Veronika Bohrn Mena

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Veronika Bohrn Mena (2021)

Veronika Bohrn Mena (geb. als Veronika Kronberger, * 17. Juni 1986[1] in Salzburg) ist eine österreichische Autorin, Gewerkschafterin und Arbeitsmarktexpertin.[2].

Leben

Veronika, 1986 in Salzburg geboren wuchs mit ihrer Schwester bei einer alleinerziehenden Mutter auf. Sie besuchte das Musische Gymnasium Salzburg und absolvierte anschließend eine Lehre zur Berufsfotografin. Nach der Berufsreifeprüfung studierte sie an der Universität Wien Kultur- und Sozialanthropologie.[3]

Veronika Bohrn Mena war von 2010 bis 2013 im Sozialreferat der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft tätig. Im Jahr 2012 wurde sie Vorsitzende des Vereins Plattform Generation Praktikum,[4] deren Vorsitzende sie nach wie vor ist. Seit 2013 ist sie als Expertin für atypische Beschäftigung in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier tätig.[5]

Sie publiziert regelmäßig in Zeitungen wie Der Standard[6][7] und schreibt u. a. Kolumnen für das Magazin Arbeit & Wirtschaft[8] von Arbeiterkammer und Österreichischem Gewerkschaftsbund. Ihr erstes Buch Die neue ArbeiterInnen-Klasse[9] erschien 2018 und löste über die Landesgrenzen hinaus eine breite gesellschaftliche Debatte zu den Arbeitsbedingungen von prekär Beschäftigten aus.[10][11][12][13] Sie zählt mittlerweile zu den führenden Experten im Bereich der atypischen Beschäftigung in Österreich.[14][15][16][17][18]

Seit Anfang 2022 wirkt sie mit ihrem Mann als Vorstand der Gemeinwohlstiftung Stiftung COMÚN, einer auf ökologischen und sozialen Wandel ausgerichteten Bürgerstiftung.[19] Gemeinsam mit Lena Schilling und Daniela Brodesser ist Mena Bohrn die Sprecherin der „Initiative Lieferkettengesetz Österreich“.

Veronika Bohrn Mena ist mit dem Aktivisten und Autor Sebastian Bohrn Mena verheiratet. Das Paar lebt mit den beiden Söhnen im Waldviertel.[20]

Im Zuge der Ermittlungen im Fall des Suizids der oberösterreichischen Ärztin Kellermayr im Jahr 2022 wurde auch öffentlich, dass neben anderen Personen auch das Ehepaar Bohrn-Mena Hassmails mit Morddrohungen vermutlich vom gleichen Täter erhielt. Die beiden erhielten aber im Gegensatz zur Ärztin bald einen notwendigen Personenschutz.[21]

Bekannt wurde im Zuge des EU-Wahlkampfes im Mai 2024, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann eine Zivilklage gegen Lena Schilling eingebracht habe, nachdem diese behauptet habe, dass Sebastian Bohrn Mena seine Ehefrau geschlagen haben soll, und Veronika Bohrn Mena im Zuge dieser Gewalterfahrung ihr Kind verloren hätte. Schilling habe sich in einem prätorischen Vergleich, der vom Gericht beglaubigt wurde, bereits verpflichtet, diese Äußerungen künftig zu unterlassen.[22]

Im Juli 2025 wurde bekannt, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann gegen über 1.000 Verfasser von Hasspostings im Internet, wie Morddrohungen, Gewaltaufrufe und rassistische Beleidigungen, mit einem Prozessfinanzierer juristisch vorgehen wollen. Damit solle eine "abschreckende Wirkung" erzielt werden. Ihr Tiroler Rechtsanwalt Robert Kerschbaumer sprach gegenüber Medien von einem in Österreich bislang einzigartigen Unterfangen, bei dem zunächst eine außergerichtliche Einigung angestrebt, im Zweifel aber auch gerichtliche Klagen eingebracht werden würden.[23][24] Erste Erfolge erzielte sie mit ihrem Mann in einem Verfahren gegen Dominik Nepp und Mario Kunasek, die vom Gericht beauftragt wurden, auch auf den entsprechenden FPÖ-Facebookseiten von entsprechenden gerichtlichen Mitteilungen zu veröffentlichen.[25]

Im Oktober 2025 veröffentlichte Veronika Bohrn Mena ein Drohmail, dass sie im August 2025 erhielt und anschließend bei der Polizei in Schrems, der für ihren Wohnort zuständigen Inspektion, zur Anzeige brachte.[26] Im Oktober erhielt sie von der Staatsanwaltschaft Krems die Mitteilung, dass sie keinen Grund zur weiteren Verfolgung gefunden hätte und damitdas Ermittlungsverfahren einstellt.[27] Auch Ingrid Brodnig greift den Fall in einer Stard-Kolumne auf.[28]

Publikation

Weblinks

 Veronika Bohrn Mena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Veronika Mehna Born im Lebenslauf abgerufen am 18. Jänner 2024 (Archiv)
  2. Arm, aber flexibel. In: oe1.orf.at. 10. Dezember 2019, abgerufen am 15. Juli 2020.
  3. Über mich auf dem Blog von Veronika Bohrn abgerufen am 18. Jänner 2024 (Archiv)
  4. Über uns. In: plattformgenerationpraktikum.wordpress.com. 7. August 2013, abgerufen am 15. Juli 2020.
  5. Das sind wir. In: gpa-djp.at. Abgerufen am 15. Juli 2020.
  6. Veronika Bohrn Mena: Kommentar der anderen: Die Angst der Frauen vor Altersarmut. In: derStandard.at. 24. Juli 2019, abgerufen am 15. Juli 2020.
  7. Veronika Bohrn Mena: Serie: Prekär arbeiten – Wie ein Leiharbeiter seine fünfköpfige Familie erhält. In: derStandard.at. 18. Oktober 2018, abgerufen am 15. Juli 2020.
  8. Autor*in – Veronika Bohrn Mena. In: arbeit-wirtschaft.at. Abgerufen am 15. Juli 2020.
  9. Die neue ArbeiterInnenklasse. In: oegbverlag.at. Abgerufen am 15. Juli 2020.
  10. Guido Speckmann: Traurige Alpen. In: freitag.de. 9. November 2018, abgerufen am 15. Juli 2020.
  11. Andrea Vyslozil: Prekäre Arbeit setzt Betroffene unter Druck. In: kurier.at. 22. Oktober 2018, abgerufen am 15. Juli 2020.
  12. Abschied von der Mittelschicht: Die prekäre Gesellschaft. In: youtube.com. ARTE, abgerufen am 15. Juli 2020.
  13.  Christopher Wimmer: Raus aus der Klasse und wieder zurück in die Klasse. In: Die Tageszeitung: taz. 24. November 2018, ISSN 0931-9085, S. 15 (https://taz.de/!5550480/).
  14. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Abrufdatum nicht im ISO-FormatGewerkschafterin Bohrn Mena: "Die Reinigungskraft schaut jetzt durch die Finger" - derStandard.at. Abgerufen am 2020-07-16 -AT.
  15. Salzburger Nachrichten: GPA-djp mit Forderungen und Infos für atypisch Beschäftigte. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  16. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Abrufdatum nicht im ISO-FormatLieber Leiharbeit als arbeitslos - derStandard.at. Abgerufen am 2020-07-16 -AT.
  17. ORF at sile: Coronavirus: Risiko und Strategien für Selbstständige. 12. März 2020, abgerufen am 16. Juli 2020.
  18. Martina Madner: Frauen, die das System erhalten. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  19. Stiftung – Gemeinwohlstiftung COMÚN. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  20. Person. In: Lebenslauf von Sebastian Bohrn Mena. Abgerufen am 6. Dezember 2022.
  21. Fall Kellermayr: Auch Bohrn Mena bekam "sehr verstörende" Hass-Mails auf Puls24 vom 29. September 2023 abgerufen am 2. Oktober 2023
  22. Was Schilling aufgrund der Klage droht – und was nicht im Standard vom 15. Mai 2024 abgerufen am 15. Mai 2024
  23. michael.hammerl: "Wehren uns!": Bohrn Menas gehen gegen Tausende Hasspostings vor. 21. Juli 2025, abgerufen am 21. Juli 2025 (deutsch).
  24. Bohrn Mena startet Klage-Flut gegen jeden Hass-Poster auf msn vom 21. Juli 2025 abgerufen am 21. Juli 2025
  25. Ehepaar Bohrn Mena geht gegen Hasskommentare vor – und erzielt erste Erfolge gegen die FPÖ im Standard vom 27. August 2025 abgerufen am 28. August 2025
  26. Ich werde mit Vergewaltigung bedroht – warum trotzdem nicht ermittelt wird in eigener Sache vom Oktober 2025 abgerufen am 31. Oktober 2025
  27. Autorin mit Vergewaltigung bedroht – aber Justiz will nicht ermitteln auf NewsFlix vom 30. Oktober 2025 abgerufen am 31. Oktober 2025
  28. Neuer Fall von Online-Hass: "Bedroht und alleingelassen" im Standard vom 31. Oktober 2025 abgerufen am 31. Oktober 2025