Hugo Kraus: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwar kam der „Lebensborn“ im erklärten Lieblingsheim des Reichsführers (er scheint auch immer wieder als Pate in den Namensgebungsurkunden des Heimes auf) [[Schutzstaffel|SS]] [[Heinrich Himmler]] (RFSS), auch unehelichen Müttern in Not zugute, aber es diente den SS- und NS-Parteiführern doch eher dazu, ihre schwangeren Geliebten dorthin abzuschieben, ohne dass die Ehefrau (die unter Umständen später ebenfalls dort entband) etwas davon mitbekam. Schwangerschaft und Geburt wurden geheim gehalten und in eigenen „Lebensborn“-[[Standesamt|Standesämtern]] (in diesem Fall: Pernitz 2) attestiert. Das Heim Wienerwald war das einzige reine Mütterheim im System des Lebensborn. In allen anderen Heimen wurde der „Lebensborn“ auch für die Verschleppung und „Eindeutschung“ mittel- und osteuropäischer Kinder missbraucht.
Zwar kam der „Lebensborn“ im erklärten Lieblingsheim des Reichsführers (er scheint auch immer wieder als Pate in den Namensgebungsurkunden des Heimes auf) [[Schutzstaffel|SS]] [[Heinrich Himmler]] (RFSS), auch unehelichen Müttern in Not zugute, aber es diente den SS- und NS-Parteiführern doch eher dazu, ihre schwangeren Geliebten dorthin abzuschieben, ohne dass die Ehefrau (die unter Umständen später ebenfalls dort entband) etwas davon mitbekam. Schwangerschaft und Geburt wurden geheim gehalten und in eigenen „Lebensborn“-[[Standesamt|Standesämtern]] (in diesem Fall: Pernitz 2) attestiert. Das Heim Wienerwald war das einzige reine Mütterheim im System des Lebensborn. In allen anderen Heimen wurde der „Lebensborn“ auch für die Verschleppung und „Eindeutschung“ mittel- und osteuropäischer Kinder missbraucht.


Seit 2020 wird die Geschichte des Entbindungsheims von Forschern des [[Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung|Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung]] aufgearbeitet; dazu werden Zeitzeugen gesucht.<ref>{{Internetquelle |url=https://noe.orf.at/stories/3073433/ |titel=Nazi-Entbindungsheim. Zeitzeugen gesucht |werk=orf.at |datum=2020-10-28 |abruf=2020-10-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://bik.ac.at/lebensborn-heim-wienerwald-1938-1945-tabu-und-projektion-2/ |titel=Lebensborn-Heim Wienerwald 1938 – 1945 |werk=[[Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung]] |datum=2020-02 |abruf=2020-10-28}}</ref>
Seit 2020 wird die Geschichte des Entbindungsheims von Forschern des [[Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung|Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung]] aufgearbeitet; dazu werden Zeitzeugen gesucht.<ref>{{Internetquelle |url=https://noe.orf.at/stories/3073433/ |titel=Nazi-Entbindungsheim. Zeitzeugen gesucht |werk=orf.at |datum=2020-10-28 |abruf=2020-10-28}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://bik.ac.at/lebensborn-heim-wienerwald-1938-1945-tabu-und-projektion-2/ |titel=Lebensborn-Heim Wienerwald 1938 – 1945 |werk=[[Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung]] |datum=2020-02 |abruf=2020-10-28}}</ref> 2024 haben drei im Lebensbornheim Feichtenbach geborene Menschen der Tageszeitung „Der Standard“ ihre Familiengeschichte geschildert.<ref>Printausgabe: 29./30. Mai 2024, S. 15-17; die [https://www.derstandard.at/story/3000000209466/geboren-im-lebensborn-heim-der-nazis-drei-menschen-erzaehlen-ihre-geschichte online Ausgabe] ist etwas ausführlicher.</ref>


== Nachkriegsgeschichte als ÖGB-Heim ==
== Nachkriegsgeschichte als ÖGB-Heim ==
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