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Bevor die Nationalsozialisten die Macht in Rust übernahmen, war das gemeinsame Leben der jüdischen und Ruster-Familien unproblematisch: Mitglieder der jüdischen Familien waren Stadtvertreter, Gründungsmitglieder des [[Erster Ruster Männergesangsverein|Ersten Ruster Männergesangvereines]], der [[Freiwillige Feuerwehr Rust|Freiwilligen Feuerwehr Rust]] oder der [[Ruster Seebad-Aktiengesellschaft]]. Nach der Machtübernahme änderten sich diese Dinge : | Bevor die Nationalsozialisten die Macht in Rust übernahmen, war das gemeinsame Leben der jüdischen und Ruster-Familien unproblematisch: Mitglieder der jüdischen Familien waren Stadtvertreter, Gründungsmitglieder des [[Erster Ruster Männergesangsverein|Ersten Ruster Männergesangvereines]], der [[Freiwillige Feuerwehr Rust|Freiwilligen Feuerwehr Rust]] oder der [[Ruster Seebad-Aktiengesellschaft]]. Nach der Machtübernahme änderten sich diese Dinge : | ||
Der jüdische Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Alfred Weiss wurde bereits 1938, aufgrund seiner ethnisch-religiösen Zugehörigkeit, vom Dienst der Feuerwehr ausgeschlossen. Das Geschäft des Moritz Löwy wurde von gerüsteten Mitgliedern der SA bewacht, danach zum Vorteil vom Deutschen Reich eingezogen. <ref>Heribert Artinger: ''Chronik der Freistadt Rust, 1850 - 1950: Tagebuch der kleinsten Stadt Österreichs mit eigenem Statut.'' Vinothek, Graz 2002, S.221, | Der jüdische Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Alfred Weiss wurde bereits 1938, aufgrund seiner ethnisch-religiösen Zugehörigkeit, vom Dienst der Feuerwehr ausgeschlossen. Das Geschäft des Moritz Löwy wurde von gerüsteten Mitgliedern der SA bewacht, danach zum Vorteil vom Deutschen Reich eingezogen. <ref>Heribert Artinger: ''Chronik der Freistadt Rust, 1850 - 1950: Tagebuch der kleinsten Stadt Österreichs mit eigenem Statut.'' Vinothek, Graz 2002, S.221, 246ff.</ref> | ||
Die jüdischen Familien sind vertrieben worden und mussten zwangsweise Rust verlassen: | Die jüdischen Familien sind vertrieben worden und mussten zwangsweise Rust verlassen: | ||
# Die Familie Hacker meldete sich 1939 von Wien nach Südamerika ab, kamen jedoch nie dort an: 1941 brachte sie die [[w:Wehrmacht|Deutschen Wehrmacht]] in ein Lager, in welchem ihre Namen 1945 in einer Todesliste erschienen. | # Die Familie Hacker meldete sich 1939 von Wien nach Südamerika ab, kamen jedoch nie dort an: 1941 brachte sie die [[w:Wehrmacht|Deutschen Wehrmacht]] in ein Lager, in welchem ihre Namen 1945 in einer Todesliste erschienen. | ||
# Moritz und Charlotte Löwy sollen 1938 von Wien nach Luxemburg ausgewandert sein. | # Moritz und Charlotte Löwy sollen 1938 von Wien nach Luxemburg ausgewandert sein. | ||
# Familie Weiss musste 1940 nach Wien ziehen und dürfte von dort aus nach Polen übersiedelt sein. <ref>Heribert Artinger auf : [http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/55-56/rust-56.htm ''david.juden.at''] | # Familie Weiss musste 1940 nach Wien ziehen und dürfte von dort aus nach Polen übersiedelt sein. <ref>Heribert Artinger auf : [http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/55-56/rust-56.htm ''david.juden.at''] abgerufen am 24. November 2017</ref> | ||
=== Roma === | === Roma === |