 2000, S. 33-36 [http://www.uni-mannheim.de/mateo/verlag/diss/Graf/graf.pdf digital]</ref>
 
* Ebenfalls in den Bereich von Legende und Sage gehört auch das angebliche Heiratsprojekt für Kunigunde mit dem osmanischen Herrscher. Seinen Ursprung dürfte es in einem fiktiven Schreiben haben, in dem ein Sultan Friedrich III. und Maximilian I. die Ehe mit einer zum Christentum konvertierten Tochter vorschlägt. Diese Fiktion wurde mit veränderten Inhalt in der habsburgischen Hofhistoriographie des frühen 16. Jahrhunderts kolportiert, wo es nun der Kaiser ist,  der dem Sultan die Ehe mit seiner Tochter anträgt.<ref>vgl. [[w:Claudia Märtl|Claudia Märtl]]: ''Habsburger und Osmanen bis zum Ende der Zeit Maximilians I. († 1529)''. In:  [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] (Hrsg.): ''König Rudolf I. und der Aufstieg des Hauses Habsburg im Mittelalter''. WBG Academic, Darmstadt, 2019. ISBN 978-3-534-27125-2. S. 458</ref>
Die Sage wird mit einem Denkmal unterhalb des Uhrturms auf dem [[w:Grazer Schloßberg|Schlossberg]] in [[Graz]] in Verbindung gebracht, das allerdings erst ca. 200 Jahre später errichtet wurde. Dieses soll angeblich Kaiser Friedrich III. aus Dankbarkeit für die Rettung seiner Tochter gestiftet haben.<ref name ="czeike"/>
 
In der Sekundärliteratur wird davon ausgegangen, dass diese Sage zumindest einen wahren Kern hat. Erzherzogin Kunigunde hielt sich 1481 in der Burg in Graz auf. Während ihres Aufenthaltes entdeckte der damalige [[w:Vogt|Burggraf]] [[w:Ulrich III. von Graben|Ulrich von Graben]] eine Verschwörung. Historisch überliefert ist außerdem ein von Matthias Corvinus anvisiertes Heiratsprojekt mit der Erzherzogin, das von ihrem Vater abgelehnt wurde, dies fällt allerdings bereits in die 1460er-Jahre.<ref>vgl. Karina Graf: ''Kunigunde, Erzherzogin von Österreich und Herzogin von Bayern-München (1465–1520). Eine Biographie''. Dissertation, Universität Mannheim 2000, S. 33-36 [http://www.uni-mannheim.de/mateo/verlag/diss/Graf/graf.pdf digital]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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