Johann II. von Ried: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann (II.) von Ried''' (* im 14. Jahrhundert, um 1365; † 1412), auch '''Johann Schenk von Ried''', '''Johann der Schenk von Ried''', '''Hans von Ried''' oder '''Hans der Schenk von Ried''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>.
'''Johann (II.) von Ried''' (* im 14. Jahrhundert, um 1365; † 1412), auch '''Johann Schenk von Ried''', '''Johann der Schenk von Ried''', '''Hans von Ried''' oder '''Hans der Schenk von Ried''', war Adliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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Johann (II.) von Ried war zweimal verheiratet und hatte aus keiner seiner beiden Ehen Kinder<ref name ="marian354">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 354</ref>,
Johann (II.) von Ried war zweimal verheiratet und hatte aus keiner seiner beiden Ehen Kinder<ref name ="marian354">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 354</ref>,
<br >∞ in 1. Ehe mit der Erbtochter von [[Johann von Ranna]], der Besitz in Oberranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf]] hatte. Agnes, die Schwester seines Schwiegervaters, war die Mutter von [[Johann von Neidegg]] († 1425).<ref name ="marian351">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 351</ref>
<br >∞ in 1. Ehe mit einer Erbtochter von [[Johann von Ranna]], der Besitz in Oberranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf]] hatte. Ihre Schwester Agnes war die Mutter von [[Hans III. von Neidegg|Hans (III.) von Neidegg]] († 1425). An diesen veräußerte Johann von Ried die Erbschaft seiner ersten Frau und weiteren Besitz, um seine problematische finanzielle Lage zu konsolidieren.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 351f.</ref>
<br >∞ in 2. Ehe um 1392/94 mit Walpurga Hauser, eine Tochter von Georg Hauser aus seiner Ehe mit Magdalena von [[Friedrich von Tierna#Herkunft und Familie|Tierna]]. Zu ihrer Morgengabe zählten umfangreiche Güter, darunter die Burg Ried, mit der sie 1413 belehnt wurde und die sie 1416 gegen eine finanzielle Abgeltung an [[Albrecht V. (Österreich)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] zurückgab. 1421 wird Ried nur mehr als Burgstall erwähnt.<ref name ="marian354"/> Nach seinem Tod schloss sie eine weitere Ehe mit Sigmund von Polheim († 1428).<ref name ="marian352">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 352</ref> Nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes erwarb sie umfangreiche Einkünfte aus dem Amt [[Zeiselmauer-Wolfpassing|Zeiselmauer]]. Diese und ihre noch vorhandene Morgengabe verwendete sie für eine großzügige Seelgerätstiftung bei den [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoriten]], wo sie an der Seite ihres zweiten Ehemannes beigesetzt wurde.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 355</ref>
<br >∞ in 2. Ehe um 1392/94 mit Walpurga Hauser, eine Tochter von Georg Hauser aus seiner Ehe mit Magdalena von [[Friedrich von Tierna#Herkunft und Familie|Tierna]]. Zu ihrer Morgengabe zählten umfangreiche Güter, darunter die Burg Ried, mit der sie 1413 belehnt wurde und die sie 1416 gegen eine finanzielle Abgeltung an [[Albrecht V. (Österreich)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] zurückgab. 1421 wird Ried nur mehr als Burgstall erwähnt.<ref name ="marian354"/> Nach seinem Tod schloss sie eine weitere Ehe mit Sigmund von Polheim († 1428).<ref name ="marian352">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 352</ref> Nach dem Tod ihres zweiten Ehemannes erwarb sie umfangreiche Einkünfte aus dem Amt [[Zeiselmauer-Wolfpassing|Zeiselmauer]]. Diese und ihre noch vorhandene Morgengabe verwendete sie für eine großzügige Seelgerätstiftung bei den [[Minoritenkloster (Wien 1)|Wiener Minoriten]], wo sie an der Seite ihres zweiten Ehemannes beigesetzt wurde.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 355</ref>
Johann von Ranna, der Vater der ersten Ehefrau, war ein Onkel von [[Hans III. von Neidegg|Johann von Neidegg]] († 1425), an den Johann von Ried die Erbschaft seiner ersten Frau und weiteren Besitz veräußerte, um seine problematische finanzielle Lage zu konsolidieren.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 351f.</ref>


Johann (I.) von Ried war ein Schwager von Martin Fallbacher, dem Kammermeister von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]].<ref name ="marian353">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 353</ref>
Johann (I.) von Ried war ein Schwager von Martin Fallbacher, dem Kammermeister von [[Wilhelm (Österreich)|Herzog Wilhelm von Österreich]].<ref name ="marian353">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 353</ref>
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