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'''Gottschalk (III.) von Neitberg''' (* im 12. oder 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert)<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S | '''Gottschalk (III.) von Neitberg''' (* im 12. oder 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1266)<ref group="A">Hinweise, vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref> beziehungsweise '''Gottschalk von Thalberg''', auch '''Gottschalk von Nitberg''' oder '''von Neuberg''', war ein [[w:Ministeriale|Ministeriale]]'''<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der [[Otakare|Markgrafen von Steier]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Gottschalk (III.) von Neitberg entstammte der steirischen Ministerialenfamilie der [[Neitberg (Adelsfamilie)|Neitberger]], die sich nach der [[w:Burg Neuberg (Löffelbach)|Burg Neuberg]] in Löffelbach (heute Teil der Gemeinde [[Hartberg Umgebung]]) benannte. Er | Gottschalk (III.) von Neitberg entstammte der steirischen Ministerialenfamilie der [[Neitberg (Adelsfamilie)|Neitberger]], die sich nach der [[w:Burg Neuberg (Löffelbach)|Burg Neuberg]] in Löffelbach (heute Teil der Gemeinde [[Hartberg Umgebung]]) benannte. Er war der Sohn von Gottschalk (II.) von Neitberg und ein Enkel von Gottschalk (I.) Schirling, dem Sohn eines [[w:Stubenberg (Adelsgeschlecht)|Stubenbergers]] mit Namen Wulfing und der Ahnherr der Familien von [[w:Burgruine Landsee|Landsee]] und von [[w:Stadeck|Stadeck]]. Da er später Anteile an der Herrschaft Thalberg besaß, wird vermutet, dass seine bisher unbekannte Mutter ein Mitglied der Familie von [[Pitten]]-[[Krumbach]] war.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 410f.</ref> | ||
Gottschalk (III.) von Neitberg war mit einer Frau mit Namen Gertrudis verheiratet.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 412 und s. 439</ref> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder: | |||
* Tochter ∞ mit Wichard von Rabenstein<ref name ="Posch439">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 439</ref> | |||
* Dietrich (I.) von Neitberg, genannt 1266-1294 ∞ mit Gertrud von Saldenhofen<ref name ="Posch439"/> | |||
* Gottschalk (IV.) von Neitberg, genannt 1251-1291 ∞ (1. Ehe) mit Brunhild; ∞ (2. Ehe) mit Mechthild von Starhemberg<ref name ="Posch439"/> | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Gottschalk (III.) von Neitberg | Gottschalk (III.) von Neitberg nahm 1218 am sogenannten [[w:Fünfter Kreuzzug|Fünften Kreuzzug]] unter [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''"]] († 1230) teil. In der Chronik von [[Stift Vorau]] ist er als "Schädiger" von diesem genannt.<ref name ="Posch411">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 411</ref> 1229 führte er eine Fehde mit einem [[Wulfing von Stubenberg]], bei welcher er in dessen Gefangenschaft geriet. Für seine Freilassung musste er am 20. September 1249 in Kumberg (Kaunberg) Urfehde schwören und sich neben weiteren Auflagen und Entschädigungsleistungen dazu verpflichten, ohne Erlaubnis des Stubenbergers innerhalb von 3 Jahren keine Befestigungen zu errichten.<ref>vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 411f.</ref> 1251 bezeichnete er sich als "Kämmerer der Steiermark". In diesem Jahr stiftete er gemeinsam mit seiner Ehefrau dem [[Stift Lilienfeld]] Geld zum Bau der Kapitelkapelle, wozu sein gleichnamiger Sohn und dessen Ehefrau Brunhild ihre Zustimmung gaben.<ref name ="Posch412">vgl. [[w:Fritz Posch|Fritz Posch]]: ''Das steirische Ministerialengeschlecht der Nitberg-Neitberg (Neuberg), 1977, S. 412</ref> | ||
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1255 schädigte er gemeinsam mit anderen Adeligen den [[w:Deutscher Orden|Deutschen Orden]], wofür vorübergehend zur Sicherheit für Entschädigungen sein Besitz in [[Kaindorf]] eingezogen wurde. 1260 war er gemeinsam mit seinem Verwandter Erchenger von Landesehre im Auftrag des "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönigs]]" Ottokar II., der zu dieser Zeit die Herrschaft über das Herzogtum Steier übernommen hatte, Schiedsrichter in einem Grenzstreit zwischen dem Stiften Lilienfeld und St. Lambrecht bei [[Mariazell]]. Im selben Jahr war er an der Beilegung eines Streites, den sein Schwiegersohn Wichard von Rabenstein mit dem Stift Lilienfeld hatte, beiteiligt.<ref name ="Posch412"/> | |||
Gottschalk (III.) von Neitberg besaß ein Haus in [[Wiener Neustadt]]. Gemeinsam mit Gerhard von Krumbach gehörte ihm die [[w:Burg Thalberg|Burg und Herrschaft Thalberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Dechantskirchen]]), nach der er sich zeitweise benannte. Sein Anteil an dieser Herrschaft könnte als Erbe seiner Mutter, die vielleicht aus der Familie von [[Pitten]]-[[Krumbach]] stammte, in seinem Besitz gekommen sein, zudem er um 1250 als "Freund" des Krumbachers Rudolf von Hertenfels genannt wird.<ref name ="Posch411"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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