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Graf Franz von Enzenberg besaß mehrere Güter im Kronland Tirol, darunter den Ansitz Jöchlsthurn, dem bereits seine Vorfahren besessen hatten, und und seit 1843 die im [[w:Königreich Württemberg|Königreich Württemberg]] gelegene Herrschaft Singen am Bodensee.<ref name ="parlament/> Einer der Vorfahren seiner Ehefrau Ottilia war Freiherr Josef Ignaz von Tannenberg, dessen Familie 1737 in den Grafenstand erhoben wurde und der 1831 dem Freiherren [[Franz Rudolf von der Halden#Herkunft und Familie|Josef Leonhard Hieronymus von der Halden]] das Schloss Tratzberg abgekauft.<ref name ="Burgenbuch53/> Nach dem Tod des Grafen Aloys von Tannenberg, Freiherr von Tratzberg († 11. Dezember 1846) erbten Gräfin Ottilia und Graf Franz von Enzenberg mit Ausnahme der Gerichtsherrschaft Rottenburg und dem [[Schloss Thurnegg]] (Rotholz) seine sämtlichen Besitzungen.<ref name ="Burgenbuch85">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 85</ref> Zu diesen gehörte das Schloss Tratzberg, das durch Erbfolge und Ablöse in den Besitz des Ehepaares überging. Nachdem das Schloss 1809 während des "Tiroler Freiheitskampfes" von bayerischen Soldaten geplündert und verwüstet worden war, war es seit damals kaum noch bewohnt oder genutzt worden. Infolge dessen befand sich Tratzberg zu dieser Zeit in einem äußerst verwahrlosten Zustand. Das Grafenehepaar von Enzenberg ließ das Schloss wieder Instand setzen, stellte seine Inneneinrichtung wieder her und ergänzte die noch vorhandenen Bestände der historischen Rüstkammer.<ref name ="Burgenbuch53/> Die Propstei wurde erst 1796 aufgehoben.<ref name ="Burgenbuch53/> Das Ehepaar erbte nach dem Tod des Grafen Aloys von Tannenberg auch die [[Burgruine Rottenburg]], welche seit 1860 in den Besitz der bischöflichen Mensa in [[w:Hochstift Brixen|Brixen]] und später der Diözese Innsbruck kam.<ref name ="Burgenbuch87">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 87</ref> | Graf Franz von Enzenberg besaß mehrere Güter im Kronland Tirol, darunter den Ansitz Jöchlsthurn, dem bereits seine Vorfahren besessen hatten, und und seit 1843 die im [[w:Königreich Württemberg|Königreich Württemberg]] gelegene Herrschaft Singen am Bodensee.<ref name ="parlament/> Einer der Vorfahren seiner Ehefrau Ottilia war Freiherr Josef Ignaz von Tannenberg, dessen Familie 1737 in den Grafenstand erhoben wurde und der 1831 dem Freiherren [[Franz Rudolf von der Halden#Herkunft und Familie|Josef Leonhard Hieronymus von der Halden]] das Schloss Tratzberg abgekauft.<ref name ="Burgenbuch53/> Nach dem Tod des Grafen Aloys von Tannenberg, Freiherr von Tratzberg († 11. Dezember 1846) erbten Gräfin Ottilia und Graf Franz von Enzenberg mit Ausnahme der Gerichtsherrschaft Rottenburg und dem [[Schloss Thurnegg]] (Rotholz) seine sämtlichen Besitzungen.<ref name ="Burgenbuch85">vgl. [[Julia Hörmann-Thurn und Taxis]] (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 85</ref> Zu diesen gehörte das Schloss Tratzberg, das durch Erbfolge und Ablöse in den Besitz des Ehepaares überging. Nachdem das Schloss 1809 während des "Tiroler Freiheitskampfes" von bayerischen Soldaten geplündert und verwüstet worden war, war es seit damals kaum noch bewohnt oder genutzt worden. Infolge dessen befand sich Tratzberg zu dieser Zeit in einem äußerst verwahrlosten Zustand. Das Grafenehepaar von Enzenberg ließ das Schloss wieder Instand setzen, stellte seine Inneneinrichtung wieder her und ergänzte die noch vorhandenen Bestände der historischen Rüstkammer.<ref name ="Burgenbuch53/> Die Propstei wurde erst 1796 aufgehoben.<ref name ="Burgenbuch53/> Das Ehepaar erbte nach dem Tod des Grafen Aloys von Tannenberg auch die [[Burgruine Rottenburg]], welche seit 1860 in den Besitz der bischöflichen Mensa in [[w:Hochstift Brixen|Brixen]] und später der Diözese Innsbruck kam.<ref name ="Burgenbuch87">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 87</ref> | ||
Graf Franz von Enzenberg hatte das Gymnasium in [[w:Tübingen|Tübingen]] und [[w:Stuttgart|Stuttgart]] besucht und dann Rechtswissenschaft an der Innsbrucker Universität studiert. Er war bis 1843 Beamter im Staatsdienst: 1828 am Kreisamt in [[Bregenz]], seit 1834 Konzipist am Gubernium in [[Innsbruck]]. Außerdem war er 1852 Mitglied des Zentralausschusses und 1865-1868 Präsident der Landwirtschaftsgesellschaft von Tirol. 1861-1867 gehörte er dem Tiroler Landtag an. Seit dem 22. Dezember 1871 war er auf Lebenszeit Mitglied des Herrenhauses.<ref name ="parlament/> | Graf Franz von Enzenberg hatte das Gymnasium in [[w:Tübingen|Tübingen]] und [[w:Stuttgart|Stuttgart]] besucht und dann Rechtswissenschaft an der Innsbrucker Universität studiert. Er war bis 1843 Beamter im Staatsdienst: 1828 am Kreisamt in [[Bregenz]], seit 1834 Konzipist am Gubernium in [[Innsbruck]]. Außerdem war er 1852 Mitglied des Zentralausschusses und 1865-1868 Präsident der Landwirtschaftsgesellschaft von Tirol. 1861-1867 gehörte er dem Tiroler Landtag an. Seit dem 22. Dezember 1871 war er auf Lebenszeit Mitglied des Herrenhauses.<ref name ="parlament/> |