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Mit dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden viele der Kameraden und Ortsbewohner zum Militärdienst eingezogen. 35 dieser Männer kamen nach dem Krieg nicht mehr nach Hause. Auch die Zwischenkriegszeit war in der Folge auch nicht leicht. Einerseits konnten Geräte angeschafft werden, andererseits blieb der Ort aber nicht von Unbillen verschont. Baracken brannten im Jahr 1922. 1927 erfolgten Brandlegungen, sodass eine Brandwache eingerichtet werden musste. | Mit dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden viele der Kameraden und Ortsbewohner zum Militärdienst eingezogen. 35 dieser Männer kamen nach dem Krieg nicht mehr nach Hause. Auch die Zwischenkriegszeit war in der Folge auch nicht leicht. Einerseits konnten Geräte angeschafft werden, andererseits blieb der Ort aber nicht von Unbillen verschont. Baracken brannten im Jahr 1922. 1927 erfolgten Brandlegungen, sodass eine Brandwache eingerichtet werden musste. | ||
Im Jahr 1935 hat die Wehr laut Protokoll ''21 ausübende Mitglieder, 7 Schutzmänner und 6 beitragende Mitglieder''. | |||
Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] wurde Gießhübl zu [[w:Groß-Wien|Groß-Wien]] angeschlossen]]. Dementsprechend war auch die Feuerwehr Gießhübl ein Teil der [[Freiwillige Feuerwehren in Groß-Wien]] und wird der [[w:Berufsfeuerwehr Wien|Feuerschutzpolizei]] in Wien unterstellt. Am 24. Mai 1944 fallen die ersten Bomben auf Gießhübl und [[Hinterbrühl]], wobei neben sechs Häusern auch das Zeughaus in Hochleiten zerstört wurde. Der Angriff forderte 19 Tote und zahlreiche Verletzte. | |||
Nach Kriegsende erfolgte ein mühsames Zusammentragen von Feuerwehrrequisiten. Am 12. Juli 1947 kam die Feuerwehr wie jener der Randgemeinden wieder zum NÖ Landesfeuerwehrverband. Schon im Jahr 1948 durch Abhalten eines Feuerwehrballes und Spenden konnte ein sogenannter ''Afrika-'' oder ''Wüsten-Steyr 1500'' aus Wehrmachtsbeständen angekauft werden und noch im selben Jahr zu einem offenen Feuerwehrfahrzeug umgebaut werden. | |||
Zehn Jahre später wurde dieses Fahrzeug neuerlich umgebaut. Es wurde eine geschlossene Kabine mit geschlossenen Geräteräumen und einer [[w:Tragkraftspritze|Tragkraftspritze]] auf den Rahmen gesetzt. | |||
Im Jahr 1963 wird das Gerätehaus in der Ortsmitte umgebaut. Neben einer Betondecke wird ein zweites Tor eingesetzt. Im Zuge des 90-jährigen Gründungsfestes im selben Jahr wird im Rahmen einer Schauübung auf der Kuhheide eine Jugendgruppe - lange vor der offiziellen Feuerwehrjugend in Niederösterreich - vorgestellt. | |||
Ein neues Tanklöschfahrzeug mit 1000 Liter Wasser vom Typ [[w:Opel Blitz#1965 bis 1975|Opel Blitz]] wurde 1967 von der Gemeinde angekauft. | |||
Das 95-jährigen Gründungsfest im Jahr 1968 wurde zum Anlass genommen, den Bezirksfeuerwehrtag des [[Bezirksfeuerwehrverband Mödling|Bezirksfeuerwehrverbandes Mödling]] auszurichten. | |||
Mit Beginn 1971 wurde die Feuerwehr wie alle in Niederösterreich durch das neue Feuerwehrgesetz von einem Verein in eine [[w:KKörperschaft des öffentlichen Rechts (Österreich)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]] umgewandelt. Im selben Jahr beginnt auch das Zeitalter des Feuerwehrfunks mit dem Ankauf eines Handfunkgerätes. Auch das Gerätehaus wird neuerlich vergrößert. Dazu stellt die ''Wiener Kaufmannschaft'' kostenlos einen Grund zur Verfügung. 1975 kann die Fertigstellung gefeiert werden. | |||
Unter Karl Rittler, der später auch das [[Karl-Theater Gießhübl]] gründete, wurde 1972 erstmals offiziell eine ''Feuerwehrjugend'' mit neun Burschen aufgestellt. Seit dem Feuerwehrgesetz 1978 war es auch ''von oben'' erlaubt, eine Jugendgruppe zu gründen.<ref>[http://www.ff-gerersdorf.at/?page_id=146 Geschichte der Feuerwehrjugend] bei der [[Freiwillige Feuerwehr|FF Gerersdorf]] abgerufen am 21. März 2017</ref> | |||
Zum 110 jährigen Jubiläum wurde eine überregionale Ausstellung von [[Viktor Kabelka]] über das Thema ''Die Feuerwehren in und umWien von 1683-1983'' gestaltet. | |||
Im Jahr 1986 konnte die sogenannte ''Stille Alarmierung'' mittels [[w:Funrufempfänger|Piepserln]] in Betrieb genommen werden. | |||
Im Jahr 1989 wird die [[Betriebsfeuerwehr Jungarbeiterdorf Hochleiten Gießhübl|BTF Jungarbeiterdorf Hochleiten Gießhübl]] als zweite Feuerwehr im Gemiendegebiet von Gießhübl gegründet. Der Wüsten-Steyr wurde in diesem Jahr außer Dienst gestellt und dem ehemaligen Feuerwehrmuseum in Tulln übergeben. 1993 war er nochmals bei einer historischen Sonderschau auf der Kuhheide zu sehen. 1991 konnte auch der Opel Blitz der neu gegründeten Feuerwehr überlassen werden. | |||
Die Zahl der Einsätze stieg im Laufe der Jahre sprunghaft an. Wurden 1978 noch 24 Einsätzer, davon 9 Brände und 15 Technische, gezählt, erreichte die Zahl 1993 bereits im September die 100-Marke. | |||
Im Jahr 1994 wurde das Feuerwehrfest erstmals am Gelände des Altstgoffsammelzentrums der Gemeinde statt. | |||
1997 trat die erste Frau der Feuerwehr bei, im Folgejahr waren es die ersten Mädchen im Rahmen der Feuerwehrjugend. | |||
Für das neue Feuerwehrhaus außerhalb des Ortes erfolgte 2002 die Grundsteinlegung, sodass es 2003 bezogen werden konnte. | |||
=== Außergewöhnliche Einsätze === | === Außergewöhnliche Einsätze === | ||
* 1978: Ein Brand, der gesamten Bezirk betraf, war der [[Brand der Möbelfabrik Sleepy]] in [[Vösendorf]]. | |||
* 1986: Brand im [[w:Missionshaus St. Gabriel|Missionshaus St. Gabriel]] | |||
* 1991: Brand des ehemaligen Pfarrhofes durch Brandstiftung im Ortszentrum.<ref>{{ANNO|bra|||1992|72|Brand im Ortszentrum von Gießhübl|AUTOR=OA Jörg Würzelberger, Viktor Kabelka|anno-plus=ja}}</ref> | |||
* 1997: Beim Hochwasser in der Gemeinde [[Wienerwald (Gemeinde)|Wienerwald]] kamen auch die Pumpen der Feuerwehr Gießhübl in einsatz. | |||
* 1999: Im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes wurde nach Hochwasser im [[Bezirk Neunkirchen]] geholfen. | |||
* 2004: Auch beim Bootsunfall in der [[w:Seegrotte#Bootsunglück 2004]], wo vier Touristen den Tod fanden, war die Feuerwehr miteingesetzt. | |||
* 2009: Beim Brand eines Reisebuses auf der A21 war die Wehr neben anderen in Einsatz. | |||
* 2012: Beim Brand des Föhrenhofes in [[Mödling]] war sie mit sieben anderen in Einsatz. | |||
* 2013: Im Zuge des KHD war die Kameraden nach dem [[w:Hochwasser in Mitteleuropa 2013#Niederösterreich|Donauhochwasser]] für Aufräumungsarbeiten eingesetzt. | |||
=== Bisherige Kommanden === | === Bisherige Kommanden === |