ÖsterreichWiki:Löschkandidat/Alpenfehde: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Januar 2024, 17:28 Uhr
, 20 Januar→Einreiseverbote für Demonstranten: Ein Teil der Österreicher, denen der Grenzübertritt verwehrt wurde bekam den Passvermerk "Zurückgewiesen".<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf Paß-Vermerk "Zurückgewiesen" für Österreicher - Bestätigung durch die Grenzpolizei / SPD: Ungeheuere Diffamierung / CSU: Kein Recht eingeschränkt] (PDF) - Mittelbayerische Zeitung vom 2. Juli 1986 auf ''Kultur gegen die WAA'', S. 7</ref>
(→Entwicklung der Alpenfehde: Auf einer Sondersitzung des Bundesinnenausschusses erklärte Alfred Sauter (CSU), dass durch die "entschiedenen, erfolgreichen und verhältnismäßigen Maßnahmen" einer weiteren Zuspitzung in Wackersdorf vorgebeugt worden sei, wohingegen SPÖ und SPD gegen die Grenzsperren protestierten, da dies ein schwerer Eingriff in die europäische Freizügigkeit sei, das Verhältnis zu Österreich "auf das schwerste" belaste und WAA-Demonstranten kriminalisiert würden.<ref>[http) |
(→Einreiseverbote für Demonstranten: Ein Teil der Österreicher, denen der Grenzübertritt verwehrt wurde bekam den Passvermerk "Zurückgewiesen".<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf Paß-Vermerk "Zurückgewiesen" für Österreicher - Bestätigung durch die Grenzpolizei / SPD: Ungeheuere Diffamierung / CSU: Kein Recht eingeschränkt] (PDF) - Mittelbayerische Zeitung vom 2. Juli 1986 auf ''Kultur gegen die WAA'', S. 7</ref>) |
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Nachdem Strauß 1986 einem 32 Busse zählenden Salzburger Protestkonvoi zur WAA die Einreise verweigert hatte, wurde er von den [[Salzburger Festspiele]]n aus- und Schuierer eingeladen.<ref>[https://www.zeit.de/kultur/2019-05/wiederaufarbeitungsanlage-wackersdorf-atomarer-sondermuell-proteste-polizeigewalt ''Widerstand wider Willen – Vor 30 Jahren war Schluss: Bürgerproteste führten zum Baustopp einer Aufbereitungsanlage für Atommüll in Wackersdorf.''] [[Die Zeit]] vom 30. Mai 2019.</ref> | Nachdem Strauß 1986 einem 32 Busse zählenden Salzburger Protestkonvoi zur WAA die Einreise verweigert hatte, wurde er von den [[Salzburger Festspiele]]n aus- und Schuierer eingeladen.<ref>[https://www.zeit.de/kultur/2019-05/wiederaufarbeitungsanlage-wackersdorf-atomarer-sondermuell-proteste-polizeigewalt ''Widerstand wider Willen – Vor 30 Jahren war Schluss: Bürgerproteste führten zum Baustopp einer Aufbereitungsanlage für Atommüll in Wackersdorf.''] [[Die Zeit]] vom 30. Mai 2019.</ref> | ||
So saß Schuierer bei der Festspielpremiere auf dem Platz von Strauß neben Bundespräsident Waldheim und Landeshauptmann Haslauer.<ref>[https://www.ostbayern-kurier.de/hans-schuierer-die-oberpfaelzer-symbolfigur-fuer-demokratie-und-schutz-der-heimat-wird-90-jahre-alt.html Hans Schuierer: Die Oberpfälzer Symbolfigur für Demokratie und Schutz der Heimat wird 90 Jahre alt] - (Der Ostbayern Kurier vom 6. Februar 2021)</ref> | So saß Schuierer bei der Festspielpremiere auf dem Platz von Strauß neben Bundespräsident Waldheim und Landeshauptmann Haslauer.<ref>[https://www.ostbayern-kurier.de/hans-schuierer-die-oberpfaelzer-symbolfigur-fuer-demokratie-und-schutz-der-heimat-wird-90-jahre-alt.html Hans Schuierer: Die Oberpfälzer Symbolfigur für Demokratie und Schutz der Heimat wird 90 Jahre alt] - (Der Ostbayern Kurier vom 6. Februar 2021)</ref> | ||
Am 30. Juni 1986 ließ Innenminister [[Karl Hillermeier|Hillermeier]] die Grenzen sperren und von 2.000 ausländischen Gästen, die in Regensburg gegen die WAA demonstrieren wollten, kamen nur vier (auch [[Hildegard Breiner]]) in Regensburg an. Schwandorfs Landrat Schuierer kommentierte: „Diese Maßnahme kommt einer Verlegung des Bauzauns an die deutsch-österreichische Grenze gleich.“ [[Christa Meier]] warf der CSU Völkerrechtsverletzung vor.<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf „Bauzaun beginnt an der Grenze zu Österreich“ – Demonstration und Andacht gegen WAA-Bau / Christa Meier wirft der CSU Völkerrechtsverletzung vor] - ([[Mittelbayerische Zeitung]] vom 30. Juni 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 6)</ref> Auch der Salzburger Landeshauptmann [[Wilfried Haslauer senior|Wilfried Haslauer]] spottete: „Der Bauzaun beginnt bereits an der Grenze zu Österreich.“<ref>[https://www.spiegel.de/politik/als-gaebs-nur-verbrecher-und-terroristen-a-9e7787f2-0002-0001-0000-000013519577 „Als gäb's nur Verbrecher und Terroristen“] - ([[Der Spiegel]] vom 27. Juni 1986)</ref> | Am 30. Juni 1986 ließ Innenminister [[Karl Hillermeier|Hillermeier]] die Grenzen sperren und von 2.000 ausländischen Gästen, die in Regensburg gegen die WAA demonstrieren wollten, kamen nur vier (auch [[Hildegard Breiner]]) in Regensburg an. | ||
Ein Teil der Österreicher, denen der Grenzübertritt verwehrt wurde, bekam den Passvermerk "Zurückgewiesen".<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf Paß-Vermerk "Zurückgewiesen" für Österreicher - Bestätigung durch die Grenzpolizei / SPD: Ungeheuere Diffamierung / CSU: Kein Recht eingeschränkt] (PDF) - [[Mittelbayerische Zeitung]] vom 2. Juli 1986 auf ''Kultur gegen die WAA'', S. 7</ref> | |||
Schwandorfs Landrat Schuierer kommentierte: „Diese Maßnahme kommt einer Verlegung des Bauzauns an die deutsch-österreichische Grenze gleich.“ [[Christa Meier]] warf der CSU Völkerrechtsverletzung vor.<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf „Bauzaun beginnt an der Grenze zu Österreich“ – Demonstration und Andacht gegen WAA-Bau / Christa Meier wirft der CSU Völkerrechtsverletzung vor] - ([[Mittelbayerische Zeitung]] vom 30. Juni 1986 auf Kultur gegen die WAA, S. 6)</ref> Auch der Salzburger Landeshauptmann [[Wilfried Haslauer senior|Wilfried Haslauer]] spottete: „Der Bauzaun beginnt bereits an der Grenze zu Österreich.“<ref>[https://www.spiegel.de/politik/als-gaebs-nur-verbrecher-und-terroristen-a-9e7787f2-0002-0001-0000-000013519577 „Als gäb's nur Verbrecher und Terroristen“] - ([[Der Spiegel]] vom 27. Juni 1986)</ref> | |||
Der bayrische Innen-Staatssekretär [[Heinz Rosenbauer]] erklärte für seinen Chef [[Karl Hillermeier]], dass ein solcher Aufmarsch von „Gebietsfremden“ Demonstranten die „politische Willensbildung in der Bundesrepublik stören“ würde und eine „Einmischung in die bayrische Energiepolitik“ nicht geduldet werde. | Der bayrische Innen-Staatssekretär [[Heinz Rosenbauer]] erklärte für seinen Chef [[Karl Hillermeier]], dass ein solcher Aufmarsch von „Gebietsfremden“ Demonstranten die „politische Willensbildung in der Bundesrepublik stören“ würde und eine „Einmischung in die bayrische Energiepolitik“ nicht geduldet werde. | ||
Durch das Einreiseverbot mache sich Innenminister Hillermeier zum "Totengräber der Liberalitas Bavariae" meinte [[Hubert Weinzierl]] vom [[BUND]].<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf "Bund Naturschutz" kündigt "Wackersdorf Forum" an ] - ([[Mittelbayerische Zeitung]] 1986 auf Kultur gegen die WAA)</ref> | Durch das Einreiseverbot mache sich Innenminister Hillermeier zum "Totengräber der Liberalitas Bavariae" meinte [[Hubert Weinzierl]] vom [[BUND]].<ref>[https://www.kultur-gegen-die-waa.de/images/pdf/8a_WAASalzburgerAntiKampf.pdf "Bund Naturschutz" kündigt "Wackersdorf Forum" an ] - ([[Mittelbayerische Zeitung]] 1986 auf Kultur gegen die WAA)</ref> |