170.674
Bearbeitungen
(→Leben) |
|||
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
=== Hochzeit und Afrikareise === | === Hochzeit und Afrikareise === | ||
Unabhängig davon heirateten die beiden am 2. November 1883 in der [[w:Johann-Nepomuk-Kirche (Leopoldstadt)|Wiener Johanneskirche]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-08/?pg=243 Trauungsbuch der Pfarre St. Johann von Nepomuk in Wien] pag.241 auf Matricula online</ref> und brachen trotz fehlenden Geldmitteln noch im selben Monat nach Afrika auf. Mit ihnen war neben den sechs Begleitern, ehemaligen k.u.k. Armeeangehörigen, auch | Unabhängig davon heirateten die beiden am 2. November 1883 in der [[w:Johann-Nepomuk-Kirche (Leopoldstadt)|Wiener Johanneskirche]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-08/?pg=243 Trauungsbuch der Pfarre St. Johann von Nepomuk in Wien] pag.241 auf Matricula online</ref> und brachen trotz fehlenden Geldmitteln noch im selben Monat nach Afrika auf. Mit ihnen war neben den sechs Begleitern, ehemaligen k.u.k. Armeeangehörigen, auch das kleine [[w:Batswana|Tswana-Mädchen]] ''Bella'', das Emil Holub bei seiner ersten Reise mitbrachte, es bei dieser Reise aber wieder nach Hause gebracht werden sollte. | ||
Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer während der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]], sowie sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte: | Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer während der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]], sowie sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte: | ||
{{Zitat|Sie entwickelte sich zu dem besten Taxidermisten für die besten Vogelbälge heran, machte die Messungen an den Säugethieren, bevor diese abgezogen wurden und beschäftigte sich mit Vorliebe mit dem Fange der kleinsten Leipidopterenarten, namentlich den mottenartigen}} | {{Zitat|Sie entwickelte sich zu dem besten Taxidermisten für die besten Vogelbälge heran, machte die Messungen an den Säugethieren, bevor diese abgezogen wurden und beschäftigte sich mit Vorliebe mit dem Fange der kleinsten Leipidopterenarten, namentlich den mottenartigen}} | ||
Sammlungsstücke, die vermutlich von Rosa Holub stammen, finden sich noch heute im [[w:Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]]. Waren vor der Expedition noch zahlreiche skeptische Stimmen ob ihrer Teilnahme zu hören, so betonte vor allem ihr Gatte, dass sie des öfteren, die Moral der Gruppe immer wieder aufrichtete. In Wüdigung ihrer Leistung am Erfolg der Expedition benannte der Direktor der zoologischen Abteilung [[w:Franz Steindachner|Franz Steindachner]] im NHM einen von Holub beschriebenen Fisch als ''Labeo Rosae''. Vom Kaiser erhielt sie das [[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]. | Sammlungsstücke, die vermutlich von Rosa Holub stammen, finden sich noch heute im [[w:Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]]. Waren vor der Expedition noch zahlreiche skeptische Stimmen ob ihrer Teilnahme zu hören, so betonte vor allem ihr Gatte, dass sie des öfteren, die Moral der Gruppe immer wieder aufrichtete. In Wüdigung ihrer Leistung am Erfolg der Expedition benannte der Direktor der zoologischen Abteilung [[w:Franz Steindachner|Franz Steindachner]] im NHM einen von Holub beschriebenen Fisch als ''Labeo Rosae''. Vom Kaiser erhielt sie das [[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]. | ||
=== Tod ihres Gatten === | === Tod ihres Gatten === |