Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Kaisersteinbruch''' (ungarisch: Császárkőbánya) ist ein Ortsteil der Großgemeinde [[Bruckneudorf]]. Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des Leithagebirges errichtete Siedlung war vom harten [[Kalkstein]] bestimmt. Mitte des 16. Jahrhunderts berief der Kaiser italienische Steinmetzen, Bildhauer, die in diesen Steinbrüchen arbeiteten. Es entstand ein Zentrum der hohen [[Steinmetz]]kunst, eine einzigartige [[Künstlerkolonie]]. In der Ära des Architekten [[Johann Bernhard Fischer von Erlach]] vollzog sich im Steinbruch die Ablöse vom italienischen zum deutschen Steinmetzen hin. Mit [[Elias Hügel]] erreichte Kaisersteinbruch seinen künstlerischen Höhepunkt. | '''Kaisersteinbruch''' (ungarisch: Császárkőbánya) ist ein Ortsteil der Großgemeinde [[Bruckneudorf]]. Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des Leithagebirges errichtete Siedlung war vom harten [[Kalkstein]] bestimmt. Mitte des 16. Jahrhunderts berief der Kaiser [[Magistri Comacini|italienische Steinmetzen, Bildhauer]], die in diesen Steinbrüchen arbeiteten. Es entstand ein Zentrum der hohen [[Steinmetz]]kunst, eine einzigartige [[Künstlerkolonie]]. In der Ära des Architekten [[Johann Bernhard Fischer von Erlach]] vollzog sich im Steinbruch die Ablöse vom italienischen zum deutschen Steinmetzen hin. Mit [[Elias Hügel]] erreichte Kaisersteinbruch seinen künstlerischen Höhepunkt. | ||
== Geschichte== | == Geschichte== | ||
Vor 15 Millionen Jahren können wir uns eine [[Meeresbrandung]] vorstellen: Im Blauen Bruch von Kaisersteinbruch finden sich im Küstengestein des heutigen [[Leithagebirge]]s u.a. von der seinerzeitigen Brandung des warmen Meeres eingespülte Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die damals lebenden [[Meerestiere]] erlauben. Hier existierten Haie, Seekühe, Tintenfische, Zahn- und Bartenwale, Seehunde, Meeresschildkröten | Vor 15 Millionen Jahren können wir uns eine [[Meeresbrandung]] vorstellen: Im Blauen Bruch von Kaisersteinbruch finden sich im Küstengestein des heutigen [[Leithagebirge]]s u.a. von der seinerzeitigen Brandung des warmen Meeres eingespülte Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die damals lebenden [[Meerestiere]] erlauben. Hier existierten Haie, Seekühe, Tintenfische, Zahn- und Bartenwale, Seehunde, Meeresschildkröten ... An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse, Sumpfzypressengewächse und Platanen die [[Flora]] dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Tapire, Nashörner und Landschildkröten bewegten. | ||
Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des Blauen Bruches - ist Beweis für die ältesten schweren Hauspferde - erzählt von ersten Besiedlungsspuren um 800-700 v. Chr. | Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des Blauen Bruches - ist Beweis für die ältesten schweren Hauspferde - erzählt von ersten Besiedlungsspuren um 800-700 v. Chr. |