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Wolfgang Teufel gilt als der Bewahrer der Burg in Pitten, als im Jahr 1482 der ungarische König Matthias Corvinus versuchte die Burg zu erobern. Die Sage erzählt, dass nach vier Jahren Belagerung, als die Lebensmittel fast aufgebraucht waren, der Teufel die Veste durch eine List vor der Eroberung rettete.
Ungarnkrieg
Matthias Corvinus
Als der ungarische König Matthias Corvinus 1482 abermals gegen die Habsburger und Kaiser Friedrich III. in den Krieg zog, besetzte er große Teile der Steiermark, auch Bruck an der Leitha und Korneuburg wurden belagert, genau wie Wiener Neustadt. Doch während er früher oder später überall Erfolg hatte, trotzte ihm eine kleine Burg: Die Burg Pitten unter ihrem Anführer, dem Pfleger der Veste Wolfgang Teufel.
Belagerung der Veste
Im Jahr 1485 ging die Belagerung bereits in das ununterbrochende vierte Jahr. Weit mehr als die ungarischen Kämpfer machte Wolfgang Teufel die Hungersnot in der von der Außenwelt abgeschnittenen Burg zu schaffen. Der ungarische König hatte von den unbeugsamen, wehrhaften Bürgern und ihrem Anführer gehört und lud ihn zu einem Treffen mit freiem Geleit, um ihn kennenzulernen. Nach dem gehaltenen Gespräch schmiedete Teufel einen Plan. Er ließ vom letzten Mehl frisches Brot backen, den letzten lebendigen Hasen braten und die letzten Flaschen ungarischen Wein dem ungarischen König senden. Der Überlieferung nach war Corvinus so überrascht von den reichhaltigen Gaben, dass er seine Belagerung daraufhin beendete und Wolf Teufel seinen Trinkbecher, den sogenannten "kleinen Corvinusbecher", als Zeichen des Respekts schickte.
Inschrift auf dem kleinen Corvinusbecher
„König Mathias als er hat belegert lang nvn die Nevstadt, wvrt Pitten avch zvr selben Zeit belegert von des Königs Levt. Dem König nam dis Wvnder ser, rvckt selbst dafür, wer doch drin wer, wollt wissen, der thet Widerstand, nam Antwort Wolf Tevfel gnant. Der König sagt ihm zv Gelait, das er im nvr sech zv der Zeit. Ein Hasen in ein Gatter het. wenig weis Mehl lang gesparet, ein Vassel gvet vngarischen Wein. Braten lies er den Hasen fein, Bachen das Mehl bracht solches vnd der König trvnk mit seinem Mvnd. Avs dieser Aichel sprach dravf balt weil noch hast Wildpred in dein Gwald, darzv weiß Brod gvt vngarisch Wein, so magst dv wol der Teufel sein!".“
Der Kleine Corvinusbecher wird auch als Pittener Corvinusbecher oder Pittener Eichel bezeichnet.[1]. und befindet sich im Eigentum der Gemeinde Pitten.
Literatur
- 1100 Jahre Pitten. Marktgemeinde Pitten, Pitten 1969, ISBN 978-3-8309-2243-8.
Einzelnachweise
- ↑ Die Pittener "Eichel" abgerufen am 11. Februar 2017
Weblinks
- Pittener Corvinusbecher auf dem Portal Gedächtnis des Landes des NÖ Landesmuseums