Benutzer:LuiseLui/Heinz Baumüller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinz Baumüller''' (* [[19. August]] [[1950]] in [[Kollerschlag]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Bildhauer]], [[Grafiker]] und [[Aktionskünstler]], der in [[Düsseldorf]] lebt und arbeitet.
'''Heinz Baumüller''' (* [[19. August]] [[1950]] in [[Kollerschlag]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Bildhauer]], [[Grafiker]] und [[Aktionskünstler]], der in [[Düsseldorf]] lebt und arbeitet.


1988 bis 1992 kandidierte er fiktiv bei der Wahl zum Amt des österreichischen [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsidenten]] und inszenierte dazu Aktionen in Innsbruck, Rohrbach, Linz und Düsseldorf.<ref>[http://www.zsart.at/de/baumueller-biografie Biographie von Heinz Baumüller auf ZS Art, Wien]</ref>
1988 bis 1992 kandidierte er nach einem Briefwechsel mit dem damaligen, als Nazischerge geouteten amtierenden Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim, für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten. Als kurz vor der Wahl Robert Jungk von den Grünen als Kandidat nominiert wurde, zog er seine Kandidatur zurück und rührte für diesen in zahlreichen Ausstellungen und Aktionen in fast allen Landeshauptstädten und Wien die Werbetrommel.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Baumüller absolvierte von 1966 bis 1970 die [[Schriftsetzer]]-Lehre und hielt sich dann in [[Kopenhagen]] auf.
Baumüller absolvierte von 1965 bis 1969 eine Schriftsetzer-Lehre. Von 1972 bis 1977 studierte er Gebrauchsgrafik bei Erich Buchegger an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz. Nach dem Diplom absolvierte er dort ein Bildhauereistudium bei Erwin Reiter. Mag.Art. 1977/78 war er Assistent von Bernhard Luginbühl beim Forum Metall in Linz und anschließend in der Schweiz. Durch diesen lernte er Jean Tinguely kennen, dem er in Paris assistierte.
Nachdem er in der Aktion NIKE 1979 lange Zeit für den Verbleib der Skulptur „Nike“ von der Künstler- und Architektengruppe Haus-Rucker-Co am Linzer Hauptplatz gegen die Abrisspläne der Stadtväter kämpfte, wurde er von der Polizei dermaßen drangsaliert, dass er im Januar 1981 nach Deutschland auswanderte. Dort wurde er in Düsseldorf Assistent von Klaus Rinke und machte wegen der Aufenthaltserlaubnis noch einmal ein zweites Studium der Bildhauerei bei diesem. Meisterschüler.


Von 1972 bis 1977 studierte er [[Gebrauchsgrafik]] bei [[Erich Buchegger]] an der [[Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz]], danach bis 1980 [[Bildhauerei]]. Er war ab 1977 Mitarbeiter im Forum Metall als Assistent von [[Bernhard Luginbühl]], wo er 1978 auch mit [[Jean Tinguely]] zusammenarbeitete.
Zum Abschluß seines Akademieaufenthaltes gewann er 1984 den Bundeswettbewerb der deutschen Kunstakademien vor allem mit seiner Holzarbeit „Tunnel“, eine von vielen Akademieprofessoren und anderen Menschen hochgelobte Skulptur, die er nach einer Korrektur Joseph Beuys ́ mit diesem zusammen zersägte und ihm dann beim Bauen zweier daraus entstandenen Beuys-Skulpturen assistierte. „Nasse Wäsche - Jungfrau II“ und „Nasse Wäsche - Jungfrau III“ (1985).
Heinz Baumüller wurde bereits lange zuvor Mitarbeiter von Joseph Beuys und Johannes Stüttgen, in der FIU, der Freien Internationalen Universität, einer autonomen Universität im Raum 3 des Gebäudes der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Er bezeichnet diese beiden, zusammen noch mit Mona Reuter, einer Düsseldorfer Malerin und engsten Freundin, als seine großen Lehrer.
Seit 1986 betreibt er mit seinen beiden Brüdern Wolfgang Baumüller und Werner Baumüller die Werkstatt Kollerschlag GmbH, eine Firma, die Skulpturen von Künstlern aus aller Welt in allen gewünschten Materialien und Größen produziert. www.werkstatt-kollerschlag.com
1999/2000 war er Gastprofessor für Bildhauerei an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz.


Weitere Studien betrieb er in Bildhauerei bei [[Erwin Reiter]] (Diplom 1979) an der [[Kunstakademie Düsseldorf]] und war Assistent bei [[Klaus Rinke]] (1981/82). Er arbeitete dort auch mit [[Joseph Beuys]] und [[Johannes Stüttgen]] zusammen.
== Auszeichnungen ==
1.Preis des Bundeswettbewerbs der deutschen Kunstakademien (1984)  
 
Förderpreis für die Bildende Kunst des deutschen Bundesministerium für 
Bildung und Wissenschaft (1984)  
 
1.Preis des Readymix-Wettbewerbs „Visionen in Beton“, Deutschland (1995)
 
== Symposien ==
3rd International Art Meeting Katowice 2000, Polen, (2000)
 
Wiesbadener Skulpturentage, (Skulptur „Korrektur“), (1984)


Seit 1986 betreibt er mit seinen Brüdern Wolfgang und Werner die [[Kollerschlag#Kunst und Kultur|Werkstatt Kollerschlag]]<ref>[http://www.kollerschlag.at/filemanager/File/PDF/Presse/2007-08-16%20-%20Rundschau%20-%20Werkstatt%20Kollerschlag%20produziert%20fuer%20die%20ganze%20Welt.pdf Regina Hannerer: ''Werkstatt Kollerschlag produziert für die ganze Welt'', in: Oberösterreichische Rundschau, 16. August 2007]</ref> zur Herstellung großformatiger Kunstwerke. 1999/2000 war er Gastprofessor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz.
2. Burgdorfer Bildhauersymposion, Schweiz, (Skulptur „Tunnel“), (1983)


== Auszeichnungen ==
Symposium International de Sculpture Environnemental de Chicoutimi,
* 1984: 1. Preis des Bundeswettbewerbs der deutschen Kunstakademien
Kanada (Skulptur „Mitten in Kanada traf ich meine Insel“ (1980)
* 1995: 1. Preis des Readymix-Wettbewerbs: „Visionen in Beton“, Deutschland


== Werke ==
== Werke ==
* Torsi Kubique (1976)
Zahlenskulpturen (1974 - 80)
* Denkmal für den Gründungsrektor [[Alfons Ortner]] (1980)
 
* Metallplastik (Eisen) (1982)
Torsi (1976)  
 
Stahlplastiken (seit 1978)
 
Denkmal für den Gründungsrektor Alfons Ortner (1980)  
 
„Wegkreuz/Kreuzweg“ 1982
 
Schriftblätter (seit 1982)
 
„IRON. Painting“ (1983)
 
„Bildende Geometrie“ (1983)
 
„Imaginable Painting“ (1984)
 
Osterr. Bundespräsidentschaftskandidatur (1988 - 92)  
 
Betonskulptur „Eingang/Ausgang“, Insel Hombroich, Raketenstation (1998)
 
„Babylonische Schreibmaschine“ (2003)
 
„Wegweiser“ (2007)
 
„Singende Säge“ (2007)
 
Restaurierung der Skulptur „Loch“ von Joseph Beuys in der Kunsthalle 
Düsseldorf (2008)
 
„Josephsglocke“ für die Pfarrkirche Kollerschlag (2010)
 
„Die Krönung“, Hommage à Johannes Stüttgen (2011)
 
„Afrika“ für Imi Knoebel (2012)


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
Baumüller ist seit 1976 mit Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen aktiv: (Auswahl)<ref>[http://www.zsart.at/de/baumueller-ausstellungen Ausstellungen von Heinz Baumüller auf ZS Art, Wien]</ref>
* Heinz Baumüller, [[Lehmbruck-Museum]], [[Duisburg]] (2011)
2012  "5 x 3 2012: 1", Gruppen-Ausstellung, Kunstraum Düsseldorf, Düsseldorf,
* Tür an Tür, Atelierhaus der Wirtschaft Oberösterreichs, [[Nordico]]-Museum der Stadt Linz (2008)
 
* Konzept Schrift – Ein Segment, [[MAERZ (Künstlervereinigung)|Künstlervereinigung Maerz]], Linz (2005)
2010  "Wie der Herr, so ́s Dessert", Pure Freude, Düsseldorf

* Heinz Baumüller – Österreichischer Bundespräsidentkandidat, [[Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen]], Düsseldorf (1999)
 
2010  "Eremitage III", Viennafair (ZS art Galerie), Wien

 
2009  "Schnee von morgen", ZS art Galerie, Wien (K)
 
2008/09  "Lapidar", FIH Field Institut Hombroich, Raketenstation, Insel Hombroich
 
2007    "Baumüller/Kaltenbacher past.present.future", Schloßgalerie Mondsee
 
2003  "Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft", Landesmuseum Joanneum, Graz – Kulturhauptstadt Europas
 
2003  "Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft",  Kunsthallen Brandts Klædefabrik, Odense, Dänemark
 
2000  "Zeuys – Postgermanische Götterkunde", Kunstbüro bach.selbeck., Düsseldorf
 
2000  "Aus dem Umfeld, Zeichnungen + Stadtwerkstatt  1979 – 1999"  Universitätsgalerie der Kunstuniversität Linz

 
1999  "Heinz Baumüller – Österreichischer Bundespräsidentkandidat", Kunstverein NRW, Düsseldorf 

 
1997  "Hombroich", Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
 

1997  "Saldo - Rinke Klasse 1974-97", ("Sine mecum"), Kunstmuseum im Ehrenhof, Düsseldorf

 
1997  "Hombroich", RIBA Architecture Centre, London

 
1996  "Hombroich", 6. Architekturbiennale, Palazzo Vendramin, Venedig

 
1992  "Der Kandidat", Ausstellungen und Aktionen in Innsbruck, Rohrbach, Linz, Graz, Wien, Salzburg und Klagenfurt

 
1985  "Die sich verselbständigenden Möbel", Von der Heydt-Museum, Wuppertal
 
1984  "Kunststudenten stellen aus" (Bundeswettbewerb), Wissenschaftszentrum Bonn, GHS Kassel, HfBK Braunschweig

 
1983  "Artisthart", (mit Gereon Lepper), Wachsfabrik, Köln

 
1979  "Das ist so eine Art Politik", Galerie Maerz, Linz
 
1976  "Geist und Form VIII", Katholische Hochschulgemeinde, Wien
 


== Aktionen ==
== Aktionen ==
Baumüller führte in den Jahren 1979 bis 2003 immer wieder Aktionen in Linz und in Düsseldorf durch:<ref>[http://www.zsart.at/de/baumueller-ausstellungen Ausstellungen von Heinz Baumüller auf ZS Art, Wien]</ref>
 
* Aktion Ich danke dem Gericht im Namen der Kunst und Aktion U$ASS (2003)
Aktion Ich danke dem Gericht im Namen der Kunst (2003)
* Aktion Öster – Reichskondordat 2000, Linz (2000)
 
* Aktion Faques Chirac, Düsseldorf (1995)
Aktion U$ASS (2003)  
* Aktion Edelbettler, Düsseldorf (1994)
 
* Aktion Lichterkette, Düsseldorf (1993)
Aktion Öster – Reichskondordat 2000, Linz (2000)  
* Aktion Suchart, Düsseldorf (1988)
 
* Aktion Beuys’ Bierakademie und Aktion Tragic Strips, Düsseldorf (1987)
Aktion Faques Chirac, Düsseldorf (1995)  
* Aktion Parallelismus, Düsseldorf (1986)
 
* Aktion Äthiopien, Düsseldorf (1984)
Aktion Edelbettler, Düsseldorf (1994)  
* Aktion Nike, Linz (1979)
 
Aktion Lichterkette, Düsseldorf (1993)  
 
• Kandidatur als Österreichischer Bundespräsident (1988 - 92)
 
Aktion Suchart, Düsseldorf (1988)  
 
Aktion Tragic Strips, Düsseldorf (1987)  
 
• Aktion Beuysʼ Bierakademie (1987)
 
• Aktion Containpoorary, Düsseldorf (1986)
 
Aktion Parallelismus, Düsseldorf (1986)  
 
• Zersägen der Skulptur „Tunnel“ zusammen mit Joseph Beuys (1995)
 
Aktion Äthiopien, Düsseldorf (1984)  
 
• Kandidatur als Direktor der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf (1994/95)
 
Aktion Nike, Linz (1979)  


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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