Barbara Roman: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Barbara Roman''', geborene ''Wißmayer'' | '''Barbara Roman''', geborene ''Wißmayer'' († [[30. Oktober]] [[1813]]) war eine legendäre Gastwirtin im späteren [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirk]]. Wegen des guten Essens, das man bei ihr erhielt, soll sie den Spitznamen "Schmauswaberl" erhalten haben. | ||
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Version vom 8. Juli 2017, 19:54 Uhr
Barbara Roman, geborene Wißmayer († 30. Oktober 1813) war eine legendäre Gastwirtin im späteren 7. Wiener Gemeindebezirk. Wegen des guten Essens, das man bei ihr erhielt, soll sie den Spitznamen "Schmauswaberl" erhalten haben.
Leben
Barbara Roman war die Ehefrau eines herrschaftlichen Husaren. Nach seinem Tod erhielt sie ein landesfürstliches Privileg zum Betrieb eines Gasthauses. Sie mietete daraufhin in Spittelberg in der späteren Neustiftgasse[A 1] ein altes Gasthaus[A 2] Dieses war in einem barocken Bürgerhaus, das um 1712 errichtet worden war, untergebracht, von dem sie später die Hälfte käuflich erwerben konnte. Dank ihrer Beziehungen erreichte Barbara Roman, dass ihr jene Speisen verkauft wurden, die von der kaiserlichen Hoftafel und mehreren herrschaftlichen Tafeln übriggeblieben und der betreffenden Dienerschaft zugefallen waren. Diese gab sie in einem "Gwölbl" ihres Gasthauses zu verhältnismäßig niedrigen Preisen an Gäste ab, womit sie große Gewinne erzielte. Bei ihrem Tod hinterließ Barbara Roman ein beachtliches Vermögen und ein gut eingerichtetes Haus, das ihre Nichte Barbara Eßlinger erbte.[1]
Weitere Wiener Lokalitäten mit Namen "Schmauswaberl"
Später etablierten sich nach dem Vorbild des Gasthauses von Barbara Roman mehrere ähnliche Lokale, am bekanntesten dürfte das Kaffeehaus "Schmauswaberl" im 1. Wiener Gemeindebezirk gewesen sein.[A 3]
Belletristische Darstellungen
- Adolf Bäuerle: Schmaus-Waberl, Theaterstück
- Julius Neidl: Maria Theresia und die Schmauswaberl vom Spittelberg, historischer Roman (1860 / 1873)
- Moritz I. Bermann: Maria Theresia und die Schmauswaberl vom Spittelberg, historischer Roman (1872)
- Fritz von Herzmanovsky-Orlando: Der Gaulschreck im Rosennetz (Anspielungen auf Barara Roman)[2]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Schmauswaberl. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 104.
Weblinks
- https://www.wien.gv.at/bezirke/neubau/geschichte-kultur/frauengeschichte.html (Spurensuche - Frauen in Neubau), Website der Stadt Wien, eingesehen am 7. Juli 2017
Einzelnachweise
- ↑ vgl. https://www.wien.gv.at/bezirke/neubau/geschichte-kultur/frauengeschichte.html, eingesehen am 7. Juli 2017
- ↑ vgl. http://www.grillparzer.at/materialien/orlando.shtml (Skurrilität mit tieferer Bedeutung. Fritz von Herzmanovsky-Orlandos Umgang mit der Wirklichkeit, Vortrag von Hubert Reitterer), eingesehen am 7. Juli 2017
Anmerkungen
- ↑ Die Angaben zur Hausnummer sind widersprüchlich: Neustiftgasse 7, 13 oder 15.
- ↑ Aus der Literatur ist nicht ganz klar, ob das Gasthaus schon damals den Namen "Zum Goldenen Schiff" hatte oder diesen erst später bekam.
- ↑ Adolf Scherpe: Die Entwicklung des Wiener Kaffeehauses. Eine lokalhistorische Studie. Wien: Verlag des illustrierten unabhängigen Tagblattes "Die Neue Zeitung" 1919, S. 25, geht irrtümlicherweise davon aus, dass das Gasthaus von Barbara Roman und das Kaffeehaus miteinander ident sind.