Josef Wolf: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kehrten alle wieder in die Heimat zurück und nach und nach wurden Familien gegründet. Auch Josef kam zurück in seine Heimatgemeinde Kaisersteinbruch. Der [[w:Tagelöhner|Tagelöhner]], 29 Jahre alt, mietete mangels eines anderen Wohnraumes die halbe Lagerbaracke Nr. 20 von der [[w:Magyar Államvasutak|ungarischen Eisenbahnverwaltung]]. Arbeit fand er beim Straßen- und Siedlungsbau, war von Herbst 1920 bis April 1921 [[w:Königshofer Mühle|Mühlenarbeiter]] bei der Firma Gröschl in [[w:Schloss Königshof|Königshof]] beschäftigt.
Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kehrten alle wieder in die Heimat zurück und nach und nach wurden Familien gegründet. Auch Josef kam zurück in seine Heimatgemeinde Kaisersteinbruch. Der [[w:Tagelöhner|Tagelöhner]], 29 Jahre alt, mietete mangels eines anderen Wohnraumes die halbe Lagerbaracke Nr. 20 von der [[w:Magyar Államvasutak|ungarischen Eisenbahnverwaltung]]. Arbeit fand er beim Straßen- und Siedlungsbau, war von Herbst 1920 bis April 1921 [[w:Königshofer Mühle|Mühlenarbeiter]] bei der Firma Gröschl in [[w:Schloss Königshof|Königshof]] beschäftigt.


Am 2. Oktober 1921 heiratete er Josefa Blaim, von [[Nitzing]] in der Pfarre [[Tulln an der Donau|Tulln]], Tochter des [[w:Landwirt|Bauern]] Leopold Blaim. Amtierender Richter war Steinmetzmeister [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]]. Wo es möglich war, besuchte Wolf Vorlesungen, Vorträge und bildete sich weiter. Die Kinder Josef, Albine und Edith wurden geboren. 1925 adoptierte die Familie Wolf den einjährigen Knaben Fritz Lebersorger. Im Zweiten Weltkrieg starb dieser, am 28. Dezember 1944 in einem [[w:U-Boot|U-Boot]] beim [[w:Bombardement|Bombardement]] englischer Flugzeuge. Edith starb bei einem Luftangriff am 23. April 1944.<ref>Bericht von Albine Hummel - ''an diesem Tag, als [[Wiener Neustadt]] von Bomben schwer beschädigt wurde, fanden auch [[w:Luftkampf|Luftkämpfe]] von Abwehrjägern statt. In Kaisersteinbruch waren drei [[Detonation]]en von Bordgeschoß. Ein Bordgeschoß fiel in den Garten der Familie Wolf und zersplitterte alles umher. Ein kleiner Splitter traf Edith an der [[w:Halsschlagader|Halsschlagader]], leider sofort tödlich.'' In: Helmuth Furch (Hg.): ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch''. 2 Bände, 2004. S. 861. ISBN 978-3-9504555-8-8.</ref>
Am 2. Oktober 1921 heiratete er Josefa Blaim, von [[Nitzing]] in der Pfarre [[Tulln an der Donau|Tulln]], Tochter des [[w:Landwirt|Bauern]] Leopold Blaim. Amtierender Richter war Steinmetzmeister [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]]. Wo es möglich war, besuchte Wolf Vorlesungen, Vorträge und bildete sich weiter. Die Kinder Josef, Albine und Edith wurden geboren. 1925 adoptierte die Familie Wolf den einjährigen Knaben Fritz Lebersorger. Im Zweiten Weltkrieg starb dieser, am 28. Dezember 1944 in einem [[w:U-Boot|U-Boot]] beim [[w:Bombardement|Bombardement]] englischer Flugzeuge. Edith starb bei einem Luftangriff am 23. April 1944.<ref>Bericht von Albine Hummel - ''an diesem Tag, als [[Wiener Neustadt]] von Bomben schwer beschädigt wurde, fanden auch [[w:Luftkampf|Luftkämpfe]] von Abwehrjägern statt. In Kaisersteinbruch waren drei [[w:Detonation|Detonationen]] von Bordgeschoß. Ein Bordgeschoß fiel in den Garten der Familie Wolf und zersplitterte alles umher. Ein kleiner Splitter traf Edith an der [[w:Halsschlagader|Halsschlagader]], leider sofort tödlich.'' In: Helmuth Furch (Hg.): ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch''. 2 Bände, 2004. S. 861. ISBN 978-3-9504555-8-8.</ref>
   
   
Es herrschte Wohnungsnot in Kaisersteinbruch, und so gründete Wolf eine [[w:Wohnungsbaugenossenschaft|Siedlungsgenossenschaft]], kam auch in den [[w:Gemeinderat (Österreich)|Gemeinderat]] und wurde zum Bürgermeister gewählt. Ein Ausspruch ist im Gedächtnis geblieben: ''Was, der mit der [[w:Jute|Sackhose]] soll Bürgermeister werden?'' Josef Wolf entwarf die Pläne für vier [[w:Siedlungshaus|Siedlungshäuser]]; auch bei sechs anderen Wohnungen wirkte er mit.
Es herrschte Wohnungsnot in Kaisersteinbruch, und so gründete Wolf eine [[w:Wohnungsbaugenossenschaft|Siedlungsgenossenschaft]], kam auch in den [[w:Gemeinderat (Österreich)|Gemeinderat]] und wurde zum Bürgermeister gewählt. Ein Ausspruch ist im Gedächtnis geblieben: ''Was, der mit der [[w:Jute|Sackhose]] soll Bürgermeister werden?'' Josef Wolf entwarf die Pläne für vier [[w:Siedlungshaus|Siedlungshäuser]]; auch bei sechs anderen Wohnungen wirkte er mit.
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