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== Geologie == | == Geologie == | ||
Das Leithagebirge besteht aus Gneis und Glimmerschiefer, darauf befindet sich der Leithakalk, der in der Kürschnergrube abgebaut wurde. Der Leithakalk besteht zum größten Teil aus den Ablagerungen von Überresten maritimer Organismen. Sie stammen aus dem Paratethys Meer aus der Zeit des Badeniums und sind etwa zwischen 13 und 16 Millionen Jahre alt.<ref>Gerhard Wanzenböck: Die Tierwelt des "Badener Meeres". In: Amt der Burgenländischen Landesregierung: Als das Burgenland noch am Meer lag. Eisenstadt 2012, 22</ref> | Das Leithagebirge besteht aus Gneis und Glimmerschiefer, darauf befindet sich der Leithakalk, der in der Kürschnergrube abgebaut wurde. Der Leithakalk besteht zum größten Teil aus den Ablagerungen von Überresten maritimer Organismen. Sie stammen aus dem Paratethys Meer aus der Zeit des Badeniums und sind etwa zwischen 13 und 16 Millionen Jahre alt.<ref>Gerhard Wanzenböck: Die Tierwelt des "Badener Meeres". In: Amt der Burgenländischen Landesregierung: Als das Burgenland noch am Meer lag. Eisenstadt 2012, 22</ref> | ||
Der Stein der Kürschnergrube ist sehr witterungsbeständig. Mehr als einhundert Jahre nach Stilllegung des Steinbruches sind kaum Verwitterungsspuren zu sehen. Sehr deutlich sind noch die Bearbeitungsspuren der Meissel im Stein zu erkennen. | Der Stein der Kürschnergrube ist sehr witterungsbeständig. Mehr als einhundert Jahre nach Stilllegung des Steinbruches sind kaum Verwitterungsspuren zu sehen. Sehr deutlich sind noch die Bearbeitungsspuren der Meissel im Stein zu erkennen. | ||
== Verwendung == | == Verwendung == | ||
Belegt ist die Verwendung des Steins beim Bau der Gloriette in Eisenstadt. Sie wurde von Nikolaus II. Fürst Esterházy in Auftrag gegeben und ist im Stil eines griechischen Tempels erbaut. Am 7. Juli 1804 meldete der fürstliche Baumeister Josef Ringer die Anlieferung von 300 Fuhren Bruchstein von einem nicht näher bekannten Steinbruch und der Kürschnergrube. | Belegt ist die Verwendung des Steins beim Bau der Gloriette in Eisenstadt. Sie wurde von Nikolaus II. Fürst Esterházy in Auftrag gegeben und ist im Stil eines griechischen Tempels erbaut. Am 7. Juli 1804 meldete der fürstliche Baumeister Josef Ringer die Anlieferung von 300 Fuhren Bruchstein von einem nicht näher bekannten Steinbruch und der Kürschnergrube. | ||
[[Datei:Die Gloriette.jpg|miniatur|rechts|Die Gloriette in Eisenstadt]] | [[Datei:Die Gloriette.jpg|miniatur|rechts|Die Gloriette in Eisenstadt]] | ||
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== Historisches == | == Historisches == | ||
Bereits 1569 wird im Herrschaftsurbar der Grafschaft Forchtenstein erwähnt, dass "die Khürschnergrub, so ain Gstetten Ist, dataus Stain gebrochen unnd Kirschen Meel gemacht dient". | Bereits 1569 wird im Herrschaftsurbar der Grafschaft Forchtenstein erwähnt, dass "die Khürschnergrub, so ain Gstetten Ist, dataus Stain gebrochen unnd Kirschen Meel gemacht dient". | ||
In der Mitte des 19. Jahrhunderts war sogar eine Schleppbahn nach Grammat Neusiedl geplant. Allerdings wurde der Steinbruch in den 1870-er Jahren aufgrund des Konkurrenzdruckes und der Verwendung von Beton als billigem Baumaterial geschlossen. In den 1920-er Jahren waren noch Reste von Gebäuden zu sehen, vermutlich eine Kantine und ein Haus für Materialien.<ref>a.b., die Kürschnergrube. In: Das Burgenland, Zeitung, Nr. 36 (103), 21. Juli 1929, 4</ref> | In der Mitte des 19. Jahrhunderts war sogar eine Schleppbahn nach Grammat Neusiedl geplant. Allerdings wurde der Steinbruch in den 1870-er Jahren aufgrund des Konkurrenzdruckes und der Verwendung von Beton als billigem Baumaterial geschlossen. In den 1920-er Jahren waren noch Reste von Gebäuden zu sehen, vermutlich eine Kantine und ein Haus für Materialien.<ref>a.b., die Kürschnergrube. In: Das Burgenland, Zeitung, Nr. 36 (103), 21. Juli 1929, 4</ref> | ||
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Datei:Die Höhle der Kürschnergrube im Herbst.jpg | Eingang zur Kürschnergrube | Datei:Die Höhle der Kürschnergrube im Herbst.jpg | Eingang zur Kürschnergrube | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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