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Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelten sich um das Agnesbrünnl mehrere "Kulte". Mit dem Aufkommen des Zahlenlottos (1752) wurde es eine "Pilgerstätte" für die Lotterieteilnehmerinnen und -Teilnehmer, die besonders am Tag der [[w:Agnes von Rom|Heiligen Agnes]] (28. Jänner) und am Tag der Enthauptung des [[w:Johannes der Täufer|Heiligen Johannes]] (29. August) in Scharen hierher pilgerten, um die auf dem Grund des Quellbeckens angeblich sichtbar werdenden Glücksnummern zu lesen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dem Wasser des Brünnls wundertätige Heilkraft nachgesagt, was zur Folge hatte, dass hier eine Wallfahrtstätte entstand, für die schließlich sogar Bänke und Betschemel aufgestellt wurden. Der Kraft des Wassers wurde die Heilung oder Linderung von Augenleiden nachgesagt. Offensichtlich missfiel das dortige Treiben der Obrigkeit, welche daraufhin die uralte Buche, zu deren Füßen die Quelle entsprang fällen und diese zuschütten ließ. Die inzwischen dort aufgestellten Heiligenbilder kamen in die Kirche von Weidling (heute Teil der Gemeinde Klosterneuburg). Noch 1859 wird jedoch davon berichtet, dass Menschen ihre Augen mit dem Quellwasser gewaschen haben sollen.<ref name ="Czeike"/> | Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelten sich um das Agnesbrünnl mehrere "Kulte". Mit dem Aufkommen des Zahlenlottos (1752) wurde es eine "Pilgerstätte" für die Lotterieteilnehmerinnen und -Teilnehmer, die besonders am Tag der [[w:Agnes von Rom|Heiligen Agnes]] (28. Jänner) und am Tag der Enthauptung des [[w:Johannes der Täufer|Heiligen Johannes]] (29. August) in Scharen hierher pilgerten, um die auf dem Grund des Quellbeckens angeblich sichtbar werdenden Glücksnummern zu lesen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dem Wasser des Brünnls wundertätige Heilkraft nachgesagt, was zur Folge hatte, dass hier eine Wallfahrtstätte entstand, für die schließlich sogar Bänke und Betschemel aufgestellt wurden. Der Kraft des Wassers wurde die Heilung oder Linderung von Augenleiden nachgesagt. Offensichtlich missfiel das dortige Treiben der Obrigkeit, welche daraufhin die uralte Buche, zu deren Füßen die Quelle entsprang fällen und diese zuschütten ließ. Die inzwischen dort aufgestellten Heiligenbilder kamen in die Kirche von Weidling (heute Teil der Gemeinde Klosterneuburg). Noch 1859 wird jedoch davon berichtet, dass Menschen ihre Augen mit dem Quellwasser gewaschen haben sollen.<ref name ="Czeike"/> | ||
Der Diplomat [[w:Joseph von Hammer-Purgstall|Hammer-Purgstall]] hinterließ diesen Vers, in dem er noch vom Jungfernbründl sprach: | |||
{{Zitat|Wie dank´ ich Dir, Du heil´ger Buchenhain<br/> | |||
Am Jungfernbrunn ! die süßen Weihestunden;<br/> | |||
Den Schatz von Hochgenuß, von höherm Seyn<br/> | |||
Und von Erkenntnis, die ich hier gefunden.|Joseph von Hammer-Purgstall}} | |||
== Das "Agnesbrünnl" in Legende und Sage == | == Das "Agnesbrünnl" in Legende und Sage == |