Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Jurist Theodor Wranitzky aus Wien wurde 1862 in Innsbruck Mitglied einer akademischen Tischgemeinschaft der ''Adamiten''. Sie leiteten ihren Namen von ihrem Stammtisch im Adambräu in der Adamgasse ab. Wranitzky war in Wien Mitglied des akademischen Gesangsvereins gewesen und hatte schon vor seinem Beitritt zu den Adamiten den Entschluss gefasst auch in Innsbruck einen akademischen Gesangsverein zu gründen. Im Frühjahr 1863 kam es zur konstituierenden Versammlung des Akademischen Gesangsvereines Innsbruck (AGV). Gründungsmitglieder waren Anton Torggler, Alois Vill, Dr. Mörz, Prof. Pfaundler und Theodor Wranitzky. Als Vorstand wurde der Professor der juridischen Fakultät, Dr. Emil Kleinschrod, gewählt; erster Chormeister wurde Anton Torggler.   
Der Jurist Theodor Wranitzky aus Wien wurde 1862 in Innsbruck Mitglied einer akademischen Tischgemeinschaft der ''Adamiten''. Sie leiteten ihren Namen von ihrem Stammtisch im Adambräu in der Adamgasse ab. Wranitzky war in Wien Mitglied des akademischen Gesangsvereins gewesen und hatte schon vor seinem Beitritt zu den Adamiten den Entschluss gefasst auch in Innsbruck einen akademischen Gesangsverein zu gründen. Im Frühjahr 1863 kam es zur konstituierenden Versammlung des Akademischen Gesangsvereines Innsbruck (AGV). Gründungsmitglieder waren Anton Torggler, Alois Vill, Dr. Mörz, Prof. Pfaundler und Theodor Wranitzky. Als Vorstand wurde der Professor der juridischen Fakultät, Dr. Emil Kleinschrod, gewählt; erster Chormeister wurde Anton Torggler.   


Die Kriegserinnerung an das Jahr 1866 hat folglich die weiß-grüne Farbe der Tiroler Schützen in den Vordergrund gestellt, so daß man als Zeichen der Zugehörigkeit ein weiß-grünes Band mit goldenem Vorstoß wählte. 1878 schrieb der Dichter Hans von Vintler zu Platsch und Runkelstein den Wahlspruch des Vereines, der heute noch Gültigkeit hat. Am 15. Mai 1881 wurden dem Verein schließlich neue Statuten genehmigt und das weiß-grüne Band durch das weiß-grün-weiße ersetzt. 1906 wurde das Vollcouleur (Band und Mütze) beschlossen. 1911 kam es zur Namensänderung in Akademischer Gesangsverein Innsbruck, Sängerschaft Skalden. 1920 wurde der Name Akademische Sängerschaft Skalden mit dem Beitritt zum Dachverband aller Sängerschaften, der [[Deutsche Sängerschaft|Deutschen Sängerschaft (DS)]], angenommen. 1927 kam es zur Verleihung des Titels "Universitätssängerschaft" durch die Universität Innsbruck.   
Die Kriegserinnerung an das Jahr 1866 hat folglich die weiß-grüne Farbe der Tiroler Schützen in den Vordergrund gestellt, so daß man als Zeichen der Zugehörigkeit ein weiß-grünes Band mit goldenem Vorstoß wählte. 1878 schrieb der Dichter Hans von Vintler zu Platsch und Runkelstein den Wahlspruch des Vereines, der heute noch Gültigkeit hat. Am 15. Mai 1881 wurden dem Verein schließlich neue Statuten genehmigt und das weiß-grüne Band durch das weiß-grün-weiße ersetzt. 1906 wurde das Vollcouleur (Band und Mütze) beschlossen. 1911 kam es zur Namensänderung in Akademischer Gesangsverein Innsbruck, Sängerschaft Skalden. 1920 wurde der Name Akademische Sängerschaft Skalden mit dem Beitritt zum Dachverband aller Sängerschaften, der [[w:Deutsche Sängerschaft|Deutschen Sängerschaft (DS)]], angenommen. 1927 kam es zur Verleihung des Titels "Universitätssängerschaft" durch die Universität Innsbruck.   


1930 wurden Politik am Couleurstammtisch und das Tragen von Farben verboten. 1931 kam es zur Vereinigung mit dem Innsbrucker Männergesangsverein, um die künstlerische Verpflichtung zu wahren. 1933 wurde die US! Skalden aus der DS entlassen, da die Verhältnisse in Österreich den Österreichdeutschen nicht mehr erlaubten, einem reichsdeutschen Verband anzugehören. 1938 wurden die US! Skalden und alle anderen Korporationen aufgelöst, da sich Hitlers Diktatur wohl kaum mit dem Demokratieverständnis der national-freiheitlichen Korporationen vereinbaren ließ.  
1930 wurden Politik am Couleurstammtisch und das Tragen von Farben verboten. 1931 kam es zur Vereinigung mit dem Innsbrucker Männergesangsverein, um die künstlerische Verpflichtung zu wahren. 1933 wurde die US! Skalden aus der DS entlassen, da die Verhältnisse in Österreich den Österreichdeutschen nicht mehr erlaubten, einem reichsdeutschen Verband anzugehören. 1938 wurden die US! Skalden und alle anderen Korporationen aufgelöst, da sich Hitlers Diktatur wohl kaum mit dem Demokratieverständnis der national-freiheitlichen Korporationen vereinbaren ließ.  

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