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Eine wichtige Aufgabe des Staates war es, zu erkennen, welche Gefahren von den sittlichen und geistigen Grundlagen des Volkslebens von den [[Mächten]] drohten, die die [[Schaubühne]] in Kriegszeiten beherrschten. Größtes Interesse bestand in der [[Überwachung]] des gesamten künstlerischen und technischen Betriebes des Theaters. Es galt zu verhindern, dass Darstellungen aufgeführt wurden, welche spielerisch oder unter dem Deckmantel tiefsinniger Problematik in der Lage waren, die Grundlagen zu erschüttern, auf denen das [[Staatswesen]] aufgebaut war.<ref>Dinter: Weltkrieg und Schaubühne. (1916), S. 24-27</ref> | Eine wichtige Aufgabe des Staates war es, zu erkennen, welche Gefahren von den sittlichen und geistigen Grundlagen des Volkslebens von den [[Mächten]] drohten, die die [[Schaubühne]] in Kriegszeiten beherrschten. Größtes Interesse bestand in der [[Überwachung]] des gesamten künstlerischen und technischen Betriebes des Theaters. Es galt zu verhindern, dass Darstellungen aufgeführt wurden, welche spielerisch oder unter dem Deckmantel tiefsinniger Problematik in der Lage waren, die Grundlagen zu erschüttern, auf denen das [[Staatswesen]] aufgebaut war.<ref>Dinter: Weltkrieg und Schaubühne. (1916), S. 24-27</ref> | ||
== Einfluss des Krieges auf das Theater == | |||
Der [[Spielplan]] des [[Wiener Burgtheaters]] formte sich während des Krieges durch mancherlei Veränderungen um. In Zeiten des Friedens wurde auf eine gerechte Verteilung des [[Klassischen]] und des [[Modernen]], des Ernsten und des Heiteren geachtet. Dies wurde etwas abgeändert durch den Spielplan des Krieges. Dieser war gezeichnet durch einen stark nationalen Charakter. Alle [[Dichter]], die den feindlichen Nationen angehörten, wurden aus dem [[Repertoire]] gestrichen. Begründet wurde dies dadurch, dass man bei den [[Autoren]] schwerlich eine Trennung in „deutschfeindliche“ und „deutschfreundliche“ durchführen könne. | Der [[Spielplan]] des [[Wiener Burgtheaters]] formte sich während des Krieges durch mancherlei Veränderungen um. In Zeiten des Friedens wurde auf eine gerechte Verteilung des [[Klassischen]] und des [[Modernen]], des Ernsten und des Heiteren geachtet. Dies wurde etwas abgeändert durch den Spielplan des Krieges. Dieser war gezeichnet durch einen stark nationalen Charakter. Alle [[Dichter]], die den feindlichen Nationen angehörten, wurden aus dem [[Repertoire]] gestrichen. Begründet wurde dies dadurch, dass man bei den [[Autoren]] schwerlich eine Trennung in „deutschfeindliche“ und „deutschfreundliche“ durchführen könne. | ||
Beispiele für gestrichene Aufführungen sind: | Beispiele für gestrichene Aufführungen sind: |
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