Placidus Franz Bliemetzrieder: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebenslauf==
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Bliemetzrieder wurde in  [[Leoben]] (Steiermark) geboren, trat er am 20. August 1886 dem [[w:Stift Rein|Stift Rein]] bei und wurde am 25. November 1890 zum [[w:Priesterweihe|Priester]] geweiht. 1900 wurde er mit der Arbeit ''Ein kanonistischer Traktat für das Pisaner Konzil (1409)'', über eine Handschrift in der Stiftsbibliothek Rein, zum ''Dr. theol.'' in Kirchengeschichte in [[w:Freiburg im Üechtland|Freiburg im Üechtland]] (Schweiz) promoviert. 1904 bis 1905 forschte er in Rom und war Mitglied des ''Österrischen Historischen Institutes''. 1905 bis 1907 dozierte er in [[w:Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Heiligenkreuz]] [[w:Dogmatik|Dogmatik]] und [[w:Philosophie|Philosophie]]. 1906 habilitierte er sich und begann als Privatdozent in [[Graz]] Vorlesungen zu halten. 1910 wurde er außerordentlicher Professor der [[w:Kirchengeschichte|Kirchengeschichte]] in [[Graz]] und dozierte bis 1935. 1910 erlangte er in Graz den '' Dr. phil.'' . Er fungierte als Bibliothekar der Universität und Redakteur der kirchenrechtlichen Abteilung der Jahresberichte der Geschichtswissenschaft. Bliemetzrieders Forschungsinteresse galt in den Jahren 1902 bis 1911 dem [[w:Abendländisches Schisma|Großen Abendländischen Schisma]], und er bereicherte dieses Arbeitsfeld mit der Herausgabe zahlreicher Originaltexte und wissenschaftlicher Artikel. Später wendete er sich [[w:Ivo von Chartres|Ivo von Chartres]], [[w:Anselm von Laon|Anselm von Laon]] und [[w:Adelard von Bath|Adelard von Bath]] zu. Über alle drei veröffentliche er Monographien. Als hohe Auszeichnung darf gelten, dass Martin Grabmann Bliemetzrieder in die Bibliographie zu seinem berühmten Werk, ''Geschichte der katholischen Theologie'' aufnimmt.
Bliemetzrieder wurde in  [[Leoben]] (Steiermark) geboren, trat er am 20. August 1886 dem [[w:Stift Rein|Stift Rein]] bei und wurde am 25. November 1890 zum [[w:Priesterweihe|Priester]] geweiht. 1900 wurde er mit der Arbeit ''Ein kanonistischer Traktat für das Pisaner Konzil (1409)'', über eine Handschrift in der Stiftsbibliothek Rein, zum ''Dr. theol.'' in Kirchengeschichte in [[w:Freiburg im Üechtland|Freiburg im Üechtland]] (Schweiz) promoviert. 1904 bis 1905 forschte er in Rom und war Mitglied des ''Österreichischen Historischen Institutes''. 1905 bis 1907 dozierte er in [[w:Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.|Heiligenkreuz]] [[w:Dogmatik|Dogmatik]] und [[w:Philosophie|Philosophie]]. 1906 habilitierte er sich und begann als Privatdozent in [[Graz]] Vorlesungen zu halten. 1910 wurde er außerordentlicher Professor der [[w:Kirchengeschichte|Kirchengeschichte]] in [[Graz]] und dozierte bis 1935. 1910 erlangte er in Graz den '' Dr. phil.'' . Er fungierte als Bibliothekar der Universität und Redakteur der kirchenrechtlichen Abteilung der Jahresberichte der Geschichtswissenschaft. Bliemetzrieders Forschungsinteresse galt in den Jahren 1902 bis 1911 dem [[w:Abendländisches Schisma|Großen Abendländischen Schisma]], und er bereicherte dieses Arbeitsfeld mit der Herausgabe zahlreicher Originaltexte und wissenschaftlicher Artikel. Später wendete er sich [[w:Ivo von Chartres|Ivo von Chartres]], [[w:Anselm von Laon|Anselm von Laon]] und [[w:Adelard von Bath|Adelard von Bath]] zu. Über alle drei veröffentliche er Monographien. Als hohe Auszeichnung darf gelten, dass Martin Grabmann Bliemetzrieder in die Bibliographie zu seinem berühmten Werk, ''Geschichte der katholischen Theologie'' aufnimmt.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 21. Mai 2016, 14:39 Uhr

Placidus Franz Bliemetzrieder (* 27. November 1867 in Leoben; † 7. Juli 1935 in Graz) war ein österreichischer Historiker und Professor für Kirchengeschichte an der Universität Graz.

Lebenslauf

Bliemetzrieder wurde in Leoben (Steiermark) geboren, trat er am 20. August 1886 dem Stift Rein bei und wurde am 25. November 1890 zum Priester geweiht. 1900 wurde er mit der Arbeit Ein kanonistischer Traktat für das Pisaner Konzil (1409), über eine Handschrift in der Stiftsbibliothek Rein, zum Dr. theol. in Kirchengeschichte in Freiburg im Üechtland (Schweiz) promoviert. 1904 bis 1905 forschte er in Rom und war Mitglied des Österreichischen Historischen Institutes. 1905 bis 1907 dozierte er in Heiligenkreuz Dogmatik und Philosophie. 1906 habilitierte er sich und begann als Privatdozent in Graz Vorlesungen zu halten. 1910 wurde er außerordentlicher Professor der Kirchengeschichte in Graz und dozierte bis 1935. 1910 erlangte er in Graz den Dr. phil. . Er fungierte als Bibliothekar der Universität und Redakteur der kirchenrechtlichen Abteilung der Jahresberichte der Geschichtswissenschaft. Bliemetzrieders Forschungsinteresse galt in den Jahren 1902 bis 1911 dem Großen Abendländischen Schisma, und er bereicherte dieses Arbeitsfeld mit der Herausgabe zahlreicher Originaltexte und wissenschaftlicher Artikel. Später wendete er sich Ivo von Chartres, Anselm von Laon und Adelard von Bath zu. Über alle drei veröffentliche er Monographien. Als hohe Auszeichnung darf gelten, dass Martin Grabmann Bliemetzrieder in die Bibliographie zu seinem berühmten Werk, Geschichte der katholischen Theologie aufnimmt.

Literatur

  • Friedrich Rinnhofer: Grazer Theologische Fakultät vom Studienjahr 1827/28 bis 1938/39: das literarische Schaffen aller Lehrenden und die Entwicklung der einzelnen Disziplinen, Graz: DBV-Verlag für die Technische Universität Graz (1991), S. 145-152.
  • Alkuin Volker Schachenmayr: Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802-2002, Langwaden 2004. S. 242 -243.