Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Kaisersteinbruch Blick auf die Steinbrueche.JPG|thumb|280px|Steinbrüche um 1900]]
#WEITERLEITUNG [[Bruckneudorf]]
[[Datei:Kirchenplatz-1900.JPG|thumb|280px|Kirchenplatz um 1900]]
[[Datei:Kai - Karte.jpg|thumb|280px|Postkarte von 1902]]
'''Kaisersteinbruch''' (ungarisch: ''Császárkőbánya'') ist eine [[Katastralgemeinde]] der [[österreich]]ischen [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]].
 
Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge]]s errichtete Siedlung war seit der Antike vom harten [[Kalkstein]] bestimmt. Für den römischen Gutshof, den fränkischen Königshof, den Kirchbau der Zisterzienser wurde der Stein immer wieder bearbeitet. 1551 berief Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] [[Magistri Comacini|italienische Steinmetzen]] und [[Steinbildhauer|Bildhauer]] in diese [[Steinbruch|Steinbrüche]]. So entstand ein Zentrum hoher [[Steinmetz]]kunst, eine einzigartige [[Künstlerkolonie]].
 
Bedingt durch die jahrelangen [[Großer Türkenkrieg|Türkenkriege]] übernahmen deutsche Steinmetze die ''Kaisersteinbrucher Bruderschaft''; sie heirateten in die „wälschen“ Familien ein. Nach dem Sieg über die Türken bestimmten vor allem die Architekten [[Johann Bernhard Fischer von Erlach]], Sohn [[Joseph Emanuel Fischer von Erlach]] und [[Johann Lucas von Hildebrandt]] das Bild der nunmehr vor Lebensfreude überquellenden, kaiserlichen Residenzstadt mit seinen Wiener Bauten. Diese neuen Formen übertrug der Steinmetzmeister [[Elias Hügel]] in den harten Stein.
 
== Geschichte ==
[[Datei:Museum Mannersdorf-Blauer Bruch.JPG|miniatur|Funde im Blauen Bruch, Vitrine im Museum [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]]]]
Im '''Blauen-Bruch''' des [[Leithagebirge]]s<ref>Hans Schwengersbauer: Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin "Blauer Bruch". – Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft, 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.</ref>, auf dem [[Truppenübungsplatz]], finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die vor 15&nbsp;Millionen Jahren hier lebenden [[Meerestiere]] erlauben. Hier existierten unter anderem Haie, Seekühe, Zahn- und Bartenwale. An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die [[Flora]] dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.<ref>2. Internationales Mikroskopiker-Pfingsttreffen. MGW 2004, Helmut Reichenauer.</ref> Aus dem '''Einsiedler-Bruch''' stammt der bemerkenswerte Fund einer [[Zehe (Fuß)|Phalange]] ([[Finger]]knochen) eines ''sehr sonderbaren, in der Gegenwart ohne Verwandte dastehenden'' Huftieres: [[Chalicotherien|Ancylotherium]]. Es wird im [[Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]] aufbewahrt.<ref>Burgenländische Landestopographie I., S. 232.</ref>
 
Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des ''Blauen Bruches'' – ein Beweis für die ältesten schweren [[Hauspferd]]e – belegt erste Besiedlungsspuren zur [[Eisenzeit]] (800 bis 700 vor Christus)<ref>A. F. Tauber: ''Die geologischen und paläontologischen Resultate der Ausgrabungen in der Höhle im Blauen Bruch bei Kaisersteinbruch''. In BHbl., Jahrgang 11, 1949.</ref> und wird im [[Landesmuseum Burgenland]] aufbewahrt.
 
== Römisches Castrum ==
Auf dem Boden des ''Öden Klosters'' fand 1903 der [[Archäologie|Archäologe]] [[Maximilian von Groller-Mildensee|Maximilian Groller von Mildensee]] bei Ausgrabungen drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste eines römischen [[Villa rustica|Gutshofes]] (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führte die [[Römerstraße]] von [[Carnuntum (Zivilstadt)|Carnuntum]] über das [[Leithagebirge]].
:{{Hauptartikel|Römische Villa von Königshof-Ödes Kloster}}
<gallery>
Datei:Königshof Epitaph2.jpg|Römische Grabsteine
Datei:Königshof Epitaph3.jpg|Waldbruch ein Römersteinbruch
Datei:Königshof Epitaph1.jpg
Datei:Langobardische Fibel Kaisersteinbruch.JPG|Langobardische Fibel, 26,5&nbsp;mm hoch, 15&nbsp;mm breit<ref>Horst Adler: ''[[Langobarden|Langobardische]] [[Fibel (Tracht)|Fibel]] aus Kaisersteinbruch, Burgenland''. Archaelogia Austriaca, Band 65, 1981. Rechtsläufige S-Fibel aus [[Vergoldung|vergoldetem]] [[Silber]]. Der verhältnismäßig breite Mittelteil ist von zwei Stegen eingefasst und trägt [[Mäander (Ornamentik)|Mäander]] nachahmenden [[Kerbschnitt]]. An den Enden setzt, die [[Auge]]n eines [[Raubvogel]]s darstellend, je eine [[Kreis (Geometrie)|kreisrunde]] Zelle mit roten [[Glas]]einlagen an, von denen jedoch eine ausgefallen ist. Von diesen Zellen führt je ein zweistegiger, [[Krümmung|gekrümmter]] [[Schnabel]] zum Mittelteil zurück. An der Rückseite sind der mitgegossene [[Spirale|Spiral]]- und [[Nadel]]halter vorhanden, jedoch kein Rest der ursprünglich sicher aus [[Eisen]] gearbeiteten Nadelkonstruktion selbst.</ref>
</gallery>
 
Sie war ein Stück der urgeschichtlichen [[Bernsteinstraße]], die [[Ostsee]] und [[Adriatisches Meer|Adria]] verband.<ref>Manfred Alois Niegl: ''Die archäologische Erforschung der Römerzeit in Österreich''. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1980, S. 158. ISBN 3-7001-0336-0.</ref> In der Nähe der Villa wurde im 6.&nbsp;Jahrhundert ein [[Langobarden|langobardischer Friedhof]] angelegt.
 
Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[Liste der ungarischen Herrscher|ungarischer Könige]] über.
[[Datei:Siegel von 1203.jpg|miniatur|hochkant|Siegel von 1203]]
 
=== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ===
König [[Emmerich (Ungarn)|Imre]] schenkte es 1203 den [[Stift Heiligenkreuz|Zisterziensern von Heiligenkreuz]]. Das Kloster war durch [[Stiftung]]en in Ungarn reicher begütert als in Österreich, so erwog es 1206 bis 1209 eine Verlegung nach Westungarn.<ref>Hermann Watzl: ''Der Plan einer Verlegung der Cisterce Heiligenkreuz vom Wienerwald nach Westungarn in den Jahren 1206 bis 1209'', in: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' NF 34 (1958–1960), S. 106–119. Nachdruck in: Hermann Watzl: ''„… in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur …“ Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz'' (Heiligenkreuz 1987), S. 431–444.</ref> Es wurde mit dem Bau einer großen Kirche im Gelände des Königshofes begonnen, doch blieb die Anlage unvollendet.<ref>Harald Prickler: ''Zisterzienser als Grundherren im burgenländisch-westungarischen Raum''. In: ''800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum''. 1996.</ref>
 
Die Schenkung von 1203 wurde den Zisterziensern wiederholt bestätigt. Auch [[Karl I. (Ungarn)|König Karl Robert]] aus dem Hause der [[Anjou]] erneuerte 1317 die Rechte und Freiheiten der Niederlassung.
:{{Hauptartikel|Schloss Königshof}}
:{{Hauptartikel|Königshofer Mühle}}
 
Nach der Zerstörung des Königshofes durch die [[Erste Türkenbelagerung|Türken]] im Jahre 1529 verpfändete Abt Johann&nbsp;V. 1531 das Gut auf 50&nbsp;Jahre. In dieser Zeit verfiel die Niederlassung bis auf eine Kirchenruine. 1937 ist das letzte gotische Fenster des ''Öden Klosters'' eingestürzt. Bei Steinbruchbegehungen in den 1990er Jahren waren noch Mauerreste mit scharfen Kanten zu erkennen, diese sind durch militärische Übungen endgültig beseitigt worden.
 
== Kaisersteinbrucher Stein – Kaiserstein==
{{Hauptartikel|Kaiserstein (Gestein)#Verwendung}}
 
Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof<ref>Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße, Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.</ref>, bezeugen, dass bereits die Römer hier [[Leithakalk|Steine]] gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des [[Titus Calidius Severus]]'' aus [[Petronell-Carnuntum|Carnuntum]] in der [[Antike]]nsammlung des [[Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.
 
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht ''einen'' Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden technische Daten der Brüche Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch), Kapellen-Bruch, Haus-Bruch und Teuschl-Bruch erhoben. Weiters wurden genannt: [[Ferdinand Krukenfellner|Zeiler-Bruch]] (Pansipp-Bruch), [[Ferdinand Amelin|Amelin-Bruch]], Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch, Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch und Winkler-Bruch, sowie Alter Teuschl-Bruch, Gesellschafts-Bruch, Kowel-Bruch, Theresien-Bruch, Salzleck-Bruch und Kobaldischer Bruch.<ref>A. Hanisch, H. Schmid: ''Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern''. Wien 1901.</ref><ref>A. Hanisch: ''Prüfungsergebnisse mit natürlichen Bausteinen''. Wien 1912.</ref> In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: „''Die kleine Ortschaft ist von Steinbrüchen ganz umgeben und ihre Häuser sind fast gänzlich unterminiert.''“<ref>Andreas Rohatsch, ''Kaisersteinbruch: Leithakalk in bester Qualität'' In: Th. Hofmann (Hg.), ''Wien-NÖ-Burgenland, Wanderungen in die Erdgeschichte.'' [[Geologische Bundesanstalt]]. Wien 2007, ISBN 978-3-89937-074-4, S.&nbsp;172 f.</ref>
 
=== Siegel des Handwerks ===
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Datei:Siegel 17. Jh..jpg|Siegel des ''Kayser Steinbruch'', im 17. Jahrhundert, ab 1617
Datei:Siegel 18. Jh..JPG|Siegel des ''Kaiser Steinbruch'', 18. Jahrhundert
Datei:SteinmetzSiegel 1801a.jpg|Siegel der ehrsamen Steinmetzen und Maurer im ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' 1801
Datei:SteinmetzSiegel 1801.jpg|Siegel der ehrsamen Steinmetzen und Maurer im ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' 1801
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Die beiden [[Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
[[Datei:Schloss Koenigshof Theodor Festorazzo.jpg|miniatur|Königshof, Gemälde von Theodor Festorazzo (1800–1862)]]
[[Datei:Schloss Koenigshof.jpg|miniatur|hochkant|Verwaltungszentrum Schloss Königshof]]
[[Datei:Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|miniatur|hochkant|Schwurhand der Heiligenkreuzer]]
[[Datei:Salva Guardia Kaisersteinbruch.JPG|miniatur|hochkant|Salva Guardia-Adler]]
[[Datei:Festorazzo Kaisersteinbruch.jpg|miniatur|Kaisersteinbruch, Gemälde von Festorazzo]]
 
=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Jois, Winden und Sommerein ===
Am 13.&nbsp;Juni 1576, beim Bau von [[Schloss Neugebäude]], wurde ''der neue Steinbruch am Leythaberg'' erstmals urkundlich erwähnt.<ref>Hofkammerarchiv Wien, Herrschaftsakten 1576: ''Erstnennung: Steinbruch am Leithaberg''</ref>
 
:{{Hauptartikel|Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch}}
 
1617 erhielt die [[Steinmetzbruderschaft|Bruderschaft]] der Kaisersteinbrucher Meister den Status einer [[Zunftlade|Viertellade]], die der [[Dom von Wiener Neustadt|Hauptlade]] in [[Wiener Neustadt]] zugeordnet war.<ref>Wiener Neustadt Stadtarchiv: ''Steinmetzakten''.</ref> Zur Viertellade gehörte das Steinmetzhandwerk zu [[Sommerein]] (bis 1783, dann zu [[Bruck an der Leitha]]) und [[Winden am See]] und [[Jois]] (bis zuletzt). Das kaiserliche Privileg der [[Handwerksordnung]] regelte das Zusammenleben. Vor allem die regelmäßig stattfindenden [[Zunfttruhe|Zusammenkünfte]] waren ein Ärgernis für die [[Grundherrschaft|Herrschaft]], das Stift Heiligenkreuz. Denn diese [[Magistri Comacini|italienischen Meister]] waren einzig dem [[Römisch-deutscher Kaiser|Römischen Kaiser]] untertan. Sie stellten sich unter den Schutz des obersten Landesherrn als Vertreter Gottes auf Erden, keinesfalls einer anderen Instanz.<ref>Helmuth Furch: ''Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade – 17./18. Jh.'' In: ''IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium [[Veszprém]], 9.–11. November 1994''. Hrsg. von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest/Veszprém 1995, S. 99–102.</ref>
 
== Stiftsverwaltung im Schloss Königshof ==
Vom 1.&nbsp;Jänner 1601 bis 1912 befand sich im Schloss Königshof die herrschaftliche Verwaltung für umliegende Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz, höchste Instanz war der Verwalter als Vertreter des Abtes. Hier wurde allumfassend das Leben der Untertanen bestimmt, die Steinmetzen wollten ihre [[Handwerk]]s-[[Freiheit]]en leben, das Stift forderte [[Gehorsam]] ein. Bis zuletzt der Grund für schwere Konflikte.
 
Am 8.&nbsp;Juni 1634, Gerichtstag im Steinbruch, legte Abt Michael Schnabel das erste [[Weistum|Bannbüchel]] vor. Es regelte das Zusammenleben. Ein Punkt daraus, sie sollen einen [[Richter]] und vier [[Geschworener|Geschworene]] haben, die nach [[Billigkeit]] handeln sollen, dem Armen wie dem Reichen. Erster Richter wurde [[Andre Ruffini]].
 
''„Die Bewohner des Ortes Steinbruch in Ungarn verweigerten dem Stifte seit dem Jahre 1608 die Unterthänigkeit; aber der Abt Michael wußte sie im Jahre 1653 durch kluge Handlungsweise zur Pflicht des Gehorsams zurückzuführen“''<ref>P. [[Malachias Koll]]: Das Stift Heiligenkreuz. Wien, 1834. S. 118.</ref> Der so genannte ''Adlerstreit'' um die Anbringung des Kaiseradlers im Ort und auf dem Kirchturm gipfelte 1652 bei der Kirchweihe. Eine vom Abt eingesetzte Kommission tagte daraufhin – ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Meister – um sämtliche Forderungen des Abtes zu erfüllen. Die Bewohner, nun Untertanen des Stiftes Heiligenkreuz, und zum Gehorsam verpflichtet, hatten für Steinbrüche, Haus- und Gartengrundstücke Pacht zu zahlen.
 
Kaiser [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand&nbsp;III.]] bestätigte am 13.&nbsp;Dezember 1650 die [[Handwerksordnung]] mit dem Bild der großen Zunftfahne für die Kaisersteinbrucher Bruderschaft.
 
== Befreiung von militärischer Einquartierung ==
1660 gewährte Kaiser [[Leopold I. (HRR)|Leopold&nbsp;I.]] der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das ''Salva Guardia-Privileg'': frei zu sein, für sich und ihre Nachkommen von jeglicher [[Einquartierung|militärischer Einquartierung]].
:{{Hauptartikel|Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch}}
 
1661 beschwerte sich die ungarische Hofkammer, dass die Kaisersteinbrucher für ihre Steine keinen Zoll entrichten. So kam es am 14.&nbsp;August 1708 zur Gründung eines [[Dreißigstamt in Kaisersteinbruch|Dreißigstamtes]] in der Ortschaft.
 
== Türkeneinfall vom 10. Juli bis 20. September 1683 ==
''Was für eine Confusion und Furcht dieser Orten wegen der streifenden Tartaren ist, ist nicht zu beschreiben''.
 
Viele Kaisersteinbrucher ließen alles liegen und stehen, ein Teil ging in die Feste [[Trautmannsdorf an der Leitha|Trautmannsdorf]], während sich die meisten in den '''Einsiedlerbruch''' und in dessen Nähe verkrochen. Vorher aber wurden noch alle Lebensmittel, derer man habhaft werden konnte, dorthin geschleppt. Und diese letztere Gruppe hat, den mündlichen Berichten nach, das bessere Los gezogen haben, denn sie überstanden bei schönem Wetter und ohne feindliche Belästigung die schwere Zeit vom Samstag, dem 10.&nbsp;Juli 1683 bis Montag, dem 20.&nbsp;September 1683 im Allgemeinen gut. An diesem Tag kehrten sie heil und gesund in ihre alten Wohnstätten zurück, welche außer argen Unkrautverwachsungen und Wetterschäden nicht gelitten hatten …
 
Insgesamt entstand beim Türkeneinfall beträchtlicher Schaden an Gebäuden und Kulturen auch im Sitz der Herrschaft in Königshof. Dieser konnte so behoben werden, indem das Stift Heiligenkreuz seine Untertanen mit hohen Steuern und Abgaben belegte. Da nun die Steinbrucher kaum mehr in der Lage waren diese drückenden Abgaben zu leisten, verweigerten sie neuerdings den von der ungarischen Hofkammer vorgeschriebenen [[Zoll (Abgabe)|Zoll]], den Dreißigst, für die Ausfuhr ihrer Steine.
:{{Hauptartikel|Dreißigstamt in Kaisersteinbruch}}
 
== Markt Ungarisch-Steinbruch ==
In dem entlegenen, von ungarischer Seite nur schwer zugänglichen Ort, lockte die [[Konjunktur]] des [[Steinmetz]]gewerbes auch andere Wirtschaftszweige an, durch diese Nachfrage wurde das [[Marktrecht]] verliehen. Kaisersteinbruch wurde Ende des 17. Jahrhunderts zu einem Umschlagplatz für Grenz[[schmuggel]], weshalb schließlich eine Filialstation des königlichen Dreißigstgrenzzolles eingerichtet wurde. Am [[Markt]]tag brachte eine Zählung der Herrschaft 56 [[Handwerk]]er und [[Kaufleute]] in Kaisersteinbruch. Diese Märkte zogen Menschen aus nah und fern nach Kaisersteinbruch und wurden so zu einer weiteren Säule der wirtschaftlichen Blüte.
Die [[Liste der Marktgemeinden im Bundesland Burgenland|Marktgemeinde]] Kaisersteinbruch bestand bis 1970.
 
Auf der „Kleinen Niederösterreichkarte“ des Jahres 1687 von [[Georg Matthäus Vischer]] ist der Ort Kaisersteinbruch erstmals eingetragen. (Niederösterreichische-Landesbibliothek, Kartensammlung A&nbsp;IV&nbsp;78)
 
== Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695 ==
Nebenstehendes Bild "Kaisersteinbruch" von Theodor Festorazzo, 1847 von der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz beauftragt, enthält diesen Tempel. Erst durch die Detaildarstellung auf dieser Seite wird der Tempel erkennbar. Eingehende Studien erforderten die Suche nach einem Tempel, der dann mit einem Vergrößerungsglas auch "gefunden wurde". Die Grabplatte des Steinmetzmeisters [[Martin Trumler]] von 1705 ist mit dem Freimaurersymbol [[Verzierung|verziert]] und gibt damit einen wichtigen Hinweis.<ref>Helmuth Furch, "''Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, 1650 – 1730''" S. 5, 2007.</ref>
[[Datei:Tempel-Kai.jpg|miniatur|Detailansicht obigen Bildes mit dem römischen Tempel]]
 
Der Wiener Akad. Maler [[Stefan Riedl]] stellt den besonderen Augenblick der [[Freimaurerloge|Logen]]-Gründung der Kaisersteinbrucher [[Freimaurer]] dar. Das Motto des Künstlers war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: Maler und Dichter folgen zurecht ihren [[kühn]]en [[Eingebung]]en.
 
Dargestellt werden im oberen Bereich die geistigen Grundlagen, inmitten die [[Heilige Dreifaltigkeit]], [[Leonardo da Vinci]], [[Michelangelo]], [[Vitruv]], [[Platon]], [[Andrea Palladio|Palladio]], [[Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden [[Säule]]n, links die [[Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der [[Zisterzienser]], im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[Epitaph]]), rechts der kaiserliche [[Doppeladler]] (zugleich die [[Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]).
 
Die Handlung spielt auf dem Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, rechts der große [[Pfarrhof]] mit dem damaligen ''"Kasten"'', links das [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]]. Bei genauer Betrachtung sieht man, der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des [[17. Jahrhundert]]s, durch ihre Kleidung zu erkennen, und einige Menschen der Gegenwart die den Kirchenplatz begehen, wie es heute täglich geschieht und allezeit geschehen ist. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich, wie ''"[[Inkarnation]]en"''. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben. Der Künstler dazu, wer es wünscht, sucht sich einfach eine [[Identifikation]]s- Figur aus ...
:Text der beiden Schriftfelder (auszugsweise): INAUGURATIO TEMPEL ... 1687 [[Liste der Herrscher von Ungarn|König von Ungarn]] [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]] ab 1690 [[Liste der römisch-deutschen Herrscher|JOSEPHUS ROMANORUM REX]], [[Großherzog]] [[Cosimo III. de' Medici|COSIMUS III. MEDICI]], Kardinal [[Clemens I.|FRANCISCUS ALBANI]], [[Silvestro Valier|SILVESTRO VALIERO]] [[Doge von Venedig]], [[Gottfried Wilhelm Leibniz|GOTTFRIED WILHELM v. LEIBNITZ, Freiherr ...
]]:In der Mitte ein hoheitsvolles Symbol des herrschenden röm.-deutschen Kaisers [[Leopold I. (HRR)]] des Glorwürdigen ([[KHM]], Kunstkammer), Vater von [[Joseph I. (HRR)|Joseph]].
:Wahlspruch: "CONSILIO ET INDUSTRIA" (Durch Klugheit und Beharrlichkeit)
[[Datei:Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695.jpeg|thumb|Gründung der Freimaurerloge 1695 – Malerei von Stefan Riedl]]
::::::::: Der Wille zum Guten
::::::::: wird den Sieg ermöglichen
::::::::: Steinmetz und Baumeister,
::::::::: beide errichten sie den TEMPEL
[[Steinmetzmeister]]: Martin Trumler, [[Giovanni Battista Passerini]], [[Sebastian Regondi]], [[Giovanni Pietro della Torre|Pietro della Torre]], [[Meister vom Stuhl]]e und Herr [[Richter]] [[Ambrosius Ferrethi]] ... sowie der [[Lehrling]] [[Elias Hügel]].
[[Maurer]]meister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner ...
:Stefan Riedl, der dieses bedeutende Ereignis für den Betrachter künstlerisch aufbereitet, hat sich selbst ganz links zur Arbeit hingesetzt; Helmuth Furch, der dieses Geschehen vor dem völligen Vergessen bewahrt hat, schaut aus dem Bild heraus und weist auf den Tempel hin.
 
Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher "Alten Schule" die endgültige Übergabe als [[Dauerleihgabe]] an die [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]]-Kaisersteinbruch.
 
Durch den Ausbruch der ''ungarischen Rebellion'', mit dem Beginn des ''[[Kuruzen|Kuruzzenrummels]]'' im Jahre 1703, war es den Meistern und Gesellen nicht mehr möglich, an den [[Zunft]]versammlungen in Wiener Neustadt teilzunehmen, weil Streifen der ungarischen Aufständischen jeden Reiseverkehr unterbanden. Nach 1711 brach die [[Pest]] aus und wegen der Ansteckungsgefahr war die Verbindung weiterhin unterbrochen. Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl&nbsp;VI.]] genehmigte 1714 die neuerliche Errichtung einer Viertellade der Maurer und Steinmetzen in Kaisersteinbruch, die der Hauptlade in [[Wiener Neustadt]] unterstand. Die [[Handwerksordnung|Zunftordnung]] umfasste die Ordnung der Meister, sowie die Ordnung der [[Polier]]e und [[Geselle]]n.<ref>Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714''. In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''.</ref>
 
1743 erneuerte und bestätigte Königin [[Maria Theresia]] – Sacracissima Regia Majestas – der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das von ihrem Vater Kaiser Karl&nbsp;VI. 1712 gewährte Salva Quardia-Privilegium. Das Dokument nennt die Meister Elias Hügel, [[Joseph Winkler]], [[Johann Baptist Regondi]], [[Maximilian Trumler]], [[Johann Paul Schilck]] und [[Franz Trumler]].
 
Am 13. Juli 1747 bekräftigte Maria Theresia, ''von Gottes Gnaden Römische Kaiserin'', den Meistern in ''Unserem kaiserlich-königlichen Steinbruch am Leythaberg'' die Handwerksordnung und Freiheiten.
 
== Einquartierung französischer Truppen von 17. Juli bis 12. November 1809 ==
Die Gemeinde wurde durch die [[Znaimer Waffenstillstand|feindlichen Truppen]] sehr stark belastet, durch Quartier in den eigenen Häusern und im herrschaftlichen Wirtshaus, Geldzumessungen, durch Hafer und Heu für 53 Pferde geben … ''dass noch die Kindeskinder an den mehr als 29.000&nbsp;Gulden bezahlen müssen''. Die Herrschaft forderte, zur Schuldenbegleichung das Wiener Kapital der Bruderschaft aufzukünden.<ref>''"Einquartierung französischer Truppen vom 17. Juli bis zum 12. November 1809 in Kaisersteinbruch"''. In Mitteilungen Nr. 53, März 1999, S. 21–33.</ref>
 
Das um die Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts in [[Bruck an der Leitha]] errichtete Lager war bestrebt, sich immer weiter auszudehnen. Ein riesiger [[Truppenübungsplatz]] mit aller erforderlichen Einrichtung zur Ausbildung eines modernen, schlagkräftigen [[Heer]]es sollte angeschlossen werden. Das k.u.k. [[Ärar|Militärärar]] ging daher schrittweise daran, alle in Betracht kommenden Ländereien anzukaufen. Schon längere Zeit wurde auch Königshofer Stiftsgut in Erwägung gezogen und an das Stift mit dem Ersuchen um Überlassung von 60&nbsp;Joch herangetreten.
 
Im ungarischen Parlament war der Antrag eingebracht worden, das Gebiet, das die Heiligenkreuzer Mönche vor über 700&nbsp;Jahren von König Emmerich geschenkt erhielten, zu erwerben, was einer de facto Enteignung gleichgekommen wäre.
 
=== Rauchverbot in Császárkőbánya ===
Kundmachung 3. August 1904: laut stuhlämtlichem Auftrage wird kundgetan, dass das [[Rauchen]] in der Gemeinde, auf der Gasse, hinter den Gärten, in der Nähe der Häuser, insbesondere aber neben den Scheunen [[Rauchverbot|strengstens verboten]] ist. Die Übertretung wird mit 10 Kronen Geldstrafe, oder mit der entsprechenden [[Freiheitsstrafe]] geahndet.
 
== Persönlichkeiten ==
* [[Andre Ruffini#Stiftung der Kaisersteinbrucher Kirche|Margaretha Ruffinin]], 1. Ehefrau des Andre Ruffini, Stifterin der [[Kaisersteinbrucher Kirche]]; † 1636
* [[Andre Ruffini]], Steinmetzmeister, er beauftragte 1618 den Bau der Kirche, erster Ortsrichter von 1634–1648
* [[Michael Schnabel]], Abt des Stiftes Heiligenkreuz 1637–1658
* [[Pietro Maino Maderno]], nobilitierter Richter von 1649–1652, Wiener Hofsteinmetz, Hofbildhauer,
* [[Ambrosius Regondi]], Steinmetzmeister, Richter von 1652–1679, aus nobilitierter Mailänder Familie
* [[Clemens Schäffer]], Abt des Stiftes Heiligenkreuz 1658–1693
* [[Ambrosius Ferrethi]], Richter von 1680–1696, Wiener Hofsteinmetzmeister
* [[Marian Schirmer]], Abt des Stiftes Heiligenkreuz 1693–1705
* [[Giovanni Pietro della Torre]], königlich-Prager Hofsteinmetzmeister († 1711)
* [[Raymundus Regondi]], er studierte an der Wiener Universität, wurde Abt des Stiftes Altenburg († 1715)
* [[Felix Freywiller]], Steinmetz aus Luzern stammend, diente drei Kaisern in der „Schweizer Garde“ († 1726)
* [[Maria Elisabetha Hügelin]], geborene Ferrethin, verwitwete [[Martin Trumler|Trumlerin]], verehelichte Hügelin, † 1728
* [[Elias Hügel]], Wiener Hofsteinmetzmeister, Richter von 1722–1735 und 1749–1751, Kirchenbaumeister, Schöpfer barocker Steinaltäre
* [[Robert Leeb]], Abt des Stiftes Heiligenkreuz von 1728–1755
* [[Maria Regina Sünnin]], geb. Trumler, verh. [[Johann Georg Haresleben|Hareslebin]] († nach 1761)
* [[Joseph Winkler]], Richter von 1735–1747, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
* [[Johann Michael Strickner]], Richter von 1752–1765, aus einer Eggenburger Steinmetzfamilie
* [[Johann Gehmacher]], Richter von 1766–1777, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
* [[Gregor Nagl]], Webermeister, als erster „Nicht-Steinmetz“ zum Richter gewählt von 1777–1793
* [[Petrus Mayer]] Webermeister, Richter von 1808–1819, Einquartierung französischer Truppen, Brandkatastrophe
* [[Johann Wimmer (Lehrer)|Johann Wimmer]], Vater und Sohn waren Schulmeister, Notare, Regenschori, Mesner
* [[Peregrin Teuschl]], Steinmetzmeister, Richter von 1852–1859, Wiener Stadtsteinmetzmeister
* [[Gregor Pöck]], Abt des Stiftes Heiligenkreuz von 1902–1945
* [[Ferdinand Krukenfellner]], Steinmetzmeister, Richter von 1894–1895 und 1904–1912
* [[Ferdinand Amelin]], Steinmetzmeister, Richter von 1913–1923
* [[Josef Wolf (Bürgermeister)|Josef Wolf]], Bürgermeister, Verfasser einer Ortsgeschichte
* [[Friedrich Opferkuh]], Steinmetzmeister († 1993), Friedrich-Opferkuh-Symposium 1993
* [[Kaisersteinbrucher Kirche#Weihe des Bronzereliefs Stalag XVII A|Josef Franzl]], Pfarr-Rektor von Kaisersteinbruch 1939–1945
* [[Alexandru Ciutureanu]], Bildhauer aus Bukarest, über ein Jahrzehnt in Kaisersteinbruch künstlerisch tätig
* [[Ferenc Gyurcsek]], Bildhauer aus Budapest, über ein Jahrzehnt in Kaisersteinbruch künstlerisch tätig
* [[Hans Rochelt]], Kulturredakteur von Radio Burgenland, Radio Pannonien usw.
* [[Klara Köttner-Benigni]], Mitarbeiterin von Radio Burgenland, Berichterstattung über den Museums- und Kulturverein
 
== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär ==
Am 31. Oktober 1912 fanden die von Abt Gregor Pöck verantworteten Verkaufsverhandlungen ihren Abschluss und das Gebiet der Steinbrüche wurde dem [[k.u.k. Kriegsministerium]] übergeben. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt, wie die Akten im [[Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv]] das bezeugen.
 
{{Zitat|Bei der definitiven Vertragsausfertigung in Császárkőbánya werden seitens des Kriegsministeriums der [[Sektionschef]] Ernst Berger, dann Militäroberintendant 2. Klasse Dögl fungieren. Auch der Rechtsvertreter des Militärärars königl. Rat Pajor hat anwesend zu sein. Das Stift Heiligenkreuz wird hiebei durch seinen Abt, Seiner Gnaden Gregor Pöck, die „Patria“ ([[Helvetia Versicherungen|Helvetia Patria Versicherung Basel]]) durch die zur Fertigung berechtigten Funktionäre, Bankdirektor Spitzmüller und Professor Landesberger vertreten sein.|Verkaufsakt, Detail}}
 
Das Stift erhielt 3.500.000 Kronen und steirische Waldgebiete. Die Forderungen des [[Bruck an der Leitha#Brucker Lager|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.<ref>Kriegsarchiv Wien: ''1912 Verkauf von Königshof an das Militärärar''.</ref>
[[Datei:Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|miniatur|[[Gloriette]], Reiterstatue von Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Ende der Monarchie)]]
 
=== Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager ===
Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Am unteren Ortsende entstand auf der linken Straßenseite ein [[Kriegsgefangenenlager]]. Die Wiener Baufirma Janisch&nbsp;& Schnell errichtete große Holzbaracken, welche zur Unterbringung von 2000 bis 3000 Kriegsgefangenen dienten.
 
Die Kriegsgefangenen wurden zur Schottererzeugung im ''Blauen Bruch'' herangezogen; ebenso bauten sie eine neue Straße zwischen Kaisersteinbruch und [[Winden am See]] („Russenstraße“), eine [[Luftseilbahn|Drahtseilbahn]] vom Blauen Bruch bis mitten in das Lager und ein Feldbahngleis vom Bahnhof [[Wilfleinsdorf]] in das Lager.
 
Als die [[Österreich-Ungarn|Donaumonarchie]] zerfiel, blieb Kaisersteinbruch zunächst ungarisch. Die Staatsgrenze verlief unmittelbar hinter der Kirche in Richtung [[Leitha]]. Wilfleinsdorf und Sommerein waren österreichisch.
 
„''Aus einem reichen Steinmetz-Dorf ist mit einem Schlage eine Gemeinde Arbeits- und Besitzloser geworden. Die Erfindung des Kunststeines hat dem Steinmetzgewerbe ein jähes Ende bereitet''“, so schrieb 1925 die Lehrerin Editha Senekovitsch. „''Dem Volk, das seiner Erwerbsquelle beraubt ist, Arbeitsmöglichkeit und damit Verdienst zu schaffen, ist eine dringende Notwendigkeit.''“
 
=== 1934 – Anhaltelager ===
:{{Hauptartikel|Anhaltelager Kaisersteinbruch}}
 
Im Jänner 1934 wurde ein Teil des Militärlagers zum [[Anhaltelager]] für [[Nationalsozialisten]] eingerichtet und am 12.&nbsp;Februar wurden im Burgenland verhaftete Vertrauensmänner der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|sozialdemokratischen]] und [[Kommunistische Partei Österreichs|kommunistischen Partei]] sowie des [[Österreichischer Gewerkschaftsbund|Österreichischen Gewerkschaftsbundes]] hierher gebracht.
 
=== Zweiter Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
[[Datei:Stalag XVIIA.jpg|miniatur|hochkant|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]
 
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der deutschen [[Wehrmacht]] übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers]] [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVII&nbsp;A]].<ref>Kommandantur des Truppenübungsplatzes Bruck a.d.Leitha, Schreiben vom 24.&nbsp;Juli&nbsp;1939 wird ihnen nahegelegt, sich eine Wohnung zu verschaffen, da der Ort Kaisersteinbruch am 1.&nbsp;Oktober des Jahres endgültig geräumt werden muß.</ref> Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.
 
:{{Hauptartikel|Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch}}
 
Auf Grund der gewaltigen Zahlen von toten Kriegsgefangenen ab dem Winter 1941/42 wurde einige hundert Meter vom Lager entfernt, ein Lagerfriedhof mit [[Massengrab|Massengräbern]] errichtet. Im [[Österreichischer Staatsvertrag|Staatsvertrag]] vom 15.&nbsp;Mai 1955 werden 9.584 Sowjet-Soldaten erwähnt, die zu Tode gekommen waren.
 
== Das „neue“ Kaisersteinbruch ==
Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag im [[Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetisch besetzten Burgenland]] erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch.<ref>Bruno Böröcz Privatsammlung: ''Gemeinde Kaisersteinbruch wiedererrichtet. Zeitungsberichte ab 1950''. In Mitteilungen Nr. 28, Juli 1993, S. 19–23.</ref> [[Josef Wolf (Bürgermeister)|Josef Wolf]] schreibt in diesem Zusammenhang „''es wirkte sehr befremdend, dass man die Gemeindeverwaltung zu dieser bedeutsamen Landtagssitzung gar nicht eingeladen hatte''“. Noch befremdender war es, dass nach monatelangem Zuwarten von diesem Landtagsbeschluss in keinem [[Gesetzblatt]] zu lesen war und die Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Erst 1952 wurde das beschlossene Gesetz im Landesgesetzblatt verlautbart.
 
Einen großen Verdienst um die Gemeinde Kaisersteinbruch hatte sich der [[Grundbuch]]s-[[Richter]] Spath dadurch erworben, dass er den Antrag des [[Gauleiter]]s von [[Niederdonau]], die Liegenschaften der aufgelösten Gemeinde Kaisersteinbruch grundbücherlich für das „Deutsche Reich“ einzuverleiben, jahrelang liegen ließ und die Erledigung so lang hinauszögerte, bis der Krieg zu Ende war und sich die Angelegenheit von selber erledigte. Durch diese mutige Tat ist die Gemeinde Kaisersteinbruch unumschränkte Eigentümerin ihrer Liegenschaften geblieben. So konnte die Gemeinde trotz großer Widerstände neu errichtet werden.<ref>Josef Wolf: ''Die Geschichte der Gemeinde Kaisersteinbruch''. In: ''Mitteilungen'' und ''Ein Kaisersteinbrucher Leben: Josef Wolf, 1892–1966, besonders 1938–1955''. Sonderdruck 2005.</ref>
 
Bereits 1956/57 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des [[Ungarischer Volksaufstand|ungarischen Volksaufstandes]] verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört.
 
=== Uchatius-Kaserne ===
Durch die Lostrennung vom Brucker Truppenübungsplatz fand 1958 der Ausbau zum selbständigen Standort Kaisersteinbruch statt. Am 16.&nbsp;Mai 1961 erfolgte die Umbenennung des bestehenden Lager I in ''"Leitha-[[Kaserne]]"''. Nach den notwendigen Erweiterungen und Modernisierungen erhielt die Kaserne am 25.&nbsp;November 1967 ihren neuen Namen ''"Uchatius-Kaserne"'' nach dem Waffentechniker Feldmarschall-Leutnant Freiherr [[Franz von Uchatius|von Uchatius]].
 
=== Drehort einiger Filme ===
* ''[[Der brave Soldat Schwejk (1960)|Der brave Soldat Schwejk]]'': einige Passagen wurden 1960 im Ort gedreht, unter anderen mit [[Heinz Rühmann]] unter der Regie von [[Axel von Ambesser]].<ref>Gregor Ball: ''Heinz Rühmann: Seine Filme – Sein Leben.'' Heyne, 1981, ISBN 3-453-86024-1.</ref><ref>Helmuth Furch: ''Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch'', 1981, S. 108f. mit zwei Photos.</ref>
* ''Am Galgen hängt die Liebe'': ebenfalls 1960 wurden einige Szenen unter der Regie von [[Edwin Zbonek]] mit [[Annie Rosar]] gefilmt. Einige aus der Ortsbevölkerung dienten als Statisten.<ref>Für eine Vorführung am 25. März 1995 stellte Herr [[Walter Fritz (Filmwissenschaftler)|Walter Fritz]], Leiter des [[Österreichisches Filmarchiv|Österreichischen Filmarchivs]] die Filmrollen zur Verfügung, anwesend waren der Regisseur Edwin Zbonek, sowie der Kameramann [[Walter Partsch]]. In „''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines''“ Nr. 37, Mai 1995, S. 45.</ref>
* ''[[Flucht der weißen Hengste]]'', 1963 entstanden Naturaufnahmen mit den [[Lipizzaner]]n im Bereich der Steinbrüche, mit [[Robert Taylor (Schauspieler, 1911)|Robert Taylor]], [[Lilli Palmer]], [[Curd Jürgens]].
* ''Geschichte wird lebendig'', 23. Februar 1991 in ORF 2, Fernsehfilm von [[Hans Rochelt]], Kultur[[redakteur]] bei [[Radio Burgenland]], in ganz Österreich zu sehen.<ref>Helmuth Furch: Historisches Lexikon… S. 486.</ref>
 
=== Militärhundezentrum Kaisersteinbruch ===
Im Jahr 1964 wurde eine [[Militärhundezentrum Kaisersteinbruch|Militärhundestaffel]] in Kaisersteinbruch gegründet.
 
=== Erste Fremdenverkehrswerbung ===
Gemeinsam brachten [[Breitenbrunn (Burgenland)|Breitenbrunn]], Winden und Kaisersteinbruch einen [[Prospekt (Werbung)|Farbprospekt]] für das Erholungsgebiet [[Neusiedlersee]] im Burgenland/Österreich heraus. Damals konnte man noch mit dem eindrucksvollen "Blauen Bruch" werben, der zum Naherholungsgebiet Kaisersteinbruchs gehörte, Jahre später wurde das ganze Gebiet dem Truppenübungsplatz einverleibt.
 
== Gemeindezusammenlegung mit Winden, Sommerein oder Bruckneudorf ==
Kaisersteinbruch ist seit 1971 Katastralgemeinde, sowie Ortsteil der [[Großgemeinde]] [[Bruckneudorf]], Bezirk [[Neusiedl am See]], [[Burgenland]]. Vorher war es eine eigenständige Gemeinde, ja selbst Großgemeinde durch den Ortsteil Königshof. Mit 14&nbsp;Quadratkilometern Fläche ist Kaisersteinbruch eine große Gemeinde, in der lediglich 280 Einwohner (Stand 31.&nbsp;Dezember 2005) leben; das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 20&nbsp;Personen je Quadratkilometer. Das entspricht dem Wert der Republik [[Äquatorialguinea]]. Die Erklärung ist, dass Teile dieses Gebietes durch den [[Truppenübungsplatz]] mit Verbotstafeln „Lebensgefahr“ abgetrennt sind.
 
== Pläne zur Unterbringung von 800 Rumänen ==
Im März 1990 wollte [[Innenministerium|Innenminister]] [[Franz Löschnak]] 800 [[Rumänen]] in der [[Kaserne|Bundesheerkaserne]] einquartieren. Nach [[Protest]]en der Bevölkerung, auch der umliegenden Gemeinden, mit Straßensperren am 6.&nbsp;März, rückte das Ministerium vom ursprünglichen Plan einer zentralen Unterbringung im Ort ab.<ref>Peter Zuser: ''Die Konstruktion der Ausländerfrage in Österreich''. Nr. 35. [[Institut für Höhere Studien]], Wien 1990.</ref>
 
== Sehenswürdigkeiten ==
:{{Hauptartikel|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch}}
Dieser Verein hatte es sich seit 1990 zur Aufgabe gestellt die zerstörte Kultur im Ort wieder zu beleben.
 
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Datei:Kaisersteinbruch Friedhofsportal.JPG|Barockes Friedhofsportal
Datei:Kirchenplatz1a.jpg|Blick auf Europabrunnen
Datei:Former rectory, Kaisersteinbruch.jpg|Ehem. Pfarrhof
Datei:Kaisersteinbruch Albertinastufen.jpg|Stufen der Albertina in Gewölbekeller
Datei:Ungarn1990.JPG|Ungarischer Symposiums-Stein
Datei:Österreich1990.JPG|Österreichischer Symposiums-Stein
Datei:Rumänien1990.JPG|Rumänischer Symposiums-Stein
</gallery>
* [[Kaisersteinbrucher Kirche]]
* [[Altäre der Kaisersteinbrucher Kirche]]
* [[Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]]
* Kuruzzenkreuz, 1646, Stifter [[Paul Cleritz]], ein [[Pestkreuz]].<ref>''Sogenanntes Kuruzzenkreuz, wahrscheinlich aber ein Pestkreuz'', mit Planskizze von Meister Friedrich Opferkuh. In Mitteilungen Nr. 23, Dezember 1992, S. 19.</ref>
* Pestkreuz, 1648, Stifter [[Ambrosius Regondi]], mit Wappen.
* Ehem. Pfarrhof, 1649 Residenz für den ersten kath. Orts-Pfarrer
* Barockes Friedhofs-Portal, [[Ambrosius Ferrethi]], aus verschiedenen Teilen in der zweiten Hälfte 17. Jahrhundert zusammengesetzt, Maria, darüber [[Dreifaltigkeit]], seitlich Sebastian und Rochus.
* Elias-Hügel-Ehrensäule, 1740, von der Steinmetzbruderschaft dem großen Meister gewidmet.
 
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Datei:Steinmetzmuseum.JPG|Steinmuster im Museum
Datei:Sonnenuhr-Pfeiler.jpg|Sonnenuhr-Pfeiler 1992
Datei:Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|[[Sonnenuhr]]-Stein von 1590
Datei:Wappen_Kaisersteinbruch.jpg|Ortsstein
Datei:Bäckerkreuz.JPG|Bäckerkreuz von 1626
Datei:Kai - Rosengarten.jpg|Rosengarten mit Blick auf den Europabrunnen
</gallery>
* Ungarischer Symposiums-Stein, [[Ferenc Gyurcsek]]
* Österreichischer Symposiums-Stein, Christoph E. Exler
* Rumänischer Symposiums-Stein, [[Alexandru Ciutureanu#Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990|Alexandru Ciutureanu]]
* [[Sonnenuhr]]-Pfeiler, 1992, Leitung [[Friedrich Opferkuh]], Sonnenuhr-Stein von 1590, Reliefs Ciutureanu.
* Neuer Kaisersteinbrucher [[Florian von Lorch|Florian]], Bildhauer Ferenc Gyurcsek, 1992, steht im Turm des Feuerwehrhauses.
* Ortsstein von Bildhauer [[Alexandru Ciutureanu#Ortsstein|Alexandru Ciutureanu]], Fassung Ava Pelnöcker, 1997.
* Europabrunnen, 1998 auf dem Kirchenplatz errichtet, entlang der Steinmauer des ehemaligen Pfarrgartens. In den 10 Jahren stellten Bildhauer ihr Land durch [[Relief (Kunst)|Steinreliefs]] dar. Davor der [[Rosarium#Österreich|Rosengarten]] „Stein und Rose“.
* Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der [[Palais Erzherzog Albrecht|Albertina]] in der [[Wiener Hofburg|Hofburg]], die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe. Eine Meisterleistung von Georg Zsalacz.
 
Mit zwei Künstlern des [[Europa-Symposium Kaisersteinbruch#Gründung des Internationalen Künstlersymposiums Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990|1. Kaisersteinbrucher Bildhauer-Symposiums]] – zur Wiederbelebung des Kaisersteins – Alexandru Ciutureanu aus [[Bukarest]] und Ferenc Gyurcsek aus [[Budapest]] entwickelten sich künstlerische, aber auch herzliche menschliche Kontakte. In den folgenden Jahren restaurierten und gestalteten sie Kunstwerke, die jetzt Sehenswürdigkeiten sind.
 
Daraus entwickelte sich das [[Europa-Symposium Kaisersteinbruch#Vorbereitung des Europa-Symposiums|Europa-Symposium Kaisersteinbruch]] und das bislang geschlossene Kulturleben begann sich zu öffnen.
 
<gallery class="wikitable float-right" perrow="3" widths=270 caption="Kaisersteinbruch und Umgebung um 1883 (Aufnahmeblätter der [[Franzisco-Josephinische Landesaufnahme|Landesaufnahme]])">
File:Aufnahmeblatt 4857-2a Mannersdorf Sommerein Kaisersteinbruch.jpg|Ortskern von Kaisersteinbruch (rechts oben)
File:Aufnahmeblatt 4757-4d Bruck an der Leitha.jpg|Norden (Königshof links unten)
File:Aufnahmeblatt 4857-2b Jois Winden Breitenbrunn.jpg|Süden (namensgebender Steinbruch oben mitte)
</gallery>
 
== Literatur ==
* Stift Heiligenkreuz Archiv: Rubrik 49 Dokumente der Verwaltung in Königshof. ''Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal und Göttlesbrunn 1603–1714''. Rubrik 51 Kaisersteinbrucher Dokumente.
* [[Wiener Stadt- und Landesarchiv]]: ''Steinmetzakten''.
* [[Felix Czeike]]: ''Historisches Lexikon Wien''. Bände 3–5, 1994–1996. Texte zu [[Elias Högl]], [[Hügel (Familie)|Fam. Högl]], Kaisersteinbruch, [[Johann Lorentisch|J. Lorentisch]], [[Pietro Maino Maderno]], [[Friedrich Opferkuh]], [[Giovanni Battista Passerini|G. B. Passerini]], [[Alexius Payos|A. Payos]], [[Antonius Pery|A. Pery]], [[Simon Sasslaber|S. Sasslaber]], [[Martin Trumler|M. Trumler]].
* Herbert Haupt: ''Das Hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620–1770'', ordnet Kaisersteinbruch für diese Zeit die kaiserlichen Hofsteinmetzmeister Elias Hügel, Pietro Maino Maderno, [[Giorgio Regondi]], [[Johann Carl Trumler]] und [[Johann Baptist Regondi]] zu.
* Werner Richter, ''Verwendung von Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz'', Bauamt des Stiftes.
* Helmuth Furch: ''400 Jahre Kaisersteinbruch''. 1990.
* Helmuth Furch: ''Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, Auflistung 1650–1730''. 2007.
* Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister''. 1992.
* Helmuth Furch: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch''. 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004.
* Helmuth Furch: ''Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000''. 59 Bände.
* Hans Hahnenkamp: ''Burgenländische Industrie''. 1. Teil. 1986.
* Steinerkundungen mit Andreas Rohatsch, TU-Wien, Ingenieurgeologie.
* Hermann Häusler, mit Beiträgen von Harald Figdor, Christa Hammerl, Franz Kohlbeck, Wolfgang Lenhardt u. Ralf Schuster: ''Geologische Karte der Republik Österreich 1 : 50 000'' – ''Erläuterungen zur Geologischen Karte 78 RUST'', darin enthalten eingehende Besprechung der Kaisersteinbrucher Steinbrüche, [[Geologische Bundesanstalt]], Wien 2010. ISBN 978-3-85316-055-8.
* Gunnar Strunz: ''Burgenland, Natur und Kultur zwischen Neusiedler See und Alpen, Kaisersteinbruch'', S. 112 f. [[Trescher Verlag]], Berlin, 1. Auflage 2012 ISBN 978-3-89794-221-9.
* Brigitte Krizsanits, [[Manfred Horvath (Fotograf)|Manfred Horvath]]: ''Das Leithagebirge, Grenze und Verbindung. Kaisersteinbruch, Zentrum der Steinmetzkunst'', Gespräch mit Helmuth Furch im März 2012, S. 75–79. ''Kunst am Stein'', S. 207 f. Verlag Bibliothek der Provinz 2012. ISBN 978-3-99028-172-7.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf Helmuth Furch 2004, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 mit einigen Lebensdaten des Autors]
* [http://www.joerghoegl.online.de/elias_huegel_1 Helmuth Furch Elias Hügel 2005, der Großauftrag Karlskirche bestimmte sein Leben]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/elias_huegel.pdf Helmuth Furch 1992/2015, Elias Huegel – Hofsteinmetz] mit dem Bild „Apotheose des Elias Hügel“
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Helmuth Furch 1995, Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/schoenbrunn.pdf Helmuth Furch, Schloss Schönbrunn, und der „Kaiserstein“]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/harrach_familienarchiv.pdf Helmuth Furch 1995, Gräfl. Harrachsches Archiv und der Kaiser-Steinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/stalag17a.pdf Hubert Speckner 1995, Stalag 17A Kaisersteinbruch]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Coordinate|article=/|NS=47/59/17.6172/N|EW=16/42/6.4584/E|type=landmark|region=AT-1}}
 
{{SORTIERUNG:Kaisersteinbruch}}
[[Kategorie:Kaisersteinbruch| ]]
[[Kategorie:Kaisersteinbrucher Bruderschaft]]
[[Kategorie:Stift Heiligenkreuz]]
[[Kategorie:Geschichte des Burgenlandes]]
[[Kategorie:Geschichte Niederösterreichs]]
[[Kategorie:Ungarische Geschichte]]
[[Kategorie:Österreichisch-Ungarische Militärgeschichte]]
[[Kategorie:NS-Opfer-Gedenken]]
[[Kategorie:Militär (Österreich)]]
[[Kategorie:Truppenübungsplatz in Österreich]]
[[Kategorie:Ehemalige Kaserne in Österreich]]
[[Kategorie:Bezirk Neusiedl am See]]

Version vom 3. Februar 2016, 14:30 Uhr

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