Rodauner Zementfabriks A.G: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Zementwerk Rodaun''' war eine Industrieanlage im Tal des Kaltenleutgebenerbaches (auch „Dürre Liesing“ genannt) und entstand 1896. Das Gelände des Werkes lag in den Gemeinden Wien (Rodaun, Teil des 23. Wiener Gemeindebezirkes), [[Kaltenleutgeben]] und [[Perchtoldsdorf]]. Mehrfach wurde der Name und die Besitzverhältnisse geändert. Geschlossen wurde das Werk 1996.
Das '''Zementwerk Rodaun''' war eine Industrieanlage im Tal des Kaltenleutgebenerbaches (auch „Dürre Liesing“ genannt) und entstand 1896. Das Gelände des Werkes lag in den Gemeinden Wien (Rodaun, Teil des 23. Wiener Gemeindebezirkes), [[Kaltenleutgeben]] und [[Perchtoldsdorf]]. In Wien-Rodaun befanden sich die Produktionsanlagen mit werkseigenem Elektrizitätswerk. Mehrfach wurde der Name und die Besitzverhältnisse geändert. Abgebaut wurde Kalkstein (Jurahornsteinkalk, Schrambach-Neokomaptychenschichten) in drei großen Kaltenleutgebner Steinbrüchen (Fischerwiese, Flössel und Eisgraben). Geschlossen wurde das Werk 1996.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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1918 erfolgte die Umwandlung in die „Rodauner Cementfabriks Aktiengesellschaft“.
1918 erfolgte die Umwandlung in die „Rodauner Cementfabriks Aktiengesellschaft“.


Um die umliegenden Kalksteinvorkommen besser nutzen wurde das Werk 1928 erweitert. Die einzelnen Steinbrüche wurden mit einer Seilbahn verbunden und ein großer Drehofen errichtet.
1929 wurde das Werk nach Plänen der Architekten Alfred Keller und Walter Broßmann erweitert. Die einzelnen Steinbrüche wurden mit einer Seilbahn verbunden und ein großer Drehofen errichtet.


1936 wurde neben der Anlage jenseits der Gleise eine kleine Kapelle erbaut, die der Gemeinde Perchtoldsdorf übergeben wurde und unter Denkmalschutz steht.
1936 wurde neben der Anlage jenseits der Gleise eine kleine Kapelle erbaut, die der Gemeinde Perchtoldsdorf übergeben wurde und unter Denkmalschutz steht.


1940 übernahm die Perlmooser AG die Fabrik. Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk vergrößert und weiter ausgebaut.
1940 übernahm die Perlmooser AG die Fabrik. Im Zuge des Wirtschaftsaufschwunges und Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk vergrößert und weiter ausgebaut.
1950 wurden bestehende Anlagen weitgehend durch Neubauten ersetzt.


1995 kaufte die französische Firma [[w:Lafarge (Unternehmen)|Lafarge]] das Werk im Zuge der Übernahme der Perlmoser AG und beendete 1996 die Zementproduktion in Rodaun. Die Bauten wurden weiter als Lager und Abfüllstation verwendet.  
1995 kaufte die französische Firma [[w:Lafarge (Unternehmen)|Lafarge]] das Werk im Zuge der Übernahme der Perlmoser AG und beendete 1996 die Zementproduktion in Rodaun. Die Bauten wurden weiter als Lager und Abfüllstation verwendet.  
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2022 soll im ehemaligen Lager- und Abfüllgebäude (sog. Zementterminal) im östlichen Teil der ehemaligen Werksanlage auf insgesamt 5.500 Quadratmetern Fläche Platz für bis zu 20 Loft-Wohnungen (mit Raumhöhen bis zu 6,5 m), Galerien und Büroräumlichkeiten geschaffen werden. Die dafür 2021 neu gegründete Gesellschaft, der auch zwei Architekten angehören, die Siloft GmbH, ist seit Sommer 2022 Eigentümerin des Geländes mit dem mittlerweile als Ruine bezeichneten Bau.
2022 soll im ehemaligen Lager- und Abfüllgebäude (sog. Zementterminal) im östlichen Teil der ehemaligen Werksanlage auf insgesamt 5.500 Quadratmetern Fläche Platz für bis zu 20 Loft-Wohnungen (mit Raumhöhen bis zu 6,5 m), Galerien und Büroräumlichkeiten geschaffen werden. Die dafür 2021 neu gegründete Gesellschaft, der auch zwei Architekten angehören, die Siloft GmbH, ist seit Sommer 2022 Eigentümerin des Geländes mit dem mittlerweile als Ruine bezeichneten Bau.
== Transportanlagen ==
Die Steinbrüche wurden mit Feldbahnanlagen betrieben. Zunächst kamen Dampflokomotiven zum Einsatz, später Dieselloks. Der Steinbruch Fischerwiese hatte zusätzlich auch eine elektrisch betriebene Bahnanlage. Seilbahnen sorgten für den Verbindungstransport zum Werk. Die Seilbahnanlage bestand seit dem 19. Jahrhundert, wurde 1929 vergrößert und erneuert und in den 1960er-Jahren schließlich abgebaut. Den Transport des Gesteins besorgten ab dann schwere Lastkraftwagen auf eigens gebauten Straßen.


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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