Rosa Holub: Unterschied zwischen den Versionen

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14 Bytes hinzugefügt ,  14. Januar 2021
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Rosa Hof, war eine Tochter von dem Biedermannsdorfer Ehepaar von Ludwig, alias ''Walter'' und Maria Hof. Sie hatte sechs Geschwister und zwei Halbgeschwister aus der zweiten Ehe des Vaters.  
Rosa Hof, war eine Tochter von dem Biedermannsdorfer Ehepaar von Ludwig, alias ''Walter'' und Maria Hof. Sie hatte sechs Geschwister und zwei Halbgeschwister aus der zweiten Ehe des Vaters.  


Im Alter von 16 Jahren war ihr Vater Gebäudeinspektor der [[w:Rotunde (Wien)|Wiener Rotunde]]. Im Zuge dieser Ausstellung lernte Rosa den böhmischen Arzt und Afrikaforscher [[w:Emil Holub|Emil Holub]] kennen. Seit Mai 1880 zeigte Emil Holub in einer Ausstellung einen Teil seiner Sammlung von seinem ersten Südafrikaaufenthalt, von der er 1879 heimkehrte, in der Rotunde. Dabei weckte Emil Holub bei Rosa das Interesse an seiner, vor allem an der naturkundlichen Forschungstätigkeit. Auch der selbstbewusste Mann, der zwar mittellos von Afrika heimkehrte und doppelt so alt war, wie sie dürfte auf sie Eindruck gemacht haben. Er wollte auf alle Fälle noch einmal nach Afrika, diesmal gut ausgerüstet, reisen. Doch blieb die erhoffte finanzielle Unterstützung aus. Nichts desto trotz heirateten die beiden im November 1883 in der [[w:Johann-Nepomuk-Kirche (Leopoldstadt)|Wiener Johanneskirche]] und brachen noch im selben Monat nach Afrika auf. Mit ihnen war neben den sechs Begleitern, ehemalige k.u.k. Armeeangehörigen, auch ein kleines [[w:Batswana|Tswana-Mädchen]], das Emil Holub bei seiner ersten Reise mitbrachte, es jetzt aber wieder nach Hause gebracht werden sollte.
Im Alter von 16 Jahren war ihr Vater Gebäudeinspektor der [[w:Rotunde (Wien)|Wiener Rotunde]]. Im Zuge einer Ausstellung in der Rotunfe lernte Rosa den böhmischen Arzt und Afrikaforscher [[w:Emil Holub|Emil Holub]] kennen. Seit Mai 1880 zeigte Emil Holub in einer Ausstellung einen Teil seiner Sammlung von seinem ersten Südafrikaaufenthalt, von der er 1879 heimkehrte, in der Rotunde. Dabei weckte Emil Holub bei Rosa das Interesse an seiner, vor allem an der naturkundlichen Forschungstätigkeit. Auch der selbstbewusste Mann, der zwar mittellos von Afrika heimkehrte und doppelt so alt war, wie sie dürfte auf sie Eindruck gemacht haben. Er wollte auf alle Fälle noch einmal nach Afrika, diesmal gut ausgerüstet, reisen. Doch blieb die erhoffte finanzielle Unterstützung aus. Nichts desto trotz heirateten die beiden im November 1883 in der [[w:Johann-Nepomuk-Kirche (Leopoldstadt)|Wiener Johanneskirche]] und brachen noch im selben Monat nach Afrika auf. Mit ihnen war neben den sechs Begleitern, ehemalige k.u.k. Armeeangehörigen, auch ein kleines [[w:Batswana|Tswana-Mädchen]], das Emil Holub bei seiner ersten Reise mitbrachte, es jetzt aber wieder nach Hause gebracht werden sollte.


Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]] und sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte:  
Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]] und sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte:  

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