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Der aus Frankreich gebürtige Johann Baptist Tuaillon studierte an der | Der aus Frankreich gebürtige Johann Baptist Tuaillon studierte an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] und promovierte am 21. März 1808. Ebenfalls als Bezirksarzt tätig war der 16 Jahre ältere ''Franz Xaver Touaillon'' (1763-1849''), der auch in Wien studierte, als dessen Herkunftsort allerdings "Chron, Franche Comte, Frankreich" angegeben wird. | ||
Am | Am 27. Februar 1814 wurde Tuaillon in [[Mattighofen]] als Landgerichtsarzt II. Klasse angestellt, wo er zuvor als praktischer Arzt tätig war.<ref>{{ANNO|sza|18|03|1814|3|Tabelle über Ernennungen|HERVORHEBUNG=Tuaillon}}</ref> [[1824]] war er ausübender Arzt - also ohne staatliche Anstellung - in Grieskirchen im Hausruckkreis und quieszierter<ref>in Ruhestand versetzter</ref> Beamter.<ref>Schematismus von Oesterreich ob der Enns und Salzburg: für das Jahr 1824, 10.</ref> | ||
Von 1825 bis 1827 versah er die Distriktsarztsstelle zu Zell am See provisorisch und später definitiv.<ref>Schematismus von Oesterreich ob der Enns und Salzburg: für das Jahr 1826, 203.</ref> In dieser Zeit verfasste Tuaillon eine genaue Beschreibung des Physikats Zell am See, die als Grundlage für einen Antrag des Kreisamtes diente. Mit diesem Antrag wurde die Errichtung eines eigenen Physikats-Bezirkes in [[Mittersill]] erbeten. Touaillon beschrieb das Salzachtal: "Der kleinste Teil dieses Talbodens ist für die Vegetation und Kultur geeignet, und zwar nur jener Teil, der an dem Fuße der nördlichen und südlichen Gebirgskette liegt, Deren übrigen Teil ansehnliche Lacken, Sümpfe und Moorgründe einnehmen." Ein Drittel des des Tales stehe unter Wasser, ein Drittel liefert nur schlechtes Pferdeheu und der verschwindet einerseits im Kampfe mit den Wildbächen, und andererseits mit der Versumpfung alljährlich mehr". Es sei auch eine bekannte Sache, "daß die Bewohner von Mittersill und anderen Ortschaften immer mit Schiffen versehen sind, um bei derlei nicht seltenen Vorfällen, die Kommunikation von Haus zu Haus unterhalten zu können."<ref>Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 152.</ref> | |||
Im Jahr 1827 wurde ihm die Bezirksarztstelle in [[Goldegg]] verliehen.<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe Sch. 151.</ref> In Goldegg suchte er vergeblich nach einer Wohnmöglichkeit. ''"Derselbe überzeugte sich von der Unmöglichkeit in diesem kleinen Dorfe unterkommen zu können, indem es da durchaus keine leeren Quartiere gibt."'' Seit der Errichtung des Physikats Goldegg wohnten die Bezirksärzte in der [[Katastralgemeinde]] St. Johann im Pongau. Allerdings wurde Tuaillon das Missionsgebäude in [[Schwarzach im Pongau|Schwarzach]] als angemessen empfohlen. Aus dem Brief vom 5. Juni 1827 erfahren wir, dass er "eine Küche zu seiner häuslichen und pharmaceutischen Verwendung" benötigte und er "den zum Gebäude gehörigen Garten, welcher aber dermalen sehr abgekommen, und verödet ist" gerne pachten wollte. Im ersten Stock befanden sich "3 heizbarere, und 2 unheizbare Zimmer".<ref>SLA KR BIX 3 Fasz 162; Text des Briefes: [https://drive.google.com/file/d/1WIuYlOHMDfOSIGM3PH25IHKZ2dSrIMCJ/view?usp=sharing drive.google.com]</ref> Für wie lange Tuaillon im Missionshaus wohnte und wohl auch ordinierte ist nicht belegt. Als am 10. Februar 1830 sein Sohn Ernest geboren wurde, war als Adresse bereits Absdorf Nr. 1 angegeben.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-veit-im-pongau/TFBIV/?pg=217 Taufbuch der Pfarre St. Veit im Pongau] auf matricula-online</ref> Ernst Tuailllon (1830-1910) studierte ebenfalls Medizin und wurde praktischer Arzt in Mattsee. | Im Jahr 1827 wurde ihm die Bezirksarztstelle in [[Goldegg im Pongau]] verliehen.<ref>OÖLA Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe Sch. 151.</ref> In Goldegg suchte er vergeblich nach einer Wohnmöglichkeit. ''"Derselbe überzeugte sich von der Unmöglichkeit in diesem kleinen Dorfe unterkommen zu können, indem es da durchaus keine leeren Quartiere gibt."'' Seit der Errichtung des Physikats Goldegg wohnten die Bezirksärzte in der [[Katastralgemeinde]] St. Johann im Pongau. Allerdings wurde Tuaillon das Missionsgebäude in [[Schwarzach im Pongau|Schwarzach]] als angemessen empfohlen. Aus dem Brief vom 5. Juni 1827 erfahren wir, dass er "eine Küche zu seiner häuslichen und pharmaceutischen Verwendung" benötigte und er "den zum Gebäude gehörigen Garten, welcher aber dermalen sehr abgekommen, und verödet ist" gerne pachten wollte. Im ersten Stock befanden sich "3 heizbarere, und 2 unheizbare Zimmer".<ref>SLA KR BIX 3 Fasz 162; Text des Briefes: [https://drive.google.com/file/d/1WIuYlOHMDfOSIGM3PH25IHKZ2dSrIMCJ/view?usp=sharing drive.google.com]</ref> Für wie lange Tuaillon im Missionshaus wohnte und wohl auch ordinierte ist nicht belegt. Als am 10. Februar 1830 sein Sohn Ernest geboren wurde, war als Adresse bereits Absdorf Nr. 1 angegeben.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/st-veit-im-pongau/TFBIV/?pg=217 Taufbuch der Pfarre St. Veit im Pongau] auf matricula-online</ref> Ernst Tuailllon (1830-1910) studierte ebenfalls Medizin und wurde praktischer Arzt in Mattsee. | ||
[[Datei:Tuaillon Wohnung.jpg|mini|"Zell am See 5. Juny 1827. Joh. B. Tuaillon k. k. Physikus in Goldegg derzeit in [[Zell am See]]"]] | [[Datei:Tuaillon Wohnung.jpg|mini|"Zell am See 5. Juny 1827. Joh. B. Tuaillon k. k. Physikus in Goldegg derzeit in [[Zell am See]]"]] | ||
Auch in Gastein scheint Tuaillon als Physiker tätig gewesen zu sein.<ref>Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 154.</ref> | Auch in Gastein scheint Tuaillon als Physiker tätig gewesen zu sein.<ref>Landesregierungsarchiv 1787-1849 / Allgemeine Reihe Schachtel 154.</ref> |