Frödischtal: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Dafins-Masellaweg-34ASD.jpg|mini|Typischer Abbruch im Frödischtal – hier beim [[Masellaweg]]]]
[[Datei:Dafins-Masellaweg-34ASD.jpg|mini|Typischer Abbruch im Frödischtal – hier beim [[Masellaweg]]]]
[[Datei:Dafins-Froedischtal-Froedisch-04ESD.ogg|mini|Wildwasser-Verbauungen in der Nähe des Wiegentobels]]
[[Datei:Dafins-Froedischtal-Froedisch-04ESD.ogg|mini|Wildwasser-Verbauungen in der Nähe des Wiegentobels]]
[[Datei:Dafins-Gefaellkurve Froedischtal-01ASD.jpg|mini|Gefällkurve des Frödischbachs]]
Das '''Frödischtal''' ist ein über rund 13 Kilometer langgezogenes Tal im  [[Bezirk Feldkirch]] im Gemeindegebiet von [[Röthis]], [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], [[Viktorsberg]] und [[Zwischenwasser]] in [[Vorarlberg]]. Das Tal bildet die nördliche Grenze der Gemeinde Zwischenwasser und ist überwiegend nicht bewohnt.
Das '''Frödischtal''' ist ein über rund 13 Kilometer langgezogenes Tal im  [[Bezirk Feldkirch]] im Gemeindegebiet von [[Röthis]], [[Sulz (Vorarlberg)|Sulz]], [[Viktorsberg]] und [[Zwischenwasser]] in [[Vorarlberg]]. Das Tal bildet die nördliche Grenze der Gemeinde Zwischenwasser und ist überwiegend nicht bewohnt.


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== Geologie ==
== Geologie ==
[[Datei:Dafins-Molatobel-02ASD.jpg|mini|Gesteinsfaltungen in der Nähe des [[Molatobel]]s]]
[[Datei:Dafins-Molatobel-02ASD.jpg|mini|Gesteinsfaltungen in der Nähe des [[Molatobel]]s]]
Die Gesteine des Frödischtales gehören zum [[w:Helvetisches System|Helvetikum]]. Es finden sich im Tal, z. B. beim [[Molatobel]] (auch teilweise ''Valmala'' genannt), immer wieder sehr interessante Gesteinsfaltungen, welche die ursprüngliche Gesteinsbildung vor etwa 120 bis 70 Millionen Jahren durch Ablagerungssedimente aufzeigen. Es überwiegen [[w:Mergel|mergelige]] [[w: Drusbergschichten|Drusbergschichten]] und heller, teilweise hoch aufragender [[w:Schrattenkalk|Schrattenkalk]]. Die Talformen des Frödischtals und des Mühltobels stammen aus einer Zeit vor der letzten Eiszeit. Sie sind vermutlich im frühen [[w:Pleistozän|Pleistozän]] oder im jungen [[w:Tertiär|Tertiär]] entstanden.<ref>Martinus Jacobus Johannes Bik: Zur Geomorphologie und Glazialgeologie des Frödischbach- und Mühltobeltals in Vorarlberg (Österreich), Academisch Proefschrift, Amsterdam 1960, Universität Weonsdag, S. 35.</ref>
Die Gesteine des Frödischtales gehören zum [[w:Helvetisches System|Helvetikum]]. Es finden sich im Tal, z. B. beim [[Molatobel]] (auch teilweise ''Valmala'' genannt), immer wieder sehr interessante Gesteinsfaltungen, welche die ursprüngliche Gesteinsbildung vor etwa 120 bis 70 Millionen Jahren durch Ablagerungssedimente aufzeigen. Es überwiegen [[w:Mergel|mergelige]] [[w: Drusbergschichten|Drusbergschichten]] und heller, teilweise hoch aufragender [[w:Schrattenkalk|Schrattenkalk]]. Die Talformen des Frödischtals und des Mühltobels stammen aus einer Zeit vor der letzten Eiszeit. Sie sind vermutlich im frühen [[w:Pleistozän|Pleistozän]] oder im jungen [[w:Tertiär|Tertiär]] entstanden.<ref>Martinus Jacobus Johannes Bik: Zur Geomorphologie und Glazialgeologie des Frödischbach- und Mühltobeltals in Vorarlberg (Österreich), Academisch Proefschrift, Amsterdam 1960, Universität Weonsdag, S. 35. Zur Gefällkurve unten, siehe in diesem Werk S. 26 - 27.</ref>


Das Frödischtal war bis vor 17.000 Jahren noch mit Eis bedeckt ([[w:Würmeiszeit|Würmeiszeit]]). Die Eisschichten reichten bis etwa 1500 Meter Seehöhe. Dadurch, dass die Eismassen im Frödischtal schneller abschmolzen, als im [[w:Alpenrheintal|Alpenrheintal]] (Rheintal-/Ill-Gletscher), versperrten die Eismassen im Rheintal den Abfluss des Schmelzwasser. Dadurch kam es in verschiedene Bereichen zu sandig-kiesigen-schotte Ablagerungen, die bei Nässe weich und instabil werden können, was zu geologischen Unwägbarkeiten im Frödischtal führt. Nach dem Abschmelzen auch des Rheintal-/Ill-Gletschers konnte das Wasser aus dem Frödischtal mit großer Kraft abfließen und führte zu den für dieses Tal sehr markanten Eintiefungen (steile Felswänden z. B. im Bereich des [[Masellaweg]]es zu sehen). Im Bereich von Röthis und Sulz entstanden Schwemmfächer, auf denen die Dörfer gebaut wurden.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Viktorsberg.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Viktorsberg, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 8.</ref><ref>Siehe auch das „Masellabuch“ bei der Kunstinstallation bei der ehemaligen Masellahütte in der Nähe von Dafins-Dorf bzw. dem Beginn des [[Wiegetobel]]s.</ref>
Das Frödischtal war bis vor 17.000 Jahren noch mit Eis bedeckt ([[w:Würmeiszeit|Würmeiszeit]]). Die Eisschichten reichten bis etwa 1500 Meter Seehöhe. Dadurch, dass die Eismassen im Frödischtal schneller abschmolzen, als im [[w:Alpenrheintal|Alpenrheintal]] (Rheintal-/Ill-Gletscher), versperrten die Eismassen im Rheintal den Abfluss des Schmelzwasser. Dadurch kam es in verschiedene Bereichen zu sandig-kiesigen-schotte Ablagerungen, die bei Nässe weich und instabil werden können, was zu geologischen Unwägbarkeiten im Frödischtal führt. Nach dem Abschmelzen auch des Rheintal-/Ill-Gletschers konnte das Wasser aus dem Frödischtal mit großer Kraft abfließen und führte zu den für dieses Tal sehr markanten Eintiefungen (steile Felswänden z. B. im Bereich des [[Masellaweg]]es zu sehen). Im Bereich von Röthis und Sulz entstanden Schwemmfächer, auf denen die Dörfer gebaut wurden.<ref>[http://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Viktorsberg.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg], Viktorsberg, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 8.</ref><ref>Siehe auch das „Masellabuch“ bei der Kunstinstallation bei der ehemaligen Masellahütte in der Nähe von Dafins-Dorf bzw. dem Beginn des [[Wiegetobel]]s.</ref>
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