Friedrich III. von Wallsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Um 1348 trat Friedrich (III.) von Wallsee in die Dienste des [[w:Friedrich I. von Hohenlohe|Bischofs von Bamberg]] und wurde dessen Hauptmann der im Herzogtum Kärnten gelegenen Besitzungen des [[w:Hochstift Bamberg|Hochstiftes]]. In dieser Funktion wurde ihm auch der Schutz über die dortige jüdische Bevölkerung übertragen.<ref name ="Doblinger127>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 127</ref> Im Sommer 1348 trat er in den Dienst des [[w:Ortolf von Weißeneck|Salzburger Erzbischofs]] und beteiligte sich an dessen Krieg gegen [[w:Stephan II. (Bayern)|Herzog Stephan (II.) von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> ("Stephan mit der Hafte") († 1375). Über die Vermittlung von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf des Stifters''") wurde im Winter 1458/59 ein Waffenstillstand geschlossen, als Gesandter von diesem fungierte Friedrichs Bruder Ulrich (II.).<ref name ="Doblinger128>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 128</ref> In seinen letzten Lebensjahren hatte Friedrich (III.) von Wallsee seinen Sitz in Arnfels, welches damals zum [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte. Doblinger vermutet, dass er dort auch als "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> eingesetzt war. Unter Herzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''" wurde Friedrich (III.) von Wallsee oberster Schenk des Herzogtums Steier. Er tauschte dieses Amt 1261 gegen das des obersten Truchsesses. Vor seinem Tod stiftete er noch mit dem Dorf Steinach an der Kainach dem Dominikanerinnenkloster zu [[Graz]] einen Jahrtag.<ref name ="Doblinger129">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 129</ref>  
Um 1348 trat Friedrich (III.) von Wallsee in die Dienste des [[w:Friedrich I. von Hohenlohe|Bischofs von Bamberg]] und wurde dessen Hauptmann der im Herzogtum Kärnten gelegenen Besitzungen des [[w:Hochstift Bamberg|Hochstiftes]]. In dieser Funktion wurde ihm auch der Schutz über die dortige jüdische Bevölkerung übertragen.<ref name ="Doblinger127>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 127</ref> Im Sommer 1348 trat er in den Dienst des [[w:Ortolf von Weißeneck|Salzburger Erzbischofs]] und beteiligte sich an dessen Krieg gegen [[w:Stephan II. (Bayern)|Herzog Stephan (II.) von Baiern]]<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref> ("Stephan mit der Hafte") († 1375). Über die Vermittlung von [[Rudolf IV. (Österreich)|Herzog Rudolf (IV.) von Österreich]] ("''Rudolf des Stifters''") wurde im Winter 1458/59 ein Waffenstillstand geschlossen, als Gesandter von diesem fungierte Friedrichs Bruder Ulrich (II.).<ref name ="Doblinger128>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 128</ref> In seinen letzten Lebensjahren hatte Friedrich (III.) von Wallsee seinen Sitz in Arnfels, welches damals zum [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte. Doblinger vermutet, dass er dort auch als "Pfleger"<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> eingesetzt war. Unter Herzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''" wurde Friedrich (III.) von Wallsee oberster Schenk des Herzogtums Steier. Er tauschte dieses Amt 1261 gegen das des obersten Truchsesses. Vor seinem Tod stiftete er noch mit dem Dorf Steinach an der Kainach dem Dominikanerinnenkloster zu [[Graz]] einen Jahrtag.<ref name ="Doblinger129">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 129</ref>  


Nach dem Tod von Jans (I.) hatten Friedrich (III.) und sein Halbbruder Ulrich (II.) von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") die Erlaubnis, ihre herzoglichen Lehen sowohl an ihre Söhne als auch an ihre Töchter vererben zu dürfen.<ref name ="Doblinger132>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 132</ref> Im Frühjahr 1352 teilten beide in Graz ihre Besitzungen, wobei Friedrich (III.) die Festen Riegersburg, Krems (bei [[Voitsberg]]), Weißenegg, Hartneidstein und Kranichberg (bei [[Gloggnitz]]) sowie die Pfandschaften Wachseneck und [[Feldbach]] und mehrere Güter bei [[Judenburg]] erhielt.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 132f.</ref> In den Jahren bis zu seinem Tod konnte er seinen Besitz vermehren, so kaufte er zum Beispiel 1360 von Heinrich von Wildhausen die Feste Mahrenberg.<ref name ="Doblinger133/> Nach seinem Tod beerbte ihn sein Neffe Eberhard (VI.) von Wallsee.<ref name ="Doblinger130">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 130</ref> Nur die Feste Krems (bei Voitsberg) gelangte dabei in den Besitz der Familie der Stadecker.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 133f.</ref>
Nach dem Tod von Jans (I.) hatten Friedrich (III.) und sein Halbbruder Ulrich (II.) von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") die Erlaubnis, ihre herzoglichen Lehen sowohl an ihre Söhne als auch an ihre Töchter vererben zu dürfen.<ref name ="Doblinger132>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 132</ref> Im Frühjahr 1352 teilten beide in Graz ihre Besitzungen, wobei Friedrich (III.) die Festen Riegersburg, Krems (bei [[Voitsberg]]), Weißenegg, Hartneidstein und Kranichberg (bei [[Gloggnitz]]) sowie die Pfandschaften Wachseneck und [[Feldbach]] und mehrere Güter bei [[Judenburg]] erhielt.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 132f.</ref> In den Jahren bis zu seinem Tod konnte er seinen Besitz vermehren, so kaufte er zum Beispiel 1360 von Heinrich von Wildhausen die Feste Mahrenberg.<ref name ="Doblinger133>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 133</ref> Nach seinem Tod beerbte ihn sein Neffe Eberhard (VI.) von Wallsee.<ref name ="Doblinger130">vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 130</ref> Nur die Feste Krems (bei Voitsberg) gelangte dabei in den Besitz der Familie der Stadecker.<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 133f.</ref>


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