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Die Freiwillige Feuerwehr Nasserein wurde mit diesem Namen gegründet, als St. Anton am Arlberg noch Nasserein hieß (1811 – 1927). Im Jahre 1927 benannte sich die bisher Nasserein genannte Gemeinde schließlich in St. Anton am Arlberg um.<ref>Ursprünglich lautete der Name der Gemeinde um 1275 ''Vallis taberna'', dann über Jahrhunderte ''[[w:Stanzertal|Stanzertal]]'' (1275 – ca. 1805), von 1805 bis 1811 ''St. Jakob''.</ref> Mit dieser Namensänderung wurde zwar der Name der freiwilligen Feuerwehr geändert, die vorhandene Organisationsstruktur jedoch unverändert weitergeführt. | Die Freiwillige Feuerwehr Nasserein wurde mit diesem Namen gegründet, als St. Anton am Arlberg noch Nasserein hieß (1811 – 1927). Im Jahre 1927 benannte sich die bisher Nasserein genannte Gemeinde schließlich in St. Anton am Arlberg um.<ref>Ursprünglich lautete der Name der Gemeinde um 1275 ''Vallis taberna'', dann über Jahrhunderte ''[[w:Stanzertal|Stanzertal]]'' (1275 – ca. 1805), von 1805 bis 1811 ''St. Jakob''.</ref> Mit dieser Namensänderung wurde zwar der Name der freiwilligen Feuerwehr geändert, die vorhandene Organisationsstruktur jedoch unverändert weitergeführt. | ||
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Nasserein steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des Arlbergtunnels 1880 bis 1884. Dies war unter anderem erforderlich, weil viele der Baustelleneinrichtungen und provisorischen Gebäude aus Holz bestanden. Der Unternehmer Giacomo Ceconi, der den Hauptauftrag zum Bau des Arlbergtunnels von der Tiroler Seite aus erhalten hatte, war Hauptinitiator für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1881. Zusammen mit dem [[w:Ingenieur|Ingenieur]] Karl J. Wagner († 1933) wurden Statuten aufgestellt und zukünftige Feuerwehrmänner aus den Bauarbeitern und Einheimischen vor Ort angeworben.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23.</ref> In der Zeit von 1881 bis 1884 wurde der Großteil der Feuerwehrleute von der Führungseben und Bauarbeitern der Fa. Ceconi gestellt.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23 f.</ref> Es soll bereits zuvor eine freiwillige Feuerwehr in Nasserein gegeben haben, da in der Gründungszeit von zwei alten Spritzen geschrieben wurde, die je von vier Mann in Betrieb gehalten wurden. Näheres hierzu ist nicht bekannt. Als erster Feuerwehr-Hauptmann wurde Karl J. Wagner gewählt. Das erste Feuerwehrmagazin wurde von der Fa. Ceconi erbaut und stand an der Stelle des heutigen Sportgeschäfts Pangratz & Ess.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 24.</ref> Mit Gemeinderatsbeschluss vom 15. Juni 1884 wurde dem rührigen Feuerwehrhauptmann Karl J. Wagner, insbesondere auch wegen der Gründung der | Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Nasserein steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bau des Arlbergtunnels 1880 bis 1884. Dies war unter anderem erforderlich, weil viele der Baustelleneinrichtungen und provisorischen Gebäude aus Holz bestanden. Der Unternehmer Giacomo Ceconi, der den Hauptauftrag zum Bau des Arlbergtunnels von der Tiroler Seite aus erhalten hatte, war Hauptinitiator für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr 1881. Zusammen mit dem [[w:Ingenieur|Ingenieur]] Karl J. Wagner († 1933) wurden Statuten aufgestellt und zukünftige Feuerwehrmänner aus den Bauarbeitern und Einheimischen vor Ort angeworben.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23.</ref> In der Zeit von 1881 bis 1884 wurde der Großteil der Feuerwehrleute von der Führungseben und Bauarbeitern der Fa. Ceconi gestellt.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 23 f.</ref> Es soll bereits zuvor eine freiwillige Feuerwehr in Nasserein gegeben haben, da in der Gründungszeit von zwei alten Spritzen geschrieben wurde, die je von vier Mann in Betrieb gehalten wurden. Näheres hierzu ist nicht bekannt. Als erster Feuerwehr-Hauptmann wurde Karl J. Wagner gewählt. Das erste Feuerwehrmagazin wurde von der Fa. Ceconi erbaut und stand an der Stelle des heutigen Sportgeschäfts Pangratz & Ess.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 24.</ref> Mit Gemeinderatsbeschluss vom 15. Juni 1884 wurde dem rührigen Feuerwehrhauptmann [[Karl Wagner|Karl J. Wagner]], insbesondere auch wegen der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Nasserein verliehen.<ref>Hans Thöni: ''Sie bauten den Arlbergtunnel 1880 - 1884. Ostseite'', herausgegeben von der Gemeinde St. Anton am Arlberg 2007, S. 61.</ref> Der spätere Feuerwehrhauptmann Carl Schuler (1851-1917) musste dann die Mannschaft vor allem aus Einheimischen rekrutieren, nachdem der Großteil der Bauarbeiter 1884 nach Vollendung des Arlbergtunnels abgezogen waren. 1885 bestand die Mannschaft aus etwa 100 Mann. Bis zur Jahrhundertwende stieg die Mannschaftsstärke auf etwa 140 Mann an. Carl Schuler trat 1903 zurück und übergab an den bisherigen Stellvertreter Jakob Murr (1846-1919), der diese Aufgabe von 1903 bis 1911 ausübte. 1911 übernahm Franz Xaver Mussak (1873-1936) die Führung der Feuerwehr bis 1919. Von 1919 bis zum Zweiten Weltkrieg war Walter Schuler, der Sohn des ersten Feuerwehrhauptmannes, Feuerwehrhauptmann. <ref>[http://feuerwehr-st-anton.at/neu/chronik-der-ff-st-anton.html Chronik der FF St. Anton], Webseite: feuerwehr-st-anton.at.</ref> | ||
=== FF St. Anton === | |||
Die umbenannte Feuerwehr erhielt 1928 als erste Wehr im Bezirk eine benzinbetriebene Motorspritze. | |||
Nach dem [[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wurde Hauptmann Walter Schuler durch Anton Scherer (1886-1951), einem Elektrotechniker aus [Schwaz]] ersetzt. | |||
Neben Bränden von Einzelgebäuden war einer der größeren Brände während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Krieges]] im Jahr 1943 in St. Jakob zu verzeichnen. Bei den vier Gebäuden mit ihren Ställen und Stadeln sowie dem Pfarrhaus verloren 50 Personen ihre Wohnungen. Auch die Kirche wurde schwer beschädigt. Durch Kriegseinwirkungen, auch zum Kriegsende, wo sich viele deutsche Soldaten im Ort aufhielten, wurden keine Kampfhandlungen und damit verbundenen Brände zu verzeichnen. | |||
Im Jahr 1952 wurde Rudi Matt als Kommandant gewählt, nachdem Scherer aus Krankheitsgründen zurücktrat. Matt blieb bis 1958 Kommandant. Nach der Wahl konnte 1960 eine neue Motorspritze und 1962 ein Fahrzeug angeschafft werden, sodass eine Gruppe neu ausgerüstet werden konnte. Weitere Höhepunkte in Bezug auf Ausrüstung war die fahrbare Leiter und die Anschaffung im Jahr 1965 mit Funkgeräten. | |||
Unter Paul Scherer wurde auch die Ortsgruppe St. Christoph gegründet. Im Jahr 1970 wurde Ludiwg Wasle neuer Kommandant. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |