Hermann Dörn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Dörn''' (* [[20. Dezember]] [[1897]]; † [[1981]] in [[Bludenz]]), mehr bekannt unter dem Namen ''Schliser Männle'', war ein sehr bekannter [[w:Wunderheiler|Wunderheiler]] aus [[Vorarlberg]]. Er lebte in [[Schlins]], Hauptstraße 25.
'''Hermann Dörn''' (* [[20. Dezember]] [[1897]]; † [[7. März]] [[1981]] in [[Bludenz]]), mehr bekannt unter dem Namen ''Schliser Männle'', war ein sehr bekannter [[w:Wunderheiler|Wunderheiler]] aus [[Vorarlberg]]. Er lebte in [[Schlins]], Hauptstraße 25.


== Name ==
== Name ==
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== Leben ==
== Leben ==
Hermann Dörn besuchte die Volksschule. Er war verheiratet, seine Frau starb 1975. Er erlernte das Handwerk eines [[w:Küfer|Küfer]]s. 1939 musste er zur deutschen [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] einrücken, wurde nach dem Frankreichfeldzug aber entlassen.<ref name=Bundschuh1>Werner Bundschuh: ''Schlins 1850 – 1950'', Vorarlberger Autoren Gesellschaft, S. 261, Fn 552.</ref>
Hermann Dörn war das zweitälteste von sechs Kindern des Schuhmachermeisters Heinrich Dörn und von Maria Dörn. Er wuchs bei seinen Großeltern in [[Gisingen]] auf und besuchte dort die Volksschule. Mit 15 Jahren (1912) kam er zurück in das Elternhaus nach Schlins. 1915 wurde er mit 18 Jahren im Zuge der Kriegshandlungen des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] eingezogen. Aufgrund einer Rippenfellentzündung wurde er nach [[Götzis]] in die Rüti überstellt und erlebte dort den Rest der Krieges.
 
Er erlernte das Handwerk eines [[w:Küfer|Küfer]]s nach dem Vorbild seines Großvaters. Danach war er drei Jahre auf der [[w:Wanderjahre|Walz]]. Nach seiner Rückkehr nach Schlins heiratete er 1925 Albertina Bickel und begann bei der [[w:Brauerei Frastanz|Brauerei Frastanz]] als Küfer zu arbeiten (bis 1945). Die Ehe blieb kinderlos.
 
1939 musste er zur deutschen [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] einrücken, kam zu den [[w:Gebirgsjäger|Gebirgsjägern]], war beim [[w:Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] [[w:Überfall auf Polen|Überfall auf Polen]] eingesetzt und wurde nach dem [[w:Westfeldzug|Frankreichfeldzug]] (er war als Koch tätig) aber aufgrund seines Alters entlassen.<ref name=Bundschuh1>Werner Bundschuh: ''Schlins 1850 – 1950'', Vorarlberger Autoren Gesellschaft, S. 261, Fn 552.</ref><ref>Siegfried Müller: ''Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn'', S. 119 f.</ref>
 
Dörn machte sich nach 1945 als Küfer selbständig.


== Politische Tätigkeit ==
== Politische Tätigkeit ==
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== Tätigkeit als Wunderheiler ==
== Tätigkeit als Wunderheiler ==
Hermann Dörn wurde im  Laufe seines Lebens einem immer größeren Personenkreis bekannt. Er soll nach seinen Angaben seine Wunderkräfte vom ''Seiba-Wible'' erhalten haben. Er richtete seine Heilkräfte vor allem auch nach dem Einfluss des Mondes aus, wenn dieser ''unter sich geht'' seien die Heilkräfte am größten.  
Hermann Dörn wurde im  Laufe seines Lebens einem immer größeren Personenkreis bekannt. Er soll nach seinen Angaben seine Wunderkräfte vom [[Agathe Selb|Selba-Wible]] erhalten haben. Er richtete seine Heilkräfte vor allem auch nach dem Einfluss des Mondes aus, wenn dieser ''unter sich geht'', seien die Heilkräfte am größten.  


Seine Tätigkeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr in Anspruch genommen, so dass er Anfang der 1950er-Jahre Behandlungen nicht mehr Zuhause vornehmen konnte, sondern zu seinem Bruder in das Gasthaus Hirschen in Schlins ausweichen musste. Auch hier wurden der Andrang immer größer, so dass er bereits an fünf Tagen Behandlungen durchführte und Nummernkarten ausgegeben werden mussten. Die Hilfesuchenden kamen aus Vorarlberg und dem angrenzenden Ländern und es wurden mit der Zeit auch organisierte Gruppenreisen zu ihm unternommen.<ref name=Bundschuh1 />
Seine Tätigkeit wurde im Laufe der Jahre immer mehr in Anspruch genommen, so dass er Anfang der 1950er-Jahre Behandlungen nicht mehr Zuhause vornehmen konnte, sondern zu seinem Bruder in das Gasthaus Hirschen in Schlins ausweichen musste. Auch hier wurden der Andrang immer größer, so dass er bereits an fünf Tagen Behandlungen durchführte und Nummernkarten ausgegeben werden mussten. Es waren im "Normalfall" 200 bis 250 Personen pro Tag anwesend (390 an einem "Spitzentag"), die seine Hilfe in Anspruch nahmen. Die Hilfesuchenden kamen aus Vorarlberg und dem angrenzenden Ländern und es wurden mit der Zeit auch organisierte Gruppenreisen zu ihm unternommen.<ref name=Bundschuh1 /><ref name=Müller1>Siegfried Müller: ''Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn'', S. 121 ff.</ref>


Im Laufe der Zeit wurden von Hermann Dörn wegen der anhaltenden Nachfrage auch Behandlungen in Bregenz (Gasthaus ''Heidelberger Fass'' oder ''Brigantia''), in [[w:Schaan|Schaan]] im Gasthaus ''Rössle'' und in [[w:Buchs SG|Buchs]] und in [[Übersaxen]] vorgenommen.
Im Laufe der Zeit wurden von Hermann Dörn wegen der anhaltenden Nachfrage auch Behandlungen in Bregenz (Gasthaus ''Heidelberger Fass'' oder ''Brigantia''), in [[w:Schaan|Schaan]] im Gasthaus ''Rössle'' und in [[w:Buchs SG|Buchs]] und in [[Übersaxen]] vorgenommen.<ref name=Müller1 />


Dörn starb 1981 im Krankenhaus in [[Bludenz]].
Dörn starb am 7. März 1981 um 18:30 Uhr an einem [[w:Herzinfarkt|Herzinfarkt]] im [[w:Landeskrankenhaus Bludenz|Landeskrankenhaus Bludenz]].<ref name=Müller2>Siegfried Müller: ''Drei "Wunderheiler" aus dem Vorarlberger Oberland : Pfarrer Johann Joseph Gassner, Dr. Johann Josef Schoder, Hermann Dörn'', S. 122.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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