Chronologische Entwicklung der Flüchtlingskrise in Südösterreich im Oktober 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 27. Oktober: Mikl-Leitner sprach von ''baulichen Maßnahmen'', Chefredakteur der Steierkrone zog sich zurück ===
=== 27. Oktober: Mikl-Leitner sprach von ''baulichen Maßnahmen'', Chefredakteur der Steierkrone zog sich zurück ===
Bei einem Kurzbesuch des Grenzüberganges Spielfeld kündigte Innenministerien Johann Mikl-Leitner ''besondere bauliche Maßnahmen im Grenzbereich'' an. Sie sprach weiters von ''festen, technischen Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs'', um für ein Verschäfung der Situation vorbereitet zu sein. Am nächsten Tag präzisierte sie ihre Aussage, indem sie dezidiert von einem Grenzzaun und weiteren baulichen Maßnahmen sprach.<ref>[http://derstandard.at/2000024636018/Mikl-Leitner-plant-Zaun-an-Grenze Mikl-Leitner plant Grenzzaun – Maßnahmen für Klug vorstellbar], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>  
Bei einem Kurzbesuch des Grenzüberganges Spielfeld kündigte Innenministerien Johann Mikl-Leitner ''besondere bauliche Maßnahmen im Grenzbereich'' an. Sie sprach weiters von ''festen, technischen Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs'', um für ein Verschäfung der Situation vorbereitet zu sein. Am nächsten Tag präzisierte sie ihre Aussage, indem sie dezidiert von einem Grenzzaun und weiteren baulichen Maßnahmen sprach.<ref>[http://derstandard.at/2000024636018/Mikl-Leitner-plant-Zaun-an-Grenze Mikl-Leitner plant Grenzzaun – Maßnahmen für Klug vorstellbar], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> Laut Aussagen der Behörden könnte der Zaun eine Länge von fünf Kilometern haben, in dessen Mitte der Grenzübergang Spielfeld liegen würde. Bei Auftragserteilung würde der Bau einer derartigen Anlage ungefähr zwei Wochen benötigen, hieß es aus dem Innenministerium dazu.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4852371/-Fluchtlingskrise_MiklLeitner-plant-kilometerlangen-Zaun-bei?direct=4853101&_vl_backlink=/s/index.do&selChannel=4215 Mikl-Leitner plant kilometerlangen Zaun bei Spielfeld], Webseite www.kleinezeitung.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>  


Nachdem Christoph Biró, der Chefredakteur der Steiermark-Ausgabe der [[w:Kronen Zeitung|Kronen Zeitung]] in der Sonntagausgabe in einem Kommentar von plündernden Flüchtlingen sowie von sexuellen Übergriffen durch Migranten geschrieben hatte, ohne dabei Quellen zu nennen, gab er am Dienstag seinen befristeten Rückzug aus der Redaktion der Zeitung bekannt. Zu groß war der Druck auf ihn geworden, zahlreiche Beschwerden über Birós Artikel gingen beim [[w:Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserat]] ein, die Menschenrechtsorganisation [[w:SOS Mitmensch|SOS Mitmensch]] reichte sogar eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein.<ref>[http://derstandard.at/2000024620161/Steirerkrone-Chefredakteur-Biro-zieht-sich-aus-Redaktion-zurueck "Steirerkrone"-Chefredakteur Biró zieht sich aus Redaktion zurück], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> Auch die Polizei sah sich immer mit der Notwendigkeit konfrontiert derartige Meldungen zu kommentieren bzw. zu widerlegen, da durch diese Gerüchte Kapazitäten gebunden wurden, die man anderorts dringend gebraucht hätte.<ref>[http://derstandard.at/2000024657336/Polizei-dementiert-Facebook-Geruechte-ueber-Vergewaltigungen Flüchtlinge: Polizei dementiert Gerüchte über Vergewaltigungen], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>  
Nachdem Christoph Biró, der Chefredakteur der Steiermark-Ausgabe der [[w:Kronen Zeitung|Kronen Zeitung]] in der Sonntagausgabe in einem Kommentar von plündernden Flüchtlingen sowie von sexuellen Übergriffen durch Migranten geschrieben hatte, ohne dabei Quellen zu nennen, gab er am Dienstag seinen befristeten Rückzug aus der Redaktion der Zeitung bekannt. Zu groß war der Druck auf ihn geworden, zahlreiche Beschwerden über Birós Artikel gingen beim [[w:Österreichischer Presserat|Österreichischen Presserat]] ein, die Menschenrechtsorganisation [[w:SOS Mitmensch|SOS Mitmensch]] reichte sogar eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein.<ref>[http://derstandard.at/2000024620161/Steirerkrone-Chefredakteur-Biro-zieht-sich-aus-Redaktion-zurueck "Steirerkrone"-Chefredakteur Biró zieht sich aus Redaktion zurück], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> Auch die Polizei sah sich immer mit der Notwendigkeit konfrontiert derartige Meldungen zu kommentieren bzw. zu widerlegen, da durch diese Gerüchte Kapazitäten gebunden wurden, die man anderorts dringend gebraucht hätte.<ref>[http://derstandard.at/2000024657336/Polizei-dementiert-Facebook-Geruechte-ueber-Vergewaltigungen Flüchtlinge: Polizei dementiert Gerüchte über Vergewaltigungen], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>  


Laut einem Bericht der slowenischen Polizei waren im Zeitraum 20. bis 26. Oktober über Slowenien 58.000 Menschen nach Österreich weitergereist. Fast 15.000 Migranten befanden sich am 26. noch im Nachbarland, der Großteil davon im Südosten im Umkreis von [[w:Brežice|Brežice]].<ref>[http://derstandard.at/2000024560481/58-000-Fluechtlinge-kamen-binnen-einer-Woche-nach-Oesterreich 58.000 Flüchtlinge kamen binnen einer Woche nach Österreich], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>
Laut einem Bericht der slowenischen Polizei waren im Zeitraum 20. bis 26. Oktober über Slowenien 58.000 Menschen nach Österreich weitergereist. Fast 15.000 Migranten befanden sich am 26. noch im Nachbarland, der Großteil davon im Südosten im Umkreis von [[w:Brežice|Brežice]].<ref>[http://derstandard.at/2000024560481/58-000-Fluechtlinge-kamen-binnen-einer-Woche-nach-Oesterreich 58.000 Flüchtlinge kamen binnen einer Woche nach Österreich], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>
Laut österreichischer Polizei stellten in diesen Tagen etwa sieben Prozent der ankommenden Flüchtlinge einen Asylantrag in Österreich, der Rest reiste nach Deutschland weiter. Zugleich betonte ein Polizeisprecher, dass der Einsatz mittlerweile an die Substanz der Organisation ginge und sich Krankenstände aufgrund der wochenlangen Belastungen häufen würden.


=== 28. Oktober: Scharfe Kritik an Österreich aus Berlin, Bundespräsident Fischer zeigte Verständnis für Mikl-Leitner ===
=== 28. Oktober: Scharfe Kritik an Österreich aus Berlin, Bundespräsident Fischer zeigte Verständnis für Mikl-Leitner ===
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