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Nachdem Bayerns Ministerpräsident [[w:Horst Seehofer|Horst Seehofer]] und sein Innenminister [[w:Joachim Hermann|Joachim Hermann]] schon seit Tagen Österreichs Verhalten in der Flüchtlingslage kritisierten, erhielten die beiden Unterstützung durch den deutschen Innenminister [[w:Thomas de Maizière|Thomas de Maizière]], wobei dieser wortwörtlich meinte: | Nachdem Bayerns Ministerpräsident [[w:Horst Seehofer|Horst Seehofer]] und sein Innenminister [[w:Joachim Hermann|Joachim Hermann]] schon seit Tagen Österreichs Verhalten in der Flüchtlingslage kritisierten, erhielten die beiden Unterstützung durch den deutschen Innenminister [[w:Thomas de Maizière|Thomas de Maizière]], wobei dieser wortwörtlich meinte: | ||
{{Zitat|Das Verhalten Österreichs in den vergangenen Tagen war nicht in Ordnung. Wir haben zu beanstanden, dass Flüchtlinge ohne jede Vorwarnung nach Eintritt der Dunkelheit an bestimmte Stellen gefahren worden sind und dort unvorbereitet und ohne jede Vorsorge an die deutsche Grenze gekommen sind.|Quelle=Thomas de Maizière<ref>[http://derstandard.at/2000024685104/Auch-Berlin-kritisiert-Wien-nun-scharf Flüchtlingskrise: Berlin kritisiert Wien scharf], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>}} | {{Zitat|Das Verhalten Österreichs in den vergangenen Tagen war nicht in Ordnung. Wir haben zu beanstanden, dass Flüchtlinge ohne jede Vorwarnung nach Eintritt der Dunkelheit an bestimmte Stellen gefahren worden sind und dort unvorbereitet und ohne jede Vorsorge an die deutsche Grenze gekommen sind.|Quelle=Thomas de Maizière<ref>[http://derstandard.at/2000024685104/Auch-Berlin-kritisiert-Wien-nun-scharf Flüchtlingskrise: Berlin kritisiert Wien scharf], Webseite derstandard.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref>}} | ||
Der Minister bestätigte auch einen Bericht der deutschen Tageszeitung [[w:Bild (Zeitung)|Bild]], wonach Flüchtlinge, die explizit in Österreich um Asyl angesucht hätten, von den österreichischen Behörden nach Deutschland weitergeleitet worden waren.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4853675/Bild-poltert_So-trickst-uns-Osterreich-aus?direct=4853807&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=103 "Bild" poltert: "So trickst uns Österreich aus!"], Webseite diepresse.com, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> Die österreichische Polizei kontert aber, dass die Quoten, auf die sich die deutschen Kritiker immer wieder berufen, von den deutschen Behörden nur einseitig | Der Minister bestätigte auch einen Bericht der deutschen Tageszeitung [[w:Bild (Zeitung)|Bild]], wonach Flüchtlinge, die explizit in Österreich um Asyl angesucht hätten, von den österreichischen Behörden nach Deutschland weitergeleitet worden waren.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4853675/Bild-poltert_So-trickst-uns-Osterreich-aus?direct=4853807&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=103 "Bild" poltert: "So trickst uns Österreich aus!"], Webseite diepresse.com, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> Die österreichische Polizei kontert aber, dass die Quoten, auf die sich die deutschen Kritiker immer wieder berufen, von den deutschen Behörden nur einseitig aufgestellt wurden und mit Österreich keinesfalls akkordiert wurden.<ref>[http://ooe.orf.at/news/stories/2739108/ Fronten in Flüchtlingsfrage verhärtet] auf ORF vom 28. Oktober 2015 abgerufen am 29. Oktober 2015</ref> | ||
Österreichs Bundespräsident [[w:Heinz Fischer|Heinz Fischer]] zeigte bei einem Besuch im [[w:Kosovo|Kosovo]] Verständnis für die Aussage von Innenministerin Johann Mikl-Leitner in Sachen Bau von Grenzanlagen. Weiters meinte das Staatsoberhaupt, dass Österreich ''an die Grenzen der Kapazitäten'' gestoßen sei, und dass die Tausenden Menschen, die durch Österreich in Richtung Deutschland reisten, große organisatorische und logistische Probleme verursachen würden. Sloweniens Regierung kündigte an, Österreichs Beispiel von Grenzbefestigungen folgen zu wollen, sollte das Nachbarland derartige Maßnahmen zu ergreifen. Dies würde für Slowenien den Bau eines Zaunes entlang der gemeinsamen Grenze mit Kroatien bedeuten.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4853903/Osterreichs-Zaun-konnte-Dominoffekt-auslosen-?_vl_backlink=/home/index.do Österreichs Zaun könnte Dominoffekt auslösen ], Webseite diepresse.com, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> | Österreichs Bundespräsident [[w:Heinz Fischer|Heinz Fischer]] zeigte bei einem Besuch im [[w:Kosovo|Kosovo]] Verständnis für die Aussage von Innenministerin Johann Mikl-Leitner in Sachen Bau von Grenzanlagen. Weiters meinte das Staatsoberhaupt, dass Österreich ''an die Grenzen der Kapazitäten'' gestoßen sei, und dass die Tausenden Menschen, die durch Österreich in Richtung Deutschland reisten, große organisatorische und logistische Probleme verursachen würden. Sloweniens Regierung kündigte an, Österreichs Beispiel von Grenzbefestigungen folgen zu wollen, sollte das Nachbarland derartige Maßnahmen zu ergreifen. Dies würde für Slowenien den Bau eines Zaunes entlang der gemeinsamen Grenze mit Kroatien bedeuten.<ref>[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4853903/Osterreichs-Zaun-konnte-Dominoffekt-auslosen-?_vl_backlink=/home/index.do Österreichs Zaun könnte Dominoffekt auslösen], Webseite diepresse.com, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> | ||
In Spielfeld kam es am Abend wieder zu einer angespannten Situation als Slowenien die ''Schleusen öffnete'' und sich bis zu 6000 Menschen am Grenzübergang befanden. Auch Österreich musste daraufhin die Schleusen öffnen, um 3500 Flüchtlinge durchzulassen. Laut Auskunft der Einsatzkräfte war geplant 2000 Personen noch während der Nacht in Transitquartiere zu transportieren, während für die restlichen Migranten ausreichend Plätze im Raum Spielfeld zur Verfügung standen..<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4853101/-Fluchtlingskrise_6000-Menschen-an-Grenze-bei-Spielfeld- 6.000 Menschen an Grenze bei Spielfeld], Webseite www.kleinezeitung.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> | In Spielfeld kam es am Abend wieder zu einer angespannten Situation als Slowenien die ''Schleusen öffnete'' und sich bis zu 6000 Menschen am Grenzübergang befanden. Auch Österreich musste daraufhin die Schleusen öffnen, um 3500 Flüchtlinge durchzulassen. Laut Auskunft der Einsatzkräfte war geplant 2000 Personen noch während der Nacht in Transitquartiere zu transportieren, während für die restlichen Migranten ausreichend Plätze im Raum Spielfeld zur Verfügung standen..<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4853101/-Fluchtlingskrise_6000-Menschen-an-Grenze-bei-Spielfeld- 6.000 Menschen an Grenze bei Spielfeld], Webseite www.kleinezeitung.at, abgerufen am 28. Oktober 2015</ref> |