170.120
Bearbeitungen
K (added Category:Ort im Bezirk Tulln using HotCat) |
(Weiterleitung auf Klosterneuburg entfernt) Markierung: Weiterleitung entfernt |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Infobox Gemeindeteil in Österreich | |||
|Name = Weidling | |||
|Kennzeichnung = [[Stadtteil]] | |||
|Bundesland = Niederösterreich | |||
|Bezirk = Tulln | |||
|Gemeinde = [[Klosterneuburg]] | |||
|Katastralgemeinde = Weidling | |||
|Ortschaft = Weidling | |||
|Zählsprengel = | |||
|Breitengrad = 48/17/26/N | |||
|Längengrad = 16/18/31/E | |||
|Höhe = 196 | |||
|Fläche = 14.63 | |||
|Dim = | |||
|Einwohner = | |||
|Stand = | |||
|PLZ = 3400 | |||
|Vorwahl = 0 22 43 | |||
|Kfz = TU | |||
|NUTS = | |||
|Gemeindekennzahl = 32144 | |||
|Ortschaftskennziffer = 06708 | |||
|Katastralgemeindenummer = 1706 | |||
|ZS-Kennziffer = | |||
|Bild1 = Weidling - Kirche (2).JPG | |||
|Bildbeschreibung1 = Ortszentrum mit der Pfarrkirche | |||
|Anmerkungen = | |||
}} | |||
'''Weidling''' ist ein Ort und eine [[Katastralgemeinde]] der Stadt [[Klosterneuburg]] in Niederösterreich. Weidling hat heute {{EWZ|AT Ortschaft|06708}} Einwohner (Stand {{EWDJ|AT Ortschaft|STAND}}) und eine Gesamtfläche von 16,5 km². | |||
== Geschichte == | |||
Urkundlich wurde Weidling zum ersten Mal im Jahr 1108 erwähnt und beging deshalb im Jahr 2008 seine 900-Jahr-Feier. Nach der Pestepidemie in der frühen Neuzeit war der Ort mit acht Einwohnern fast ausgestorben. | |||
Im 19. Jahrhundert wurde er ein Kur- und Erholungsort, wodurch sich auch bekannte Wiener hier niedergelassen haben. Auf dem [[w:Weidlinger Friedhof|Weidlinger Friedhof]] befinden sich beispielsweise die Grabstätten des Dichters [[w:Nikolaus Lenau|Nikolaus Lenau]], des Orientalisten [[w:Joseph Freiherr Hammer von Purgstall|Joseph Freiherr Hammer von Purgstall]] und des Wiener Bürgermeisters [[w:Cajetan von Felder|Cajetan Felder]]. | |||
Die im Jahr 1848 errichtete Gemeinde war bis zur Eingemeindung im Jahr 1938 zu [[w:Groß-Wien|Groß-Wien]] eine selbständige Gemeinde. Bei der Ausgliederung von Wien, die de facto im Jahr 1954 vollzogen wurde, blieb Weidling wie die anderen Orte gleich bei der Stadt Klosterneuburg und wurde nicht wieder selbständig. | |||
== Infrastruktur, Wirtschaft, Kultur und Verkehr == | |||
Weidling besitzt eine über 125 Jahre alte Volksschule, sowie ein Kindergarten. Außerdem verfügt der Ort über seine [[Freiwillige Feuerwehr Weidling]], eine [[w:Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs|Pfadfindergruppe]] und eine Altpfadfindergilde, einen [[w:Fußballverein|Fußballverein]], der sich mit dem Klosterneuburger Sportverein fusionierte sowie über einen Kulturverein, der sich mit der Förderung und der Sammlung von historisch bedeutsamen Unterlagen und Gegenständen sowie diversen Vernissagen und Ausstellungen beschäftigt. | |||
Von 1908 bis 1919 war Weidling mit dem [[w:Elektrischer Oberleitungs-Automobil-Betrieb der Gemeinde Weidling|Elektrischen Oberleitungs-Automobil-Betrieb der Gemeinde Weidling]] mit dem Bahnhof Klosterneuburg-Weidling verbunden, diese Linie war einer der ersten [[w:Oberleitungsbus|Oberleitungsbus-Betriebe]] Österreichs. | |||
Vom Rothengraben im Waldgebiet der österreichischen Bundesforste führte eine Waldbahn zum Holztransport nach Weidling. Diese Waldbahn wurde 1921–1922 erbaut und endete in Weidling am Lagerplatz zwischen Reichergasse und Elisabethgasse (Möstelgrund). Ihre Gleise hatten 600 mm Spurweite, die Bahn war 3,3 km lang, sie hatte eine 300 m lange Zubringerstrecke und ein Ladegleis in den Kierlinger Rotgraben. Transportiert wurden Langholz und Holzscheite, es sollen ungefäht 72.000 Festmeter Holz transportiert worden sein. Die beladenen Wagen rollten per Hand gebremst ohne Lokomotive talwärts und wurden von der Lokomotive wieder bergwärts gezogen. Entgleisungen kamen häufig vor, ein Bremser starb bei einem Unfall. 1926 wurde eine Teilstrecke, 1927 der Rest der Bahn abgetragen und auf der Trasse eine Straße errichtet.<ref>Manfred Hohn: ''Waldbahnen in Österreich.'' Verlag Slezak, Wien 1980, S. 21–22.</ref><ref>Egon Charlemont: ''Die Waldbahn Rothengraben–Weidling der österreichischen Bundesforste.'' In: ''Eisenbahn.'' {{ISSN|0013-2756}} {{ZDB|162227-4}}, Jahrgang 1970, Heft 11, S. 168.</ref> | |||
== Kultur und Sehenswürdigkeiten == | |||
Die [[w:Weidlinger Pfarrkirche|Weidlinger Pfarrkirche]] feierte 2008 ihr 600-jähriges Bestehen. | |||
== Persönlichkeiten == | |||
=== Ehrenbürger === | |||
* [[w:Adam Müller-Guttenbrunn|Adam Müller-Guttenbrunn]] (1852–1923), Schriftsteller, Theaterdirektor und antisemitischer Politiker<ref>{{ANNO|btb|20|10|1922|1|Adam Müller-Guttenbrunn zum Gruß|NAME=Vorarlberger Tagblatt}}</ref> | |||
* [[w:Josef Reither|Josef Reither]] (1880–1950), Landeshauptmann<ref>{{ANNO|nkz|16|11|1935|6|Ehrung des Landeshauptmannes Reither|NAME=Neue Klosterneuburger Zeitung. Unpolitisches und unabhängiges Blatt für die Gerichtsbezirke Klosterneuburg und Tulln}}</ref> | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
== Weblinks == | |||
{{Commonscat|Weidling (Klosterneuburg)|Weidling}} | |||
* [https://www.weidling.at/ Weidlinger Homepage] | |||
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Klosterneuburg}} | |||
[[Kategorie:Klosterneuburg]] | [[Kategorie:Klosterneuburg]] | ||
[[Kategorie:Ort im Bezirk Tulln]] | [[Kategorie:Ort im Bezirk Tulln]] | ||
[[Kategorie:Katastralgemeinde im Bezirk Tulln]] | |||
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Niederösterreich]] |