Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Kaisersteinbruch Blick auf die Steinbrüche.JPG|thumb|upright=1.5|Steinbrüche um 1900]]
[[Bild:Kaisersteinbruch Blick auf die Steinbrüche.JPG|thumb|Steinbrüche um 1900]]
[[Bild:Kirchenplatz-1900.JPG|thumb|upright=1.0|Kirchenplatz um 1900]]
[[Bild:Kirchenplatz-1900.JPG|thumb|Kirchenplatz um 1900]]
[[Bild:Kai - Karte.jpg|thumb|upright=1.0|Postkarte von 1902]]
[[Bild:Kai - Karte.jpg|thumb|Postkarte von 1902]]
'''Kaisersteinbruch''' (ungarisch: Császárkőbánya) ist eine [[Katastralgemeinde]] der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]].  
'''Kaisersteinbruch''' (ungarisch: Császárkőbánya) ist eine [[Katastralgemeinde]] der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]].  


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Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[Liste der ungarischen Herrscher|ungarischer Könige]] über.  
Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[Liste der ungarischen Herrscher|ungarischer Könige]] über.  
[[Bild:1203.jpg|thumb|upright=1.0|Siegel von 1203]]
[[Bild:1203.jpg|thumb|Siegel von 1203]]


=== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ===
=== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ===
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== Steinbrüche ==
== Steinbrüche ==
[[Bild:Blauer Bruch.jpg|thumb|upright=1.0|Eingang in die [[Kulturlandschaft]] ''Blauer Bruch'']]
[[Bild:Blauer Bruch.jpg|thumb|Eingang in die [[Kulturlandschaft]] ''Blauer Bruch'']]
[[Bild:Schweizer.jpg|thumb|upright=1.0|Schweizerhof-Brunnen, 1552, Wappenadler von Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]]]]
[[Bild:Schweizer.jpg|thumb|Schweizerhof-Brunnen, 1552, Wappenadler von Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]]]]
[[Bild:Ballhaus Stufe.JPG|thumb|upright=1.0|Kaiserstein-Stufe mit blauen Einsprengungen]]
[[Bild:Ballhaus Stufe.JPG|thumb|Kaiserstein-Stufe mit blauen Einsprengungen]]
[[Bild:Hausbruch_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|upright=0.75|left|Hausbruch, Nordwand, mit härtestem Kaiserstein. Zur besseren Einschätzung der Dimensionen – in der Mitte stehen zwei Personen]]
[[Bild:Hausbruch_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|left|Hausbruch, Nordwand, mit härtestem Kaiserstein. Zur besseren Einschätzung der Dimensionen – in der Mitte stehen zwei Personen]]


Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof, bezeugen, dass bereits die Römer hier Steine gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des Titus Calidius Severus'' in der Antikensammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.  
Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof, bezeugen, dass bereits die Römer hier Steine gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des Titus Calidius Severus'' in der Antikensammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.  
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Die beiden [[Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
Die beiden [[Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
[[Bild:Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|thumb|upright=1.0|Schwurhand der Heiligenkreuzer]]
[[Bild:Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|thumb|Schwurhand der Heiligenkreuzer]]
[[Bild:Zunftfahne.JPG|thumb|upright=0.75|Zunftfahne von 1650]]
[[Bild:Zunftfahne.JPG|thumb|Zunftfahne von 1650]]
[[Bild:Festorazzo_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|upright=1.0|Kaisersteinbruch – Gemälde von Theodor Festorazzo (1800–1862), Stift Heiligenkreuz]]
[[Bild:Festorazzo_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|Kaisersteinbruch – Gemälde von Theodor Festorazzo (1800–1862), Stift Heiligenkreuz]]
[[Bild:Tempel-Kai.jpg|thumb|upright=1.0|Detailansicht obigen Bildes mit dem griechischen Tempel von Kaisersteinbruch]]
[[Bild:Tempel-Kai.jpg|thumb|Detailansicht obigen Bildes mit dem griechischen Tempel von Kaisersteinbruch]]
[[Bild:Schloss Koenigshof.jpg|thumb|upright=0.75|Verwaltungszentrum Schloss Königshof]]
[[Bild:Schloss Koenigshof.jpg|thumb|Verwaltungszentrum Schloss Königshof]]
[[Bild:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|thumb|upright=1.0|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]]
[[Bild:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|thumb|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]]


=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Winden und Sommerein ===
=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Winden und Sommerein ===
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=== II. Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
=== II. Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
[[Bild:Stalag XVIIA.jpg|thumb|upright=0.75|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]
[[Bild:Stalag XVIIA.jpg|thumb|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII&nbsp;A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.  
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der Deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII&nbsp;A]]. Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.  


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* [[Kaisersteinbrucher Kirche]]
* [[Kaisersteinbrucher Kirche]]
[[Bild:Steinmetzmuseum.JPG|thumb|upright|Steinmuster im Museum]]
[[Bild:Steinmetzmuseum.JPG|thumb|Steinmuster im Museum]]
[[Bild:Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|thumb|upright|[[Sonnenuhr]]-Stein von 1590]]
[[Bild:Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|thumb|[[Sonnenuhr]]-Stein von 1590]]
[[Bild:Wappen_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|upright|Ortsstein]]
[[Bild:Wappen_Kaisersteinbruch.jpg|thumb|Ortsstein]]
* Kuruzzenkreuz, 1646, Stifter [[Paul Cleritz]], ein [[Pestkreuz]].
* Kuruzzenkreuz, 1646, Stifter [[Paul Cleritz]], ein [[Pestkreuz]].
* Pestkreuz, 1648, Stifter [[Ambrosius Regondi]], mit Wappen.
* Pestkreuz, 1648, Stifter [[Ambrosius Regondi]], mit Wappen.
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