Niederösterreichischer Landesfeuerwehrverband: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nachdem in Niederösterreich im Jahr 1861 in [[Krems an der Donau|Krems]] die erste Feuerwehr als Turnerfeuerwehr gegründet wurde, folgte im Jahr darauf [[Wiener Neustadt]] und als erste Freiwilige Feuerwehr [[Hainburg an der Donau|Hainburg]]. Im Jahr 1869 wurde eine erste Versammlung für alle niederösterreichischen Feuerwehren einberufen. Es waren zu diesem Zeitpunkt 23 Freiwillige , 9 Turner- und einer Fabriksfeuerwehr. 18 dieser Feuerwehren nahmen daran teil. Hier wurde erstmals die Forderung nach einem ''Verband der Freiwilligen Feuerwehren von Niederösterreich'' laut. Dieses Jahr gilt mit dem ''Vororte-Ausschuss'' als erstes geschäftsführendes Organ des Landesfeuerwehrverbandes als Gründungsjahr. Gleichzeitig wurde von der Landesregierung eine neue [[w:Feuerwehrgesetz (Österreich)|Feuerpolizeiordnung]] erlassen, die die Feuerwehren nicht nur duldete sondern Gemeinden mit mehr als 50 Hausnummern den Betrieb einer Feuerwehr vorschrieb.
Nachdem in Niederösterreich im Jahr 1861 in [[Freiwillige Feuerwehr Krems an der Donau|Krems]] die erste Feuerwehr als Turnerfeuerwehr gegründet wurde, folgten im Jahr darauf [[Freiwillige Feuerwehr Hainburg an der Donau|Hainburg]], [[Freiwillige Feuerwehr Leobersdorf|Leobersdorf]] (Turner- und Fabriksfeuerwehr) und [[Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]]. Die Feuerwehr in [[Krems and er Donau|Krems]] versuchte eine einheitliche Turnerfeuerwehr-Ordnung für Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg zu verabschieden, scheiterte aber damit. Trotzdem waren die Turnvereine die treibende Kraft im ganzen Land neue Wehren zu gründen.
 
[[Datei:Baden-bei-Wien,-Redoutengebäude-(um-1900).jpg|mini|hochkant|der ehemalige Redoutensaal in Baden]]
Am 16. und 17. Mai 1869 wurde eine erste Versammlung für alle niederösterreichischen Feuerwehren auf Initiative der [[Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt|Turnerfeuerwehr Baden]] einberufen. Es waren zu diesem Zeitpunkt 23 Freiwillige , 9 Turner- und eine Fabriksfeuerwehr. 18 dieser Feuerwehren nahmen daran teil. Hier wurde erstmals die Forderung nach einem ''Verband der Freiwilligen Feuerwehren von Niederösterreich'' laut. Dieses Jahr gilt mit dem ''Vororte-Ausschuss'' als erstes geschäftsführendes Organ des Landesfeuerwehrverbandes als Gründungsjahr.  
 
Beim zweiten Landesfeuerwehrtag 1870 wurde das ''Verbands-Grundgesetz der Freiwilligen und Turner-Feuerwehren Niederoesterreichs'' beschlossen, nachdem die Feuerwehren vom Turnverband abgetrennt wurden. Behördlich genehmigt wurde das Gesetz am 13. Juni 1871.  
   
   
Eine erste Bedeutung kam dem Verband für Stellungnahmen bei der Entwicklung einer neuen [[w:[[w:Feuerwehrgesetz (Österreich)|Feuerlöschordnung für Niederösterreich]] zu. Eingebunden waren dabei die beiden Pioniere [[w:Ferdinand Jergitsch|Jergitsch]] (1836-1900) und [[w:Carl Metz|Carl Metz]] (1818-1877). In dieser ''Feuerpolzei-Ordnung für Oesterreich unter der Enns, mit Ausnahme von Wien'' wurde ein geordnetes Feuerwehrwesen, die Gemeinden mit mehr als 50 Hausnummern den Betrieb einer Feuerwehr vorschrieb, festgelegt. Aus dieser Zeit rührt es unter anderem her, dass Niederösterreich noch heute über eine so große Dichte von Wehren verfügt.
Im Jahr 1882 wurde die Feuerpolzeiordnung novelliert und präzisiert. So wurde die nachbarliche Hilfeleitung ebenso wie eine Gebührenfestlegung für die Beistellung von Bespannung von Spritzen- Mannschafts- und Wasserwagen festgelegt.
Nachdem bald Kritik an als ''Paradeuniformen'' titulierten Uniformen der Wehren rund um Wien laut wurde, wurde schon 1870 beschlossen, keine militärischen Abzeichen zu tragen. Eine einheitliche Uniformierung ohne ''Distinktionsabzeichen'' wurde 1879 beschlossen. Dabei wurde auch das Tragen von Schwertern und Dolchen als ''dem Ansehen der Feuerwehr schadend'' untersagt. Auf Initiative des Mödlinger Gerichtsbeamten und Sprecher des Mödlinger Turnvereins [[Josef Kaudella]] und den beiden Landtagsabgeordneten [[w:Josef Wedl|Josef Wedl]] und [[w:Moriz Weitlof|Moriz Weitlof]] wurde eine Unterstützungskassa als Hilfe für im Dienst verunglückte Mitglieder zuerst freiwillig und ab 1886 als Pflichtmitgliedschaft eingerichtet.
In der heutigen Form, in der sich der NÖ Landesfeuerwehrverband als [[w:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Österreich)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]] findet, besteht seit 1. Jänner 1970. Zu diesem Zeitpunkt gehörten 1.873 [[w:Freiwillige Feuerwehr|Freiwillige Feuerwehren]] mit 62.112 Mann (davon 11.880 in der Reserve) an. Der Stand an Tanklöschfahrzeugen betrug 361.<ref>{{ANNO|bra|||1970|199|Erfolg durch hartes Training|anno-plus=ja}}</ref> Er folgt damit dem ''Niederösterreichischer Landes-Feuerwehrverband'', der als Verein nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] am 8. Mai 1947 wiederbegründet wurde.
In der heutigen Form, in der sich der NÖ Landesfeuerwehrverband als [[w:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Österreich)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]] findet, besteht seit 1. Jänner 1970. Zu diesem Zeitpunkt gehörten 1.873 [[w:Freiwillige Feuerwehr|Freiwillige Feuerwehren]] mit 62.112 Mann (davon 11.880 in der Reserve) an. Der Stand an Tanklöschfahrzeugen betrug 361.<ref>{{ANNO|bra|||1970|199|Erfolg durch hartes Training|anno-plus=ja}}</ref> Er folgt damit dem ''Niederösterreichischer Landes-Feuerwehrverband'', der als Verein nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] am 8. Mai 1947 wiederbegründet wurde.


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