Weißenbach bei Liezen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weißenbach bei Liezen (Dorf)
Ortschaft
Historisches Wappen von Weißenbach bei Liezen
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Weißenbach bei Liezen
Weißenbach bei Liezen (Österreich)
Red pog.svg
Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten47.5728214.203813
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Liezen
Pol. Gemeinde Liezen
Koordinaten 47° 34′ 22″ N, 14° 12′ 14″ O47.5728214.203813654Koordinaten: 47° 34′ 22″ N, 14° 12′ 14″ Of1
Höhe 654 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1158 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 372 (2001f1)
Fläche d. KG 35,76 km²
Postleitzahl 8940 Liezen
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15898
Katastralgemeinde-Nummer 67411
Zählsprengel/ -bezirk Weißenbach bei Liezen (61259 007)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
f0
1158

Weißenbach bei Liezen ist eine Ortschaft auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Liezen im Bezirk Liezen in der Steiermark. Bis zum 31. Dezember 2014 war Weißenbach bei Liezen eine eigenständige Gemeinde mit 1117 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2013)[1] Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurde Weißenbach mit Beginn von 2015 mit der Gemeinde Liezen zusammengeschlossen. Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[2]

Lage

Der Ort liegt im steirischen Ennstal, ca. drei Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Liezen. Das Gebiet der Katastralgemeinde grenzt im Süden an Lassing und Aigen im Ennstal, im Westen an Wörschach und im Norden an Hinterstoder abgegrenzt.

Geschichte

1145 wurde der Ort erstmals als Wiezenbach erwähnt. 1696 kam es zu einem Aufstand der Bauern gegen den „Feld-Zehent“. 1738 wurde das Sensenwerk von Veit Moser als Nagelschmiede gegründet. 1830 wurde in Weißenbach erstmals Schulunterricht erteilt. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

1914 war das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Weißenbach. 1934 wurde beim Putschversuch der Nationalsozialisten ein vermeintlicher Attentäter bei der Bahnbrücke Weißenbach erschossen. Nach dem Anschluss 1938 kam die Gemeinde zum w:Reichsgau Steiermark, ein Reichsarbeitslager wurde auf den Bachergründen errichtet. 1945 bis 1955 war die Gemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. 1962 fanden auf der Kunstrodelbahn die Europameisterschaften statt. 1968 erfolgte die Weihe der neu erbauten Kirche in Weißenbach.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Innenansicht der Kirche

Bauwerke

Sport und Freizeit

In der Gemeinde befinden sich ein Golfplatz, ein Badesee, Wanderwege, ein kleiner Schilift, Loipen, zwei Tennisplätze sowie ein Beachvolleyball- und ein Fußballplatz.

Bekannte ansässige Unternehmen

Bildung

  • Kindergarten Weißenbach
  • Volksschule Weißenbach

Wappen

Das Wappen von 1975 stellt zwei Hammer mit Sensen dar, die an die früher in der Gemeinde vorhandene Eisenschmiede erinnert. Im Hintergrund ist das Wahrzeichen der Gemeinde, die Weißenbacher Wände, zu sehen.

Persönlichkeiten

Letzter Bürgermeister vor der Gemeindefusion war Rudolf Pollhammer (ÖVP).

Ehrenbürger

  • 1975: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980[3]
  • 1975: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter[4]
  • Franz Sulzbacher († 2022), Alt-Bürgermeister von Weißenbach bei Liezen[5]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

  • Der deutsche Afrikaforscher Hermann von Wissmann (1853–1905) verbrachte seine letzten Lebensjahre auf seinem Landsitz in Weißenbach in Liezen.
  • Der Politiker Odo Wöhry (* 1956) war von 1993 bis 2001 Vizebürgermeister der Gemeinde.

Einzelnachweise

  1. Land Steiermark: Endgültiger Bevölkerungsstand am 31.10.2013 (Version vom 15. April 2015 im Internet Archive) (Excel-Datei, 85 KB; abgerufen am 2. Mai 2015)
  2. Erkenntnis des VfGH vom 24. November 2014, G 45/2014, V 47/2014.
  3. Südost-Tagespost (17. 8. 1975), S. 6.
  4. Südost-Tagespost (28. 12. 1975), S. 8.
  5. Kleine Zeitung (4. 2. 2022), S. 51.

Weblinks

 Weißenbach bei Liezen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons