Kremser Senf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ursprung geht auf die Kremser Unternehmerfamilie Hietzgern zurück. Das Unternehmen ''Gebrüder Hietzgern'' wurde 1817 von Johann Baptist Georg Hietzgern gegründet. Bereits zwei Jahre später wurde der Senf im gesamten [[w:Kaiserthum Österreich|Kaiserreich]] verkauft.<ref name="stadtkrems">[http://www.krems.gv.at/Kremser_Senf_kommt_ins_Museum „Kremser Senf“ kommt ins Museum] vom 10. April 2012 abgerufen am 8. Oktober 2016</ref>
=== Ursprung ===
Der Ursprung der Herstellung geht auf Weinhauer vor 500 Jahren zurück. So wird [[w:Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximillian]] anlässlich eines Besuches in Krems zitiert, dass der ihm der Senf besser munde ''als der von Frankreich''. Dabei soll aber die Herstellung aus einer Situation entstanden sien, als die Weinhauer zuviel Most hatte und ihn anderweitig verwenden wollten. So wurde er als [[w:Essig|Essigersatz]] bei der Senferzeugung eingesetzt.
Auch im ''Offenbacher Warenlexikon'' gegen Ende des 18. Jahrhunderts wird dem Senf bestätigt, dass er ''vorzüglich im Rufe'' stehe. Hergestellt wurde zu der Zeit der Senf in sieben Senfsiedereien in der Stadt.


Im Jahr 1862 konnte mit dem Senf auf der [[w:Weltausstellung London 1862|Londoner Weltausstellung]] eine Auszeichnung erreicht werden. Ab dem Jahr 1889 konnten spezielle Maschinen zur Herstellung eingesetzt werden. Während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] musste die Herstellung eingestellt werden, konnte aber danach wieder aufgenommen werden.<ref name="stadtkrems"/>  
=== Gebrüder Hietzgern ===
Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur mehr einen Hersteller. Es war dies die Firma ''Gebrüder Hietzgern''. Dieses Unternehmen wurde 1819 von Johann Baptist Georg Hietzgern gegründet. Im Jahr 1851 begann man dort mit der Senfherstellung. Im Jahr 1862 konnte mit dem Senf auf der [[w:Weltausstellung London 1862|Londoner Weltausstellung]] eine Auszeichnung erreicht werden und wurde zu einem Exportschlager in der gesamten [[w:Österreich-Ungarn|Monarchie]]. Das Unternehmen lief sehr erfolgreich und konnte so beispielsweise eine eigene Werksküche sowie Arbeiterwohnungen eingerichtet werden konnte.
 
Mit dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde die wirtschaftliche Situation zusehends schwieriger. Im [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde vorrangig die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] beliefert.
 
In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wuchs die Konkurrenz mit verschiedenen Varianten des ''Kremser Senf'', sodass das Unternehmen 1953 die Produktion einstellen musste. Ein nochmaliger Versuch scheiterte und bedeutete im Jahr 1967 das endgültige "Aus". Das Rezept wurde nie veröffentlicht.<ref name ="stadtkrems5">[http://www.krems.gv.at/Dem_Kremser_Senf_auf_der_Spur_5 Dem Kremser Senf auf der Spur] vom 6. September 2016 abgerufen am 10. Oktober 2016</ref>
 
=== Mautner Markhof ===
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist auch Mautner-Markhof ein weiterer Hersteller von Senf und konnte sich im Laufe der Jahrzehnte zum Marktführer mit der Marke ''Original Kremser Senf'' durchsetzen. Ein Kennzeichen ist, dass die [[w:Senf#Senfkörner|Senfkörner]] nicht hundertprozentig vermahlen sind. Hergestellt werden jährlich etwa 650 und 700 Tonnen, wobei die Rohstoffe gänzlich aus Österreich kommen. Der Senf selbst wächst großteils im [[Weinviertel]].<ref name ="stadtkrems5"/>


== Würdigung ==
== Würdigung ==