Dominikanerinnenkloster (Tulln): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Jugendwohnheim Tulln 01.jpg|thumb|Heute ist das Priorat des früheren Dominikanerinnenklosters das Jugendwohnheim von Tulln]]
[[File:Jugendwohnheim Tulln 01.jpg|thumb|Das Tullner Frauenkloster war ein großer Gebäudekomplex, zu dem auch eine stattliche Kirche gehörte. Erhalten ist heute nur mehr das Priorat, in dem heute das Jugendwohnheim von Tulln und das Römermuseum untergebracht sind.]]
Das frühere '''Dominikanerinnenkloster "Zum heiligen Kreuz"''', auch als '''Tullner Frauenkloster''' und später als '''Kaiserliches Frauenstift''' bekannt, befand sich in [[Tulln an der Donau|Tulln]] (heute:  Marc-Aurel-Park 1) und wurde [[1280]] von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] gestiftet. Es handelte sich dabei um die erste Klosterstiftung eines [[Habsburger|Habsburgers]] im heutigen Österreich. Das Kloster wurde 1785 unter [[Joseph II.|Kaiser Joseph II.]] aufgehoben. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem Sanatorium umgebaut, 1945-1989 war es das Landeskrankenhaus Tulln. Heute sind hier eine Jugendherberge und ein Museum untergebracht.
Das frühere '''Dominikanerinnenkloster "Zum heiligen Kreuz"''', auch als '''Tullner Frauenkloster''' und später als '''Kaiserliches Frauenstift''' bekannt, befand sich in [[Tulln an der Donau|Tulln]] (heute:  Marc-Aurel-Park 1) und wurde [[1280]] von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] gestiftet. Es handelte sich dabei um die erste Klosterstiftung eines [[Habsburger|Habsburgers]] im heutigen Österreich. Das Kloster wurde 1785 unter [[Joseph II.|Kaiser Joseph II.]] aufgehoben. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem Sanatorium umgebaut, 1945-1989 war es das Landeskrankenhaus Tulln. Heute sind hier eine Jugendherberge und ein Museum untergebracht.


== Lage, Anlage und Bauwerk ==
== Lage, Anlage und Bauwerk ==
Das frühere Tullner Frauenkloster war ein großer Gebäudekomplex, zu dem auch eine stattliche Kirche gehörte. Erhalten ist heute nur mehr das Priorat, das im nördlichen und im östlichen Gebäudeflügel untergebracht war.<ref name ="Geyer">vgl. Roderich Geyer: ''Die Tullner Altstadt – Ein Stadtführer mit historischen Anmerkungen''. Eigenverlag, 2., überarbeitete Auflage, 2016, S. 14</ref>
Das frühere Tullner Frauenkloster war ein großer Gebäudekomplex, zu dem auch eine stattliche Kirche gehörte. Diese wurde nach der Aufhebung und Privatisierung des Klosters abgebrochen und als Baumaterial verwendet. Einige Teile wurden zur Verstärkung der Uferbefestigung in die Donau geworfen, andere Teile für den Bau der  nahe gelegenen Häusern genutzt. Erhalten ist heute nur mehr das Priorat, das im nördlichen und im östlichen Gebäudeflügel untergebracht war. Von ca. 1290 bis ins 16. Jahrhundert war das Tullner Frauenkloster mit einem kleinen Dominikanerkloster verbunden, dessen Mönche für die Seelsorge der Nonnen zuständig waren. Dieses hatte eine eigene kleine Klosterkirche, von der heute noch einige Fundamente erhalten geblieben sind.<ref name ="Geyer14">vgl. Roderich Geyer: ''Die Tullner Altstadt – Ein Stadtführer mit historischen Anmerkungen''. Eigenverlag, 2., überarbeitete Auflage, 2016, S. 14</ref>
 
Das Hauptgebäude, das seit 1882 als Sanatorium genutzt wurde, ist erhalten. Damals wurde es um mehrere Pavillons erweitert.<ref name ="Geyer">vgl. Roderich Geyer: ''Die Tullner Altstadt – Ein Stadtführer mit historischen Anmerkungen''. Eigenverlag, 2., überarbeitete Auflage, 2016, S. 14f.</ref>
 
Das Tullner Frauenkloster bildete einen großen Komplex
Von der früheren Klosterkirche "Zum Heiligen Kreuz", die nach der Aufhebung des Klosters demoliert wurde, sind nur mehr wenige Fundamente erhalten.<ref name ="Geyer14">vgl. Roderich Geyer: ''Die Tullner Altstadt – Ein Stadtführer mit historischen Anmerkungen''. Eigenverlag, 2., überarbeitete Auflage, 2016, S. 14</ref>
 
Von ca. 1290 bis ins 16. Jahrhundert war das Tullner Frauenkloster mit einem kleinen Dominikanerkloster verbunden, dessen Mönche für die Seelsorge der Nonnen zuständig waren. Dieses hatte eine eigene kleine Klosterkirche.<ref name ="Geyer14"/>
 
Nach der Aufhebung und Privatisierung des Klosters wurde die Klosterkirche abgebrochen und als Baumaterial verwendet. Einige Teile wurden zur Verstärkung der Uferbefestigung in die Donau geworfen, andere Teile für den Bau der  nahe gelegenen Häusern genutzt.<ref name ="Geyer14"/>
 
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Das Frauenstift hatte keine seelsorgliche Funktion in der Stadt.
Die Stiftsdamen kamen aus dem Landadel und dem gehobe�nen Bürgertum. Sie lebten in Klausur und ihre Aufgaben waren
Gebet und Gottesdienst. Das Tullner Kloster hatte schon wegen
seines Gründers bis ins 16. Jahrhundert gute Beziehungen zum
kaiserlichen Hof. Es zog seine Einkünfte aus einer umfangrei�chen Grundherrschaft, die aus Schenkungen und aus der Mit�gift der Nonnen zusammengekommen war.
Die Zeit der Glaubensspaltung überlebte das Kloster zwar, je�doch die guten Beziehungen zum Hof sowie viele Besitzungen
gingen verloren. 1752 vernichtete eine Brandkatastrophe Klos�ter und Kirche. Beide wurden zwar wieder aufgebaut, aber das
Kloster blieb verschuldet und wurde 1782 aufgehoben.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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