Wiener Dudler: Unterschied zwischen den Versionen

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==Beschreibung==
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Zitat [[Johann Gabriel Seidl]] im Jahre 1837: „Dudeln heißt, eine mit großen Intervallen wechselnde Melodie so zu singen, dass, mit Ausnahme der Mittelstimme, nur immer Brust- und Kopfstimme gehört werden. An die Stelle des Textes treten Silben, die an sich keinen Sinn ergeben“. Es ist eine Mischform aus Jodeln und Koloraturgesang. Der Dudler wird als eigenständiges Lied gesungen, aber auch in bekannten Wienerliedern mit eingebaut. Meistens wird er Einstimmig gesungen, manchmal auch im Duett oder von mehreren Personen.
{{Zitat|Dudeln heißt, eine mit großen Intervallen wechselnde Melodie so zu singen, dass, mit Ausnahme der Mittelstimme, nur immer Brust- und Kopfstimme gehört werden. An die Stelle des Textes treten Silben, die an sich keinen Sinn ergeben“. Es ist eine Mischform aus Jodeln und Koloraturgesang. Der Dudler wird als eigenständiges Lied gesungen, aber auch in bekannten Wienerliedern mit eingebaut. Meistens wird er Einstimmig gesungen, manchmal auch im Duett oder von mehreren Personen.|[[w:Johann Gabriel Seidl|Johann Gabriel Seidl]] im Jahre 1837}}
 
==Beispiele==
==Beispiele==
* [http://nationalagentur.unesco.at/audio/01_Spur_1.mp3 Trude Mally/Rudi Koschula: I hab di gar so gern (3min)]
* [http://nationalagentur.unesco.at/audio/01_Spur_1.mp3 Trude Mally/Rudi Koschula: I hab di gar so gern (3min)]

Version vom 29. Juli 2016, 08:27 Uhr

Der Wiener Dudler ist die Wiener Form des Jodelns.

Geschichte

Ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Volksmusik, ist der Jodler. Im Biedermeier, in den Zwanzigern des neunzehnten Jahrhunderts, kamen Sänger aus Tirol auch nach Wien, die die Sehnsucht der Wiener nach Alpenromantik erfüllten. Davor waren schon viele Arbeiter aus der Steiermark in Wien beheimatet, die ihre Lieder mitbrachten. Die Wiener machten daraus eine eigene Form des Jodelns: den Wiener Dudler.

Im Unterschied zum Jodler wird er in erster Linie in Lokalen gesungen und wird von Instrumenten begleitet. Klassisch ist die Begleitung durch das Packl, bestehend aus einer Kontragitarre und einem Akkordeon. Als Bestandteil der Wienerlieder, die häufig beim Heurigen gesungen werden, erweitert sich die Begleitung auch auf andere Instrumente wie die Klarinette, zum Beispiel dem picksüßen Hölzl, der Hoch-G-Klarinette, die ausschließlich in der Schrammelmusik eingesetzt wird. Seit dem Jahr 2010 ist der Wiener Dudler in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen worden. Die Antragstellerin war Agnes Palmisano. Der Wiener Dudler ist fixer Bestandteil beim Festival Wean hean, das jedes Jahr im April/Mai in Wien stattfindet.

Bedeutende Interpreten des Wiener Dudlers

  • Trude Mally, 2007
    Trude Mally: Sie war die wichtigste Vertreterin dieser Musikgattung des zwanzigsten Jahrhunderts war (* 21. Jänner 1928 in Neukettenhof (heute Schwechat); † 4. Juni 2009 in Wien; eigentlich Gertrud Barbara Mally)
  • Agnes Palmisano: Schülerin von Trude Mally, hat den Dudler aus dem klassischen Heurigenmilieu heraus genommen und ihn mit ihren Konzerten wieder einer breiteren Bevölkerungsschicht vertraut gemacht.
  • Tini Kainrath: (* 6. Juni 1968 in Wien; eigentlich Christine Kainrath) ist eine österreichische Musikerin und Schauspielerin.
  • Doris Windhager, Sängerin (Wienerlied)

Beschreibung

„Dudeln heißt, eine mit großen Intervallen wechselnde Melodie so zu singen, dass, mit Ausnahme der Mittelstimme, nur immer Brust- und Kopfstimme gehört werden. An die Stelle des Textes treten Silben, die an sich keinen Sinn ergeben“. Es ist eine Mischform aus Jodeln und Koloraturgesang. Der Dudler wird als eigenständiges Lied gesungen, aber auch in bekannten Wienerliedern mit eingebaut. Meistens wird er Einstimmig gesungen, manchmal auch im Duett oder von mehreren Personen.“

Johann Gabriel Seidl im Jahre 1837

Beispiele

Weblinks