Friedrich V. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Friedrich (V.) von Wallsee''' oder '''Walsee''' (* im 14. Jahrhundert, um 1350<ref group="A">Das ungefähre Geburtsjahr ergibt sich aus dem Umstand, dass Friedrich (V.) von Wallsee um 1368 volljährig wurde. Vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 74</ref> ; † [[1408]]) war ein einflussreicher Adeliger im heutigen Bundesland Niederösterreich. Er war mehrere Jahre bis zu seinem Tod Landmarschall des Herzogtums Österreich.
'''Friedrich (V.) von Wallsee''' oder '''Walsee''' (* im 14. Jahrhundert, um 1350<ref group="A">Das ungefähre Geburtsjahr ergibt sich aus dem Umstand, dass Friedrich (V.) von Wallsee um 1368 volljährig wurde. Vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 74</ref> ; † Mitte März [[1408]]) war ein einflussreicher Adeliger im heutigen Bundesland Niederösterreich. Er war mehrere Jahre bis zu seinem plötzlichen Tod Landmarschall des Herzogtums Österreich.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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In den Jahren vor seinem Tod hatte Friedrich (V.) seinen Sitz auf der Feste Kornspach (heute Karlsbach bei [[Amstetten]]), einem Lehen des Herzogtums Österreich, das sein Bruder Rudolf (I.) 1376 von Friedrich von Graben gekauft und ihm wenig später überlassen hatte. 1390 wurde Friedrich (V.) mit ihr durch Herzog Albrecht (III.) belehnt, nachdem dieser bereits 1389 zu Gunsten von Friedrich (V.) auf die Marienkapelle zu Kornspach verzichtete hatte. Dieser stiftete Friedrich noch im Jahr der Belehnung einen Kaplan mit mehreren Gütern. Seit 1399 scheint sich Friedrich fast nur mehr auf Kornspach aufgehalten zu haben. Er dürfte bereits damals schwer krank gewesen sein. Am 23. Juni 1399 verfasste er zu Kornspach sein Testament, in dem er Bestimmungen für sein Leichenbegängnis traf, dem Kloster Säusenstein eine Summe für die im dortigen Chor von ihm gestifteten Fenster vermachte und seine Fahrhabe neben einer höheren Geldsumme seiner dritten Ehefrau vermachte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 98f.</ref> In den Jahren 1398-1400 erbten er und seine Brüder von ihrem Cousin [[Heinrich IV. von Wallsee|Heinrich (IV.) von Wallsee zu Enns]] († 1398) dessen Pfandschaften im Attergau, darunter [[Frankenburg am Hausruck|Frankenburg]], [[Attersee am Attersee|Attersee]] und Puchheim sowie seine Anteil an der Herrschaft Wachsenberg, den [[Bad Leonfelden|Markt Leonfelden]], die Herrschaft Ort (heute Teil der Gemeinde [[Gmunden]]) und das Lehen [[Marbach]] sowie die Herrschaften Gleuß, [[Purgstall an der Erlauf|Purgstall]] und Sinibelkirchen. Friedrich (V.) konnte um 1400 durch weitere Käufe den Besitz in der Herrschaft Purgstall noch weiter ausbauen. In den Jahren danach beerbten er und seine Brüder außerdem die [[w:Herren von Duino|Herren von Tybein]].<ref name ="Doblinger99>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 99</ref> Nach dem Aussterben der Familienzweige der Wallseer zu Linz und zu Drosendorf beerbte er diese gemeinsam mit seinem Brüdern.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 101f.</ref>
In den Jahren vor seinem Tod hatte Friedrich (V.) seinen Sitz auf der Feste Kornspach (heute Karlsbach bei [[Amstetten]]), einem Lehen des Herzogtums Österreich, das sein Bruder Rudolf (I.) 1376 von Friedrich von Graben gekauft und ihm wenig später überlassen hatte. 1390 wurde Friedrich (V.) mit ihr durch Herzog Albrecht (III.) belehnt, nachdem dieser bereits 1389 zu Gunsten von Friedrich (V.) auf die Marienkapelle zu Kornspach verzichtete hatte. Dieser stiftete Friedrich noch im Jahr der Belehnung einen Kaplan mit mehreren Gütern. Seit 1399 scheint sich Friedrich fast nur mehr auf Kornspach aufgehalten zu haben. Er dürfte bereits damals schwer krank gewesen sein. Am 23. Juni 1399 verfasste er zu Kornspach sein Testament, in dem er Bestimmungen für sein Leichenbegängnis traf, dem Kloster Säusenstein eine Summe für die im dortigen Chor von ihm gestifteten Fenster vermachte und seine Fahrhabe neben einer höheren Geldsumme seiner dritten Ehefrau vermachte.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 98f.</ref> In den Jahren 1398-1400 erbten er und seine Brüder von ihrem Cousin [[Heinrich IV. von Wallsee|Heinrich (IV.) von Wallsee zu Enns]] († 1398) dessen Pfandschaften im Attergau, darunter [[Frankenburg am Hausruck|Frankenburg]], [[Attersee am Attersee|Attersee]] und Puchheim sowie seine Anteil an der Herrschaft Wachsenberg, den [[Bad Leonfelden|Markt Leonfelden]], die Herrschaft Ort (heute Teil der Gemeinde [[Gmunden]]) und das Lehen [[Marbach]] sowie die Herrschaften Gleuß, [[Purgstall an der Erlauf|Purgstall]] und Sinibelkirchen. Friedrich (V.) konnte um 1400 durch weitere Käufe den Besitz in der Herrschaft Purgstall noch weiter ausbauen. In den Jahren danach beerbten er und seine Brüder außerdem die [[w:Herren von Duino|Herren von Tybein]].<ref name ="Doblinger99>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 99</ref> Nach dem Aussterben der Familienzweige der Wallseer zu Linz und zu Drosendorf beerbte er diese gemeinsam mit seinem Brüdern.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 101f.</ref>
Friedrich (V.) von Wallsee erlag Mitte März des Jahres 1408 schweren Verletzungen, die er sich drei Tage vor seinem Tod bei einer Pulverexplosion auf Schloss Nieder-Wallsee zugezogen hatte.<ref name ="Doblinger165>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 165</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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