Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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Kaisersteinbruch (Quelltext anzeigen)
Version vom 28. September 2007, 22:05 Uhr
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[[Bild:Hausbruch_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|300px|Hausbruch mit dem härtesten Kaiserstein. Zur besseren Einschätzung der Dimensionen - in der Bildmitte sehen Sie zwei Personen]] | [[Bild:Hausbruch_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|300px|Hausbruch mit dem härtesten Kaiserstein. Zur besseren Einschätzung der Dimensionen - in der Bildmitte sehen Sie zwei Personen]] | ||
Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, u.a. im Schloß Königshof, bezeugen, daß bereits die Römer hier Steine gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des | Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, u.a. im Schloß Königshof, bezeugen, daß bereits die Römer hier Steine gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des Titus Calidius Severus'' in der Antikensammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|Kunsthistorischen Museums]] in Wien. | ||
Nach dem Schock der [[Erste Wiener Türkenbelagerung|Ersten Türkenbelagerung]] 1529 benötigte man Materialien für Befestigungsbauten. Der hier, in der Nähe Wiens gefundene harte bis sehr harte Kalkstein war dafür besonders geeignet. Der Stein, mit einer Farbgebung von weiß bis ocker - manchmal mit blauen Farbschlüssen - offenbarte seine Qualität bei [[Renaissance]]- und [[Barock]]architektur. In seiner dichtesten Form war er Marmor durchaus ebenbürtig. Der Stein aus dem Kaiserlichen Steinbruch erhielt als Privileg die Bezeichnung ''[[Kaiserstein]]'' verliehen. | Nach dem Schock der [[Erste Wiener Türkenbelagerung|Ersten Türkenbelagerung]] 1529 benötigte man Materialien für Befestigungsbauten. Der hier, in der Nähe Wiens gefundene harte bis sehr harte Kalkstein war dafür besonders geeignet. Der Stein, mit einer Farbgebung von weiß bis ocker - manchmal mit blauen Farbschlüssen - offenbarte seine Qualität bei [[Renaissance]]- und [[Barock]]architektur. In seiner dichtesten Form war er Marmor durchaus ebenbürtig. Der Stein aus dem Kaiserlichen Steinbruch erhielt als Privileg die Bezeichnung ''[[Kaiserstein]]'' verliehen. | ||
Kaiserstein in Form von Portalen, Prunktreppen, Säulen, usw. finden wir in Palästen und Kirchen, dazu einige Beispiele: in der [[Wiener Hofburg]] mit | Kaiserstein in Form von Portalen, Prunktreppen, Säulen, usw. finden wir in Palästen und Kirchen, dazu einige Beispiele: in der [[Wiener Hofburg]] mit Schweizerhof-Brunnen von 1551/52, Brunnen im Hof des Amalientraktes, die Architektursteine des Leopoldinischen Traktes, als Stufenstein der Säulenstiege, Botschafterstiege, Kaiserstiege und Adlerstiege. Im [[Schloss Neugebäude]], dem bedeutendsten Renaissancebau nördlich der Alpen, und im [[Schloss Schönbrunn]]. Die barocke [[Karlskirche (Wien)|Karlskirche]], hervorragendes Kunstwerk der abendländischen Kultur, deren Formen wir in den Altären der Kaisersteinbrucher Kirche wiederfinden. | ||
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage wechselnd mehrere. Nebenstehendes Bild zeigt die Nordwand des Hausbruches. | Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage wechselnd mehrere. Nebenstehendes Bild zeigt die Nordwand des Hausbruches. |