Schloss Guntramsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Schloss Guntramsdorf''' (auch ''Künhof'') war ein Schloss in [[Guntramsdorf]] im Bezirk Mödling. Es wurde 1951 abgerrissen. Heute ist nur mehr ein kleiner Teil in Form eines Gartenpavillons, der unter [[w:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Guntramsdorf|Denkmalschutz]] steht, erhalten.
Das '''Schloss Guntramsdorf''' (auch ''Künhof'') war ein Schloss in [[Guntramsdorf]] im Bezirk Mödling. Es wurde 1951 abgerrissen. Heute ist nur mehr ein kleiner Teil in Form eines Gartenpavillons, der unter [[w:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Guntramsdorf|Denkmalschutz]] steht, erhalten.


== Geschichte ==
==Geschichte==
Das ursprüngliche Schloss wurde von [[w:Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht III.]] im Jahr 1381 errichtet. Zu erwähnen ist allerdings ein früherer Herrensitz der [[w:Kuenringer|Kuenringer]] in der heutigen [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#K|Kirchengasse 2]], sowie ein Nachfolgebau in der [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#K|Kern-]] und [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#S|Schreinergasse]].  
Das ursprüngliche Schloss wurde von [[w:Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht III.]] im Jahr 1381 errichtet. Zu erwähnen ist allerdings ein früherer Herrensitz der [[w:Kuenringer|Kuenringer]] in der heutigen [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#K|Kirchengasse 2]], sowie ein Nachfolgebau in der [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#K|Kern-]] und [[Liste der Straßen in Guntramsdorf#S|Schreinergasse]].  


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Nach dem [[w:Erster weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war ein Pflegeheim, das von geistlichen Schwestern geführt wurde, untergebracht. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wurde das Schloss durch die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] genutzt. Diese richtete für die in Guntramsdorf stationierte Panzerkompanie die Kommandozentrale ein. In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde das Schloss als Unterkunft für etwa 300 sowjetische Soldaten verwendet.
Nach dem [[w:Erster weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war ein Pflegeheim, das von geistlichen Schwestern geführt wurde, untergebracht. Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wurde das Schloss durch die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] genutzt. Diese richtete für die in Guntramsdorf stationierte Panzerkompanie die Kommandozentrale ein. In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde das Schloss als Unterkunft für etwa 300 sowjetische Soldaten verwendet.


Nach dem Krieg wurde das Schloss zwar wieder an die Familie Hussarek-Heinlein zurückerstattet. Da es aber durch die Sowjetarmee stark geplündert und devastiert wurde, wurde es im Jahr 1951 abgerissen. Einzig der Gartenpavillon, der von [[w:Johann Lukas von Hildebrandt|Johann Lukas von Hildebrandt]] oder anderen Vermutungen einem Schüler Hindebrandts stammen dürfte und erst 1715 entstanden sein, blieb erhalten. Die Decke des Saales hat Fresken von [[w:Jonas Drentwett|Jonas Drentwett]], die dieser im Jahr 1728 vollendet haben dürfte.  Dieser Saal wird von der Gemeinde für Empfänge und auch als Standesamt genutzt.<ref>[http://www.guntramsdorf.at/cgi-bin/ONLWYSIWYG2008/ONL.cgi?WHAT=INFOSHOW&ONLFA=GUN&INFONUMMER=25350907&LAYOUTOVER=aktuelles Barockpavillon] auf der Seite der Marktgemeinde Guntramsdorf abgerufen am 14. Juni 2015</ref>
Nach dem Krieg wurde das Schloss zwar wieder an die Familie Hussarek-Heinlein zurückerstattet. Da es aber durch die Sowjetarmee stark geplündert und devastiert wurde, wurde es im Jahr 1951 abgerissen. Einzig der Gartenpavillon, der von [[w:Johann Lukas von Hildebrandt|Johann Lukas von Hildebrandt]] oder anderen Vermutungen einem Schüler Hildebrandts stammen dürfte und erst 1715 entstanden sein, blieb erhalten. Die Decke des Saales hat Fresken von [[w:Jonas Drentwett|Jonas Drentwett]], die dieser im Jahr 1728 vollendet haben dürfte.  Dieser Saal wird von der Gemeinde für Empfänge und auch als Standesamt genutzt.<ref>[http://www.guntramsdorf.at/cgi-bin/ONLWYSIWYG2008/ONL.cgi?WHAT=INFOSHOW&ONLFA=GUN&INFONUMMER=25350907&LAYOUTOVER=aktuelles Barockpavillon] auf der Seite der Marktgemeinde Guntramsdorf abgerufen am 14. Juni 2015</ref>


== Literatur ==
==Literatur==
* Eva Berger: ''Historische Gärten Österreichs:Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930'', 2002, Band 1, ISBN 3 205 99305 5 Seite 244
* {{HkM|Andreas Schmitt|Das Barockschloß Guntramsdorf und sein Gartenpavillon|5. Juni 2004 S.3}}


== Einzelnachweise und Quellen ==
*Eva Berger: ''Historische Gärten Österreichs:Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930'', 2002, Band 1, ISBN 3 205 99305 5 Seite 244
* [[Heimatmuseum Ernst Wurth]]
*{{HkM|Andreas Schmitt|Das Barockschloß Guntramsdorf und sein Gartenpavillon|5. Juni 2004 S.3}}
<references/>


== Weblinks ==
==Einzelnachweise und Quellen==
 
*[[Heimatmuseum Ernst Wurth]]
<references />
 
==Weblinks==
{{Commonscat|Barockpavillon Guntramsdorf|Barockpavillon Guntramsdorf}}
{{Commonscat|Barockpavillon Guntramsdorf|Barockpavillon Guntramsdorf}}
* {{Tthek|s|Guntramsdorf|1534933809218|Schloss}}
 
* [http://www.liechtensteinove.cz/de/objekt/guntramsdorf/897/ Verschwundenes Schloss Kühnhof]
*{{Tthek|s|Guntramsdorf|1534933809218|Schloss}}
* {{burgen-austria|id=376}}
*[http://www.liechtensteinove.cz/de/objekt/guntramsdorf/897/ Verschwundenes Schloss Kühnhof]
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