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(Originaltext von Walter Jirka) |
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Begonnen hat es im Jahre 1885 mit Josef Schöffel und Prof. Dr. Josef Hyrtl. Schöffel - ein äußerst kapriziöser, eigenwilliger Bürgermeister - hat sich sehr für Mödling einge- | Begonnen hat es im Jahre 1885 mit Josef Schöffel und Prof. Dr. Josef Hyrtl. Schöffel - ein äußerst kapriziöser, eigenwilliger Bürgermeister - hat sich sehr für Mödling einge- | ||
setzt. 1885 war er allerdings seit über 2 Jahren nur mehr einfaches Gemeinderatsmitglied im Rathaus. Schöffel hat 1891 die einzige Ehrung vom Land Niederösterreich bekommen, die NÖ je in dieser Form gemacht hat: eine Medaille von Jauner mit dem Bildnis des Waisenhauses. | setzt. 1885 war er allerdings seit über 2 Jahren nur mehr einfaches Gemeinderatsmitglied im Rathaus. Schöffel hat 1891 die einzige Ehrung vom Land Niederösterreich bekommen, die NÖ je in dieser Form gemacht hat: eine Medaille von Jauner mit dem Bildnis des Waisenhauses. | ||
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nach elf Jahren langer, zäher Vorarbeit der ehemaligen Zöglinge eine Briefmarke zu Ehre Schöffels herausgegeben wurde. | nach elf Jahren langer, zäher Vorarbeit der ehemaligen Zöglinge eine Briefmarke zu Ehre Schöffels herausgegeben wurde. | ||
Direktor Dressler war ein sehr kinderliebender Mann. So gab es unter ihm fast wöchentlich Tagesausflüge, in der Regel auf den nahegelegenen Anninger. Dabei zogen in der Früh einige hundert Kinder mit Musikinstrumenten lautstark musizierend durch Mödling Richtung Goldene Stiege und am Abend wieder zurück. Diese musizierenden Waisenkinder waren über Jahrzehnte fixer Bestandteil des Mödlinger Stadtbildes. Zu Schulschluss gab es dann noch mehrere Tagestouren, z. B. nach Zwettl, Mariazell oder in die Wachau. Da wurden die Kinder vom jeweiligen Bürgermeister, manchmal auch im Beisein des Bundespräsidenten, empfangen. Die Kinder spielten dann ein Konzert und bekamen als Belohnung dafür Essen, ein Eis oder Torte. Dressler sorgte darüber hinaus dafür, dass gleich fünf verschiedene Zeitungen darüber berichteten. | Direktor Dressler war ein sehr kinderliebender Mann. So gab es unter ihm fast wöchentlich Tagesausflüge, in der Regel auf den nahegelegenen Anninger. Dabei zogen in der Früh einige hundert Kinder mit Musikinstrumenten lautstark musizierend durch Mödling Richtung Goldene Stiege und am Abend wieder zurück. Diese musizierenden Waisenkinder waren über Jahrzehnte fixer Bestandteil des Mödlinger Stadtbildes. Zu Schulschluss gab es dann noch mehrere Tagestouren, z. B. nach Zwettl, Mariazell oder in die Wachau. Da wurden die Kinder vom jeweiligen Bürgermeister, manchmal auch im Beisein des Bundespräsidenten, empfangen. Die Kinder spielten dann ein Konzert und bekamen als Belohnung dafür Essen, ein Eis oder Torte. Dressler sorgte darüber hinaus dafür, dass gleich fünf verschiedene Zeitungen darüber berichteten. | ||
== 50-Jahrfeier des Waisenhauses 1936 == | == 50-Jahrfeier des Waisenhauses 1936 == |