Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der "Kleinen Niederösterreichkarte" des Jahres 1687 von [[Georg Matthäus Vischer]] ist der Ort Kaisersteinbruch erstmals eingetragen. (NÖ-Landesbibliothek, Kartensammlung A IV 78)
Auf der "Kleinen Niederösterreichkarte" des Jahres 1687 von [[Georg Matthäus Vischer]] ist der Ort Kaisersteinbruch erstmals eingetragen. (NÖ-Landesbibliothek, Kartensammlung A IV 78)


== Experiment beendet ==
== Experiment misslungen und beendet ==
1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gebiet der Steinbrüche - das sie vor über 700 Jahren ... ''auf ewige Zeiten, zum Wohle der Menschen'' ... von König Emmerich geschenkt erhielten - an das [[Ärar|Militärärar]]. Ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner wurde verhandelt, die Akten im Kriegsarchiv bezeugen das. Das Stift erhielt dafür steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt. Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein [[Kriegsgefangenenlager]], im [[Ständestaat]] 1934 ein [[Anhaltelager]] und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die Absiedlung der Bewohner und Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]].
1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gebiet der Steinbrüche - das sie vor über 700 Jahren ... ''auf ewige Zeiten, zum Wohle der Menschen'' ... von König Emmerich geschenkt erhielten - an das [[Ärar|Militärärar]]. Ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner wurde verhandelt, die Akten im Kriegsarchiv bezeugen das. Das Stift erhielt dafür steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.  
 
== Kriegsgefangenenlager ==
Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann, im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ein [[Kriegsgefangenenlager]], im [[Ständestaat]] 1934 ein [[Anhaltelager]] und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die Absiedlung der Bewohner und Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A]].


Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch. Der Ort war weitgehend zerstört, die Dokumente des Archivs größtenteils verheizt, oder abtransportiert. Umso wichtiger die Schriften des Bürgermeisters Josef Wolf, die auf mündlicher Überlieferung beruhen und gute Quellen sind.
Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch. Der Ort war weitgehend zerstört, die Dokumente des Archivs größtenteils verheizt, oder abtransportiert. Umso wichtiger die Schriften des Bürgermeisters Josef Wolf, die auf mündlicher Überlieferung beruhen und gute Quellen sind.
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== Richter in Kaisersteinbruch ==
== Richter in Kaisersteinbruch ==
[[Andre Ruffini]] 1634–1648, [[Pietro Maino Maderno]] 1649-1652, [[Ambrosius Regondi]] 1652–1679, [[Ambrosius Ferrethi]] 1680–1696, [[Reichardt Fux]] 1696–1699, [[Giovanni Battista Passerini|Giov. Battista Passerini]] 1699–1709, [[Sebastian Regondi]] 1710–1711, [[Johann Paul Schilck|Joh. Paul Schilck]] 1711-1722, [[Elias Hügel]] 1722–1735, [[Joseph Winkler]] 1735–1747, [[Johann Baptist Regondi|Joh. Baptist Regondi]] 1747-1749 [[Elias Hügel]] 1749–1751, [[Johann Michael Strickner|Joh. Michael Strickner  ]] 1752–1765, Johann Gehmacher 1766-1777, Gregor Nagl 1777-1793, Michael Gehmacher 1793-1808, Peter Mayer 1808-1819, Carl Gehmacher 1820-1830, Joseph Winkler 1830-1843, Franz Pansipp 1844-1851, Peregrin Teuschl 1852-1859, Franz Winkler 1860-1872, Joseph Amelin 1873-1890, Carl Teuschl 1891-1893, Ferdinand Krukenfellner 1894–1895, Karl Wolf 1896–1903, Ferdinand Krukenfellner 1904-1912, Ferdinand Amelin 1913-
[[Andre Ruffini]] 1634–1648, [[Pietro Maino Maderno]] 1649-1652, [[Ambrosius Regondi]] 1652–1679, [[Ambrosius Ferrethi]] 1680–1696, [[Reichardt Fux]] 1696–1699, [[Giovanni Battista Passerini|Giov. Battista Passerini]] 1699–1709, [[Sebastian Regondi]] 1710–1711, [[Johann Paul Schilck|Joh. Paul Schilck]] 1711-1722, [[Elias Hügel]] 1722–1735, [[Joseph Winkler]] 1735–1747, [[Johann Baptist Regondi|Joh. Baptist Regondi]] 1747-1749 [[Elias Hügel]] 1749–1751, [[Johann Michael Strickner|Joh. Michael Strickner  ]] 1752–1765, Johann Gehmacher 1766-1777, Gregor Nagl 1777-1793, Michael Gehmacher 1793-1808, Peter Mayer 1808-1819, Carl Gehmacher 1820-1830, Joseph Winkler 1830-1843, Franz Pansipp 1844-1851, Peregrin Teuschl 1852-1859, Franz Winkler 1860-1872, Joseph Amelin 1873-1890, Carl Teuschl 1891-1893, Ferdinand Krukenfellner 1894–1895, Karl Wolf 1896–1903, Ferdinand Krukenfellner 1904-1912, Ferdinand Amelin 1913-


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* Horst Adler, ''[[Langobarden|Langobardische]] [[Fibel]] aus Kaisersteinbruch, Burgenland''. ARCHAELOGIA AUSTRIACA, Band 65,1981
* Horst Adler, ''[[Langobarden|Langobardische]] [[Fibel]] aus Kaisersteinbruch, Burgenland''. ARCHAELOGIA AUSTRIACA, Band 65,1981
* [[Felix Czeike|Czeike]], ''Historisches Lexikon Wien'', Bde.3-5, 1994-1996 Texte zu [[Elias Hügel|Elias Högl]], [[Hügel (Familie)|Fam. Högl]], Kaisersteinbruch, [[Johann Lorentisch|J. Lorentisch]], [[Pietro Maino Maderno]], [[Friedrich Opferkuh]], [[Giovanni Battista Passerini|G. B. Passerini]], [[Alexius Payos|A. Payos]], [[Antonius Pery|A. Pery]], [[Simon Sasslaber|S. Sasslaber]], [[Martin Trumler|M. Trumler]].
* [[Felix Czeike|Czeike]], ''Historisches Lexikon Wien'', Bde.3-5, 1994-1996 Texte zu [[Elias Hügel|Elias Högl]], [[Hügel (Familie)|Fam. Högl]], Kaisersteinbruch, [[Johann Lorentisch|J. Lorentisch]], [[Pietro Maino Maderno]], [[Friedrich Opferkuh]], [[Giovanni Battista Passerini|G. B. Passerini]], [[Alexius Payos|A. Payos]], [[Antonius Pery|A. Pery]], [[Simon Sasslaber|S. Sasslaber]], [[Martin Trumler|M. Trumler]].
* Helmuth Furch, ''Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade - 17./18. Jh.'', in IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém, 9.-11.1994, hg. v.d.Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest/Veszprém 1995, 99-102.
* Helmuth Furch, ''Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade - 17./18. Jh.'', in IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium [[Veszprém]], 9.-11.1994, hg. v.d.Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest/Veszprém 1995, 99-102.
* Herbert Haupt, ''Das hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620-1770, er ordnet Kaisersteinbruch die kaiserlichen Hofsteinmetzmeister [[Elias Hügel]], Pietro Maino [[Maderno]], [[Giorgio Regondi]] und [[Johann Baptist Regondi]] zu.'' Somit werden Helmuth Furchs Ergebnisse durch diese neuesten Forschungen (2007) zur Wiener Stadtgeschichte bestätigt.
* Herbert Haupt, ''Das hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620-1770, er ordnet Kaisersteinbruch die kaiserlichen Hofsteinmetzmeister [[Elias Hügel]], [[Pietro Maino Maderno]], [[Giorgio Regondi]] und [[Johann Baptist Regondi]] zu.'' Somit werden Helmuth Furchs Ergebnisse durch diese neuesten Forschungen (2007) zur Wiener Stadtgeschichte bestätigt.
* Harald Prickler, ''Zisterzienser als Grundherren im burgenländisch-westungarischen Raum'', in 800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum, 1996.
* Harald Prickler, ''Zisterzienser als Grundherren im burgenländisch-westungarischen Raum'', in 800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum, 1996.
* Werner Richter, ''Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz'', Bauamt des Stiftes.
* Werner Richter, ''Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz'', Bauamt des Stiftes.
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* Derselbe, ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister, 1992
* Derselbe, ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister, 1992
* Derselbe, ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', 2004.
* Derselbe, ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', 2004.
* Derselbe, ''Mitteilungen des Mus.- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990-2000'', 59 Ausgaben
* Derselbe, ''Mitt. des Mus.- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990-2000'', 59 Bde.
* Hans Hahnenkamp, ''Burgenländische Industrie'', 1. Teil, 1986.
* Hans Hahnenkamp, ''Burgenländische Industrie'', 1. Teil, 1986.
* Manfred Alois Niegl, ''Die archäologische Erforschung der Römerzeit in Österreich'', Kaisersteinbruch S 158, Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien 1980.  
* Manfred Alois Niegl, ''Die archäologische Erforschung der Römerzeit in Österreich'', Kaisersteinbruch S 158, Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien 1980.  
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