Martin Steingaden: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lebenslauf==
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Martin war [[w:Zisterzienser|Cisterzienser]] und legte im Jahre 1554 in [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]] seine Profess ab. Im Jahre 1559 erscheint er als Prior des Stifts, wurde jedoch 1561 als Abt nach [[Stift Zwettl|Zwettl]] berufen. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Zwettler Convent nur aus 3 Priestern und 2 Novizen. Der neue Abt geriet alsbald in die Kritik, da er ''die Prunksucht liebte, häufig Gastmahle veranstaltete, [...] die Wirthschaft vernachlässigte, keine Rechnung führte, sich um Disciplin und Hausordnung wenig kümmerte und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sich ein Weib nahm.''<ref>Sebastian Brunner: Ein Cistercienserbuch. Verone: Nikosia, 2016. S. 580.</ref>
Martin war [[w:Zisterzienser|Cisterzienser]] und legte im Jahre 1554 in [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]] seine Profess ab. Im Jahre 1559 erscheint er als Prior des Stifts, wurde jedoch 1561 als Abt nach [[Stift Zwettl|Zwettl]] berufen. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Zwettler Convent nur aus 3 Priestern und 2 Novizen. Der neue Abt geriet alsbald in die Kritik, da er ''die Prunksucht liebte, häufig Gastmahle veranstaltete, [...] die Wirthschaft vernachlässigte, keine Rechnung führte, sich um Disciplin und Hausordnung wenig kümmerte und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sich ein Weib nahm.''<ref>Sebastian Brunner: Ein Cistercienserbuch. Verone: Nikosia, 2016. S. 580.</ref>
Im Jahre 1566 wurde von der Regierung eine Kommission zur Überprüfung des Stiftes entsandt, welche zu dem Ergebnis kam, dass der Abt sich nicht nur heimlich verheiratet hatte, sondern dass die Stelle des [[w:Prior|Priors]] unbesetzt und der Subprior lediglich 22 Jahre alt war.<ref>Johann von Frast: "Topographie des Erzherzogthums Oesterreich. Band 16." Wien, 1838. S.111.</ref>. Martin war also 1567 gezwungen das Stift zu verlassen und verbrachte kurze Zeit in Haft. Er appellierte jedoch an den Kaiser, ihm eine dem Kloster zugehörige Pfarre zu überlassen. Er fungierte daraufhin als Pfarrer in [[Gföhl]] und [[Eichgraben|Stein]], kehrte jedoch zum Ende seines Lebens nach [[Stift Heiligenkreuz|Heiilgenkreuz]] zurück, wo er schließlich verstarb.  
Im Jahre 1566 wurde von der Regierung eine Kommission zur Überprüfung des Stiftes entsandt, welche zu dem Ergebnis kam, dass der Abt sich nicht nur heimlich verheiratet hatte, sondern dass die Stelle des [[w:Prior|Priors]] unbesetzt und der Subprior lediglich 22 Jahre alt war.<ref>Johann von Frast: "Topographie des Erzherzogthums Oesterreich. Band 16." Wien, 1838. S.111.</ref>. Martin war also 1567 gezwungen das Stift zu verlassen und verbrachte kurze Zeit in Haft. Er appellierte jedoch an den Kaiser, ihm eine dem Kloster zugehörige Pfarre zu überlassen. Er fungierte daraufhin als Pfarrer in [[Gföhl]] und [[Eichgraben|Stein]], kehrte jedoch zum Ende seines Lebens nach [[Stift Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]] zurück, wo er schließlich verstarb.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 27. März 2017, 10:13 Uhr

Martin I. Steingaden OCist. (*in Wangen † in Heiligenkreuz ) war von 1561 bis 1566 Abt des Stift Zwettl.

Lebenslauf

Martin war Cisterzienser und legte im Jahre 1554 in Heiligenkreuz seine Profess ab. Im Jahre 1559 erscheint er als Prior des Stifts, wurde jedoch 1561 als Abt nach Zwettl berufen. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Zwettler Convent nur aus 3 Priestern und 2 Novizen. Der neue Abt geriet alsbald in die Kritik, da er die Prunksucht liebte, häufig Gastmahle veranstaltete, [...] die Wirthschaft vernachlässigte, keine Rechnung führte, sich um Disciplin und Hausordnung wenig kümmerte und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sich ein Weib nahm.[1] Im Jahre 1566 wurde von der Regierung eine Kommission zur Überprüfung des Stiftes entsandt, welche zu dem Ergebnis kam, dass der Abt sich nicht nur heimlich verheiratet hatte, sondern dass die Stelle des Priors unbesetzt und der Subprior lediglich 22 Jahre alt war.[2]. Martin war also 1567 gezwungen das Stift zu verlassen und verbrachte kurze Zeit in Haft. Er appellierte jedoch an den Kaiser, ihm eine dem Kloster zugehörige Pfarre zu überlassen. Er fungierte daraufhin als Pfarrer in Gföhl und Stein, kehrte jedoch zum Ende seines Lebens nach Heiligenkreuz zurück, wo er schließlich verstarb.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sebastian Brunner: Ein Cistercienserbuch. Verone: Nikosia, 2016. S. 580.
  2. Johann von Frast: "Topographie des Erzherzogthums Oesterreich. Band 16." Wien, 1838. S.111.
VorgängerAmtNachfolger
Joseph Scheuchenpflug (1560–1561)Abt des Stift Zwettl
1561-1566
Laurent Hengenmüller (1567–1577)