Jauntaler Bauernbier: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Bauernhof Sorger liegt am Fuße des [[w:Hochobir|Hochobirs]], einem Aussichtsberg in den [[w:Karawanken|Karawanken]]. Der Hof wird bereits in der 4. Generation von der Familie Sorger bewirtschaftet, wobei vor allem Schweinezucht betrieben wird. Bis in die 1960er-Jahre hielten die Sorgers Schweine, Kühe und Pferde, bevor sie ausschließlich auf die Schweinemast im Winter umstiegen.<ref name="Lagerhaus">[http://unser-lagerhaus-blog.at/der-bauer-als-brauer/  unser-lagerhaus-blog.at] „Der Bauer als Brauer“, 14. März 2016</ref> Mittlerweile werden am Hof rund 800 Schweine gemästet, wobei das Anwesen auch über einen eigenen Schlachthof verfügt, den man sich mit mehreren Landwirten teilt.<ref name="mein">[http://www.mein-klagenfurt.at/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldungen-oktober-2010/bierbuschenschank-familie-sorger-in-gallizien/ mein-klagenfurt.at] „Dieses "Kühle Blonde" hat sich einen Namen gemacht“, Pressemeldung Büro Landeshauptmann Gehrard Dörfler</ref>  
Der Bauernhof Sorger liegt am Fuße des [[w:Hochobir|Hochobirs]], einem Aussichtsberg in den [[w:Karawanken|Karawanken]]. Der Hof wird bereits in der 4. Generation von der Familie Sorger bewirtschaftet, wobei vor allem Schweinezucht betrieben wird. Bis in die 1960er-Jahre hielten die Sorgers Schweine, Kühe und Pferde, bevor sie ausschließlich auf die Schweinemast im Winter umstiegen.<ref name="Lagerhaus">[http://unser-lagerhaus-blog.at/der-bauer-als-brauer/  unser-lagerhaus-blog.at] „Der Bauer als Brauer“, 14. März 2016</ref> Mittlerweile werden am Hof rund 800 Schweine gemästet, wobei das Anwesen auch über einen eigenen Schlachthof verfügt, den man sich mit mehreren Landwirten teilt.<ref name="mein">[http://www.mein-klagenfurt.at/aktuelle-pressemeldungen/pressemeldungen-oktober-2010/bierbuschenschank-familie-sorger-in-gallizien/ mein-klagenfurt.at] „Dieses "Kühle Blonde" hat sich einen Namen gemacht“, Pressemeldung Büro Landeshauptmann Gerhard Dörfler</ref>  


Die Idee für den Bauernhof im Sommer durch das Bierbrauen ein zusätzliches Standbein zu schaffen stammt von Lotte Sorger, Diplom Pädagogin für Ernährung. Gemeinsam mit ihrem Vater Erich Sorger braute sie auf einer [[Dreher Brauanlagen|Dreher-Anlage ]]mit einer Ausschlagmenge von 150 Liter das Jauntaler Bauernbier, wobei die Gärung in offenen Gärbottichen erfolgt. Zum ersten Mal in Berührung mit dem Bierbrauen waren Vater und Tochter dabei 1994 bei der [[w:Messe Graz|Messe Graz]] gekommen, wo eine landwirtschaftliche Fachschule selbstgebrautes Bier anbot und am Nachbarstand kleine Bierbrauanlagen beworben wurden. Nachdem die beiden einen Wochenendkurs zum Thema Bierbrauen absolviert hatten, beschäftigten sie sich mehrere Jahre intensiv mit dem Bierbrauen, indem sie herumreisten, Anlagen inspizierten und Expertisen einholten. Im Jahr 2000 kamen sie über Umwege zu einer Brauanlage, die ihnen zunächst probeweise zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem das Bier zunächst gratis bei einem Hoffest ausgeschenkt worden war, wurde es in der Folge bei Hoffesten auch verkauft, bis Vater und Tochter Sorger die geborgte Anlage schließlich um 300.000 Schilling (ca. 21.800 Euro) kauften. Hinzu kamen Investitionskosten von 100.000 Schilling für Fässer und andere Gerätschaften sowie 200.000 Schilling in das Gebäude. Nachdem das Bier zunächst nur ab Hof verkauft wurde meldeten die Sorges 2002 schließlich ein Gewerbe als ''Erste Bierbuschenschank Österreichs'' an.<ref name="Lagerhaus" />
Die Idee für den Bauernhof im Sommer durch das Bierbrauen ein zusätzliches Standbein zu schaffen stammt von Lotte Sorger, Diplom Pädagogin für Ernährung. Gemeinsam mit ihrem Vater Erich Sorger braute sie auf einer [[Dreher Brauanlagen|Dreher-Anlage ]]mit einer Ausschlagmenge von 150 Liter das Jauntaler Bauernbier, wobei die Gärung in offenen Gärbottichen erfolgt. Zum ersten Mal in Berührung mit dem Bierbrauen waren Vater und Tochter dabei 1994 bei der [[w:Messe Graz|Messe Graz]] gekommen, wo eine landwirtschaftliche Fachschule selbstgebrautes Bier anbot und am Nachbarstand kleine Bierbrauanlagen beworben wurden. Nachdem die beiden einen Wochenendkurs zum Thema Bierbrauen absolviert hatten, beschäftigten sie sich mehrere Jahre intensiv mit dem Bierbrauen, indem sie herumreisten, Anlagen inspizierten und Expertisen einholten. Im Jahr 2000 kamen sie über Umwege zu einer Brauanlage, die ihnen zunächst probeweise zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem das Bier zunächst gratis bei einem Hoffest ausgeschenkt worden war, wurde es in der Folge bei Hoffesten auch verkauft, bis Vater und Tochter Sorger die geborgte Anlage schließlich um 300.000 Schilling (ca. 21.800 Euro) kauften. Hinzu kamen Investitionskosten von 100.000 Schilling für Fässer und andere Gerätschaften sowie 200.000 Schilling in das Gebäude. Nachdem das Bier zunächst nur ab Hof verkauft wurde meldeten die Sorges 2002 schließlich ein Gewerbe als ''Erste Bierbuschenschank Österreichs'' an.<ref name="Lagerhaus" />