Freiland (Gemeinde Türnitz): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:CFF 764-222 Freiland 2008-06-15.jpg|mini|eine [[MÁVAG-Typ 70]] in Freiland (2008)]]
'''Freiland''' ist ein Ort in der Gemeinde [[Türnitz]] im [[Bezirk Lilienfeld]] in Niederösterreich.
[[Datei:Unrecht-Traisen bei Freiland.jpg|mini|die [[Traisen (Fluss)|Traisen]] am südlichen Ortsrand (2014)]]
'''Freiland''' ist ein Ort in der Gemeinde [[Türnitz]] im [[Bezirk Lilienfeld]] in [[Niederösterreich]].


== Geografie ==
== Lage ==
Die um mehrere Zweckbauten entstandene [[Streusiedlung]] liegt im [[Mostviertel]] im oberen [[Traisen (Fluss)|Traisental]], das nach Norden zur [[Donau]] hin entwässert, auf einer Höhe von {{Höhe|400|AT}} Seine Lage am Zusammenfluss mit der Unrechttraisen macht ihn zum Verkehrsknotenpunkt.
Die um mehrere Zweckbauten entstandene [[w:Streusiedlung|Streusiedlung]] liegt im [[Mostviertel]] im oberen [[w:Traisen (Fluss)|Traisental]], das nach Norden zur [[w:Donau|Donau]] hin entwässert, auf einer Höhe von {{Höhe|400|AT|link=true}} Seine Lage am Zusammenfluss mit der Unrechttraisen macht ihn zum Verkehrsknotenpunkt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der heute nicht mehr bestehende Freilandhof wird 1321 als Hof des „Frylanters“ urkundlich erwähnt. Dieser Hof wurde 1820 von Johann Fruhwirth erworben, der der Nähe ein großes Eisenwerk betrieb, das in seiner Blütezeit (1840–1870) bis zu 600 Arbeiter beschäftigte und Gewehre, Bajonette und Säbel erzeugte. An der Stelle des Freilandhofes wurde im Jahre 1852 von der Fabrikantenfamilie Fruhwirth das ''Schloss Freiland'' errichtet. Durch die Einführung ''[[Josef Werndl|Werndl]]-Gewehre'' in der [[Gemeinsame Armee|österreichischen Armee]] wurde die Produktion verkleinert und letztlich aufgegeben; Fruhwirth widmete sich fortan Erzeugnissen aus Holz.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.schloss-freiland.at/geschichte.php |wayback=20161228103737 |text=Geschichte |archiv-bot=2019-09-05 21:32:19 InternetArchiveBot }} auf schloss-freiland.at</ref>
Der heute nicht mehr bestehende Freilandhof wird 1321 als Hof des „Frylanters“ urkundlich erwähnt. Dieser Hof wurde 1820 von Johann Fruhwirth erworben, der der Nähe ein großes Eisenwerk betrieb, das in seiner Blütezeit (1840–1870) bis zu 600 Arbeiter beschäftigte und Gewehre, Bajonette und Säbel erzeugte. An der Stelle des Freilandhofes wurde im Jahre 1852 von der Fabrikantenfamilie Fruhwirth das ''Schloss Freiland'' errichtet. Durch die Einführung [[w:Josef Werndl|Werndl-Gewehre]] in der [[w:Gemeinsame Armee|österreichischen Armee]] wurde die Produktion verkleinert und letztlich aufgegeben; Fruhwirth widmete sich fortan Erzeugnissen aus Holz.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.schloss-freiland.at/geschichte.php |wayback=20161228103737 |text=Geschichte |archiv-bot=2019-09-05 21:32:19 InternetArchiveBot }} auf schloss-freiland.at</ref>


1931 erwarb Fürst [[w:Franz I. (Liechtenstein)|Franz I. von Liechtenstein]] die Fabrik, und 1942 auch das Schloss. Laut ''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]]'' waren im Jahr 1938 Freiland zwei Gemischtwarenhändler, ein Konsumverein, ein Sägewerk und die ''Fürstl. Lichtensteinsche Guts- u. Forstverwaltung'' ansässig. Des Weiteren gab es eine Holzstoff- und Pappenfabrik.<ref>''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft]]'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/35__Niederoesterreich_Gemeinden_F.pdf#page=6 PDF], Seite 244</ref> Im [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde im Schloss eine Schule für verwundete SS-Angehörige eingerichtet. Durch Plünderungen in den letzten Kriegstagen und die russischen Besatzer hat es beträchtlichen Schaden erlitten.
1931 erwarb Fürst [[w:Franz I. (Liechtenstein)|Franz I. von Liechtenstein]] die Fabrik, und 1942 auch das Schloss. Laut ''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]]'' waren im Jahr 1938 Freiland zwei Gemischtwarenhändler, ein Konsumverein, ein Sägewerk und die ''Fürstl. Lichtensteinsche Guts- u. Forstverwaltung'' ansässig. Des Weiteren gab es eine Holzstoff- und Pappenfabrik.<ref>''[[Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft]]'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/35__Niederoesterreich_Gemeinden_F.pdf#page=6 PDF], Seite 244</ref> Im [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde im Schloss eine Schule für verwundete SS-Angehörige eingerichtet. Durch Plünderungen in den letzten Kriegstagen und die russischen Besatzer hat es beträchtlichen Schaden erlitten.
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== Verkehr ==
== Verkehr ==
* Im Straßenverkehr ist Freiland durch die Bundesstraßen [[B20 (Österreich)|B20]], die dort ''Mariazeller Straße'' heißt und die [[Hohenberger Straße]] (B 214) erschlossen.
* Im Straßenverkehr ist Freiland durch die Bundesstraßen [[Mariazeller Straße B20]] und die [[Hohenberger Straße B214]] erschlossen.
* Freiland war früher ein Bahnknotenpunkt. Von der [[w:Bahnstrecke Traisen–Kernhof|Bahnstrecke Traisen–Kernhof]] zweigte dort die 2001 stillgelegte und inzwischen zurückgebaute [[w:Bahnstrecke Freiland–Türnitz|Bahnstrecke Freiland–Türnitz]] ab. Deren ehemalige Trasse überbaut heute ein Radweg.
* Freiland war früher ein Bahnknotenpunkt. Von der [[w:Bahnstrecke Traisen–Kernhof|Bahnstrecke Traisen–Kernhof]] zweigte dort die 2001 stillgelegte und inzwischen zurückgebaute [[w:Bahnstrecke Freiland–Türnitz|Bahnstrecke Freiland–Türnitz]] ab. Deren ehemalige Trasse überbaut heute ein Radweg.


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Bahnhof in Freiland 2015-06.jpg|Bahnhof Freiland (2015)
CFF 764-222 Freiland 2008-06-15.jpg|eine [[w:MÁVAG-Typ 70|MÁVAG-Typ 70]] in Freiland (2008)
Unrecht-Traisen bei Freiland.jpg|die [[w:Traisen (Fluss)|Traisen]] am südlichen Ortsrand (2014)
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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