Heinrich Erlbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2017, 20:47 Uhr

Heinrich Erlbach († 10. Juni 1472, Reichsstadt Regensburg) war Stadtschreiber von Augsburg und diente später den Herzögen von Baiern.

Leben

Heinrich Erlbach studierte seit 1439 an der Universität in Wien. Vermutlich promovierte er in Italien zum Lizenziat der Rechte.

Seit ca. 1454 war er Stadtschreiber der Stadt Augsburg. 1459 ging er nach einem Streit mit dem Augsburger Stadtrat nach Wien, wo Kaiser Friedrich III. für ihn einen Schutzbrief ausstellte. Danach war er im Dienst von Herzog Ludwig von Baiern-Ingolstadt (Ludwig dem Reichen), wo er in innere Auseinandersetzungen der Herzöge von Baiern verwickelt wurde. Um 1471 findet er sich in Diensten des Herzogs Wolfgang von Baiern-München.

Auf dem Reichstag von Regensburg im Jahr 1471 (dem '"Großen Christtag") geriet Erlbach in eine Auseinandersetzung mit dem Legaten Martin Mair, einem Rat von Herzog Ludwig, seinem früheren Dienstgeber. Erlbach wurde in der Folge der Prozess gemacht, er wurde mehrere Tage unter der Folter verhört und am 10. Juni 1472 auf Betreiben von Herzog Ludwig und Martin Mair hingerichtet.[1].

Heinrich Erlbach als Zeitzeuge

Heinrich Erlach hielt sich im April 1471 in Graz auf, wo er die Hinrichtung von Andreas Baumkircher und Ulrich von Greisenegg miterlebte. Zwei Tage später berichtete er über diese in einem Brief. (Als Empfänger des Briefes wird der damalige Erzbischof von Salzburg angenommen, dies ist jedoch nicht gesichert.)[2].

Literatur

  • Andreas Lehner: Die Belagerung und Zerstörung der Burg Hassbach. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7, S. 156-158 (inklusive Wiedergabe des Berichtes über die Hinrichtung)

Einzelnachweise

  1. vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 156
  2. vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 156