France Czigan: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
France Czigan, als ältester Sohn von fünfzehn Kindern von ''Jožef Czigan'' und ''Terezija'' geborene ''Horvat'' in Žižki, einem Ortsteil von Črenšovci geboren, besuchte dort auch die Volksschule und die Unterstufe des Gymnasiums in [[w:Veržej|Veržej]]. Im Jahr 1925 trat er in die [[w:Salesianische Familie|Salesianische Familie]] ein und absolvierte die Oberstufe in [[w:Maribor|Maribor]].
France Czigan, als ältester Sohn von fünfzehn Kindern von ''Jožef Czigan'' - sein Großvater ebenso ''Jožef'' schrieb seinen Familiennamen noch in der ungarischen Schreibweise ''Cigan'' - und ''Terezija'' geborene ''Horvat'' in Žižki, einem Ort in der Pfarre Črensovci geboren, besuchte dort auch die Volksschule und die Unterstufe des Gymnasiums in [[w:Veržej|Veržej]]. Im Jahr 1925 trat er in die [[w:Salesianische Familie|Salesianische Familie]] ein und absolvierte die Oberstufe in [[w:Maribor|Maribor]].


An der [[w:Universität Ljubljana|Universität Ljubljana]] studierte er Theologie und wurde 1935 zum Priester geweiht. Schon vor dem Krieg widmete er sich der Musik und deren Bedeutung in der Bildung. Er arbeitete als Lehrer und Erzieher in mehreren Salesianereinrichtungen in [[w:Slowenien|Slowenien]].Bis zum [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gründete er mehrere Gesangs und Instrumentalgruppen und unterstützte Sport- und Theatergruppen.
An der [[w:Universität Ljubljana|Universität Ljubljana]] studierte er Theologie und wurde 1935 zum Priester geweiht. Schon vor dem Krieg widmete er sich der Musik und deren Bedeutung in der Bildung. Er arbeitete als Lehrer und Erzieher in mehreren Salesianereinrichtungen in [[w:Slowenien|Slowenien]].Bis zum [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gründete er mehrere Gesangs und Instrumentalgruppen und unterstützte Sport- und Theatergruppen.


Mit einem anderen Priester einige Monate in [[w:Paraćin|Paraćin]] in Serbien im Exil, kehrte aber noch während des Krieges wieder nach Slowenien zurück und leitete eine Salesianereinrichtung nahe der Hauptstadt.
Mit dem Mitbruder ''Alojzij Luskar''  war er einige Monate in [[w:Paraćin|Paraćin]] in Serbien bei den von Deutschen aus der Steiermark und aus Oberkrain ausgesiedelten slowenischen Flüchtlingen tätig, kehrte aber noch während des Krieges wieder nach Slowenien zurück und leitete eine Salesianereinrichtung nahe der Hauptstadt.


Im Mai 1945 schloss er sich Flüchtlingen an und ging nach Kärnten und half dort in verschiedenen Flüchtlcingslagern bei der Organisation von Jugendheimen, Presse, Bildung und anderen kulturellen Aktivitäten. So erstellte er mit slowenischen Flüchtlingen am Gymnasium in [[Spittal an der Drau]] ein Liederbuch mit 362 Volksliedern. Gleichzeitig promovierte er in [[w:Padua|Padua]] in Theologie.
Im Mai 1945 schloss er sich Flüchtlingen an und ging nach Kärnten und half dort in verschiedenen Flüchtlingslagern bei der Organisation von Jugendheimen, Presse, Bildung und anderen kulturellen Aktivitäten. So erstellte er mit slowenischen Flüchtlingen am Gymnasium in [[Spittal an der Drau]] ein Liederbuch mit 361 Volksliedern. Gleichzeitig promovierte er in [[w:Padua|Padua]] in Theologie.


In den Jahren 1947 bis 1949 studierte er in [[Graz]] am [[w:Universität für Musik und darstellende Kunst Graz|Konservatorum]]. Schon während des Studiums gründete er in Kärnten eine Orgelschule, die er auch selbst leitete. Unter den Chören und Musikgruppen, die er gründete ist auch der [[w:Gemischter Chor Jakob Petelin Gallus|Gemischter Chor Jakob Petelin Gallus]] im Jahr 1960. Diesen leitete er auch bis 1970. Dadurch konnte er laufend slowenische Volkslieder sowohl in Slowenien als auch in Kärnten auch in der Öffentlichkeit bekanntmachen.
In den Jahren 1947 bis 1949 studierte er in [[Graz]] am [[w:Universität für Musik und darstellende Kunst Graz|Konservatorum]]. Schon während des Studiums gründete er in Kärnten eine Orgelschule, die er auch selbst leitete. Unter den Chören und Musikgruppen, die er gründete ist auch der [[w:Gemischter Chor Jakob Petelin Gallus|Gemischter Chor Jakob Petelin Gallus]] im Jahr 1960. Diesen leitete er auch bis 1970. Dadurch konnte er laufend slowenische Volkslieder sowohl in Slowenien als auch in Kärnten auch in der Öffentlichkeit bekanntmachen.


In den Jahren 1948 bis 1957 war er Pfarrer in der Pfarre von [[Stein im Jauntal]] ({{SlS|Kamen v Podjuni}}) und unterrichtete in [[Tainach]] ({{SlS|Tinje}}) an der privaten Landwirtschafts- und Wirtschaftsschule.  
In den Jahren 1948 bis 1957 war er Pfarrer in der Pfarre von [[Stein im Jauntal]] ({{SlS|Kamen v Podjuni}}) und unterrichtete in [[Tainach]] ({{SlS|Tinje}}) an der privaten Landwirtschafts- und Wirtschaftsschule. Ebenfalls in Stein gründete er gemeinsam mit Prof. Silvo Mihelič und Prof. Alojzij Luskar eine Orgelschule, die bis 1957 bestand.


Als in Klagenfurt 1957 das [[w:Bundesgymnasium für Slowenen|slowenische Gymnasium]] gegründet wurde, begann er als Musiklehrer. Diesen Lehrauftrag hatte er bis zu seinem Tod inne. Mit dem Schulchor errang er auch internationale Aufmerksamkeit. Er selbst wurde zu einer zentralen Figur unter den [[w:Kärntner Slowenen|Kärntner Slowenen]] im Musikleben.  
Als in Klagenfurt 1957 das [[w:Bundesgymnasium für Slowenen|slowenische Gymnasium]] gegründet wurde, begann er als Musiklehrer für die Slowenen und übernahm die Leitung des ''Schülerheimes Hermagoras'', später im ''Haimlinger''.  
 
Diesen Lehrauftrag hatte er bis zu seinem Tod inne. Mit dem Schulchor errang er auch internationale Aufmerksamkeit. Er selbst wurde zu einer zentralen Figur unter den [[w:Kärntner Slowenen|Kärntner Slowenen]] im Musikleben.  


Czigan war Mitarbeiter im [[w:Österreichisches Volksliedwerk|Österreichischen Volksliedwerk]]. Während [[w:Anton Anderluh|Anton Anderluh]] die deutschsprachigen Volkslieder sammelte, war er für die slowenischen verantwortlich. Ab dem Jahr 1969 war er Mitglied in der ''Society of Slovene Composers''
Czigan war Mitarbeiter im [[w:Österreichisches Volksliedwerk|Österreichischen Volksliedwerk]]. Während [[w:Anton Anderluh|Anton Anderluh]] die deutschsprachigen Volkslieder sammelte, war er für die slowenischen verantwortlich. Ab dem Jahr 1969 war er Mitglied in der ''Society of Slovene Composers''
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Czigan starb 1971 in Ljubljana und wurde am [[w:Zentralfriedhof Žale|Zentralfriedhof Žale]] bestattet.<ref>[http://www.pomurci.si/osebe/cigan-france/732/ CIGAN,  France] abgerufen am 20. September 2020  (slowenisch)</ref>  
Czigan starb 1971 in Ljubljana und wurde am [[w:Zentralfriedhof Žale|Zentralfriedhof Žale]] bestattet.<ref>[http://www.pomurci.si/osebe/cigan-france/732/ CIGAN,  France] abgerufen am 20. September 2020  (slowenisch)</ref>  


Posthum verlieh ihm 1971 der Verband der Kultur- und Bildungsorganisationen Sloweniens eine Auszeichnung (Gallus-Plakette?). In Črenšovci wurde eine Büste von ihm aufgestellt.
Posthum verlieh ihm 1971 der Verband der Kultur- und Bildungsorganisationen Sloweniens die 'Gallus Plakette'' - eine hohe Auszeichnung der [[w:Slowenien|Republik Slowenien]]. In Črensovci wurde eine Büste von ihm aufgestellt.


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.zupnija-crensovci.si/?page_id=1674 Dr. France Czigan] am Portal von Črenšovci ({{SlS}})
* [http://www.zupnija-crensovci.si/?page_id=1674 Dr. France Czigan] am Portal von Črensovci ({{SlS}})
* {{austriaforum|AEIOU/Czigan%2C_France}}
* {{austriaforum|AEIOU/Czigan%2C_France}}
* [https://www.kath-kirche-kaernten.at/images/downloads/bischof-alois-schwarz_grusswort-60-jahre-slowenisches-gymnasium_2017-05-17.pdf Grußwort zu 60 Jahre Slowenisches Gymnasium]
* [https://www.kath-kirche-kaernten.at/images/downloads/bischof-alois-schwarz_grusswort-60-jahre-slowenisches-gymnasium_2017-05-17.pdf Grußwort zu 60 Jahre Slowenisches Gymnasium]
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