170.147
Bearbeitungen
(Neuanlage) |
K (→Leben und Wirken: tippo) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Herbert Watschinger''' (* [[19. Jänner]] [[1922]] in [[Linz]]; † [[30. Juli]] [[1991]] in [[Linz]]) war ein [[oberösterreich]]ischer [[w:Arzt|Arzt]] und [[w:Priester|Priester]]. | '''Herbert Watschinger''' (* [[19. Jänner]] [[1922]] in [[Linz]]; † [[30. Juli]] [[1991]] in [[Linz]]) war ein [[oberösterreich]]ischer [[w:Arzt|Arzt]] und [[w:Priester|Priester]]. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Watschinger wuchs in [[Perg]] auf und besuchte das Gymnasium in Linz. Gemeinsam mit [[w:Josef Ratzenböck|Josef Ratzenböck]] war er im Internat der [[w:Marianische Kongregation|Marianische Kongregation|Marianischen Kongregation]] der Jesuiten untergebracht. Ab 1940 studierte er Medizin an der [[w:Karls-Universität|Karls-Universität in Prag]] und [[w:Universität Graz|Graz]] und beendete nach der Rückkehr aus der [[w:Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs|englischen Kriegsgefangenschaf]]t sein Studium in[[w:Universität Innsbruck|Innsbruck]], wo er 1947 als Doktor der allgemeinen Heilkunde [[Promotion (Doktor)|promovierte]]. Er wirkte anschließend bis 1951 als [[w:Turnusarzt|Turnusarzt]] am [[w:Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz|Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz]]. Von 1952 bis 1956 studierte er [[w:Theologie|Theologie]] in Innsbruck. 1956 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan in mehreren oberösterreichischen Pfarren unternahm er 1960 auf Einladung von [[w:Othmar Rauscher|Othmar Rauscher]] (Abt von [[w:Stift Schlierbach|Stift Schlierbach]]) eine Reise durch [[w:Ostafrika|Ostafrika]]. 1964 wurde der für eine Missionstätigkeit als Priester und Arzt freigestellt. Die weiteren 27 Jahre verbrachte er in der [[w:Erzbistum Arusha|Diözese Arusha]] in [[w:Tansania|Tansania]].<ref>[http://www.pro-watschinger.at/auf-den-spuren/dr-watschinger/ ''Dr. Herbert Watschinger, Sein Lebenswerk'', in: Webpräsenz Pro Watschinger] abgefragt am 12. November 2017</ref> Die Spitäler werden seit seinem Tod von seiner Nichte Regina Watschinger weiter betreut. Watschinger wurde im Familiengrab auf dem Friedhof in Perg begraben. | Watschinger wuchs in [[Perg]] auf und besuchte das Gymnasium in Linz. Gemeinsam mit [[w:Josef Ratzenböck|Josef Ratzenböck]] war er im Internat der [[w:Marianische Kongregation|Marianische Kongregation|Marianischen Kongregation]] der Jesuiten untergebracht. Ab 1940 studierte er Medizin an der [[w:Karls-Universität|Karls-Universität in Prag]] und [[w:Universität Graz|Graz]] und beendete nach der Rückkehr aus der [[w:Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs|englischen Kriegsgefangenschaf]]t sein Studium in[[w:Universität Innsbruck|Innsbruck]], wo er 1947 als Doktor der allgemeinen Heilkunde [[w:Promotion (Doktor)|promovierte]]. Er wirkte anschließend bis 1951 als [[w:Turnusarzt|Turnusarzt]] am [[w:Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz|Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz]]. Von 1952 bis 1956 studierte er [[w:Theologie|Theologie]] in Innsbruck. 1956 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan in mehreren oberösterreichischen Pfarren unternahm er 1960 auf Einladung von [[w:Othmar Rauscher|Othmar Rauscher]] (Abt von [[w:Stift Schlierbach|Stift Schlierbach]]) eine Reise durch [[w:Ostafrika|Ostafrika]]. 1964 wurde der für eine Missionstätigkeit als Priester und Arzt freigestellt. Die weiteren 27 Jahre verbrachte er in der [[w:Erzbistum Arusha|Diözese Arusha]] in [[w:Tansania|Tansania]].<ref>[http://www.pro-watschinger.at/auf-den-spuren/dr-watschinger/ ''Dr. Herbert Watschinger, Sein Lebenswerk'', in: Webpräsenz Pro Watschinger] abgefragt am 12. November 2017</ref> Die Spitäler werden seit seinem Tod von seiner Nichte Regina Watschinger weiter betreut. Watschinger wurde im Familiengrab auf dem Friedhof in Perg begraben. | ||
== Tätigkeit in Tansania == | == Tätigkeit in Tansania == | ||
* Watschinger gründete 1964 der Ortschaft Wasso im nördlichen Tansania ein Krankenhaus für die halbnomadischen [[w:Massai|Massai]] sowie 1976 in Endulen zwei weitere Buschspitäler. In besonders entlegenen Gebieten organisierte er "Under-the-tree"-Kliniken und versorgte auch den von einem amerikanischen Piloten gegründeten "Flying Medical Service", wo direkt unter dem Flügel einer Cessna ordiniert wurde. Die Tätigkeit Watschingers wurde zunächst u.a. von der [[w:Sternsinger|Sternsinger-Aktion der Katholischen Jungschar]] sowie durch das [[w:Oberösterreich|Land Oberösterreich]] und die [[w:Diözese Linz|Diözese Linz]] maßgeblich unterstützt.<ref>[https://www.profil.at/ausland/entwicklungshilfe-versickerte-milliarden-othmar-zechner-6254641 Herbert Lackner: ''Entwicklungshilfe: Versickerte Milliarden'', in: Provil vom 1. März 2016] abgefragt am 12. November 2017</ref><ref>[https://www.oecv.at/Biolex/Detail/10600124 ''Lebenslauf Herbert Watschinger'', in: Webpräsenz des Österreichischen Cartellverbands] abgefragt am 12. November 2017</ref> 1991 bis 2006 leistete die Republik Österreich wesentliche Unterstützung für die Modernisierung der medizinischen Versorgungseinrichtungen. | * Watschinger gründete 1964 der Ortschaft Wasso im nördlichen Tansania ein Krankenhaus für die halbnomadischen [[w:Massai|Massai]] sowie 1976 in Endulen zwei weitere Buschspitäler. In besonders entlegenen Gebieten organisierte er "Under-the-tree"-Kliniken und versorgte auch den von einem amerikanischen Piloten gegründeten "Flying Medical Service", wo direkt unter dem Flügel einer Cessna ordiniert wurde. Die Tätigkeit Watschingers wurde zunächst u.a. von der [[w:Sternsinger|Sternsinger-Aktion der Katholischen Jungschar]] sowie durch das [[w:Oberösterreich|Land Oberösterreich]] und die [[w:Diözese Linz|Diözese Linz]] maßgeblich unterstützt.<ref>[https://www.profil.at/ausland/entwicklungshilfe-versickerte-milliarden-othmar-zechner-6254641 Herbert Lackner: ''Entwicklungshilfe: Versickerte Milliarden'', in: Provil vom 1. März 2016] abgefragt am 12. November 2017</ref><ref>[https://www.oecv.at/Biolex/Detail/10600124 ''Lebenslauf Herbert Watschinger'', in: Webpräsenz des Österreichischen Cartellverbands] abgefragt am 12. November 2017</ref> 1991 bis 2006 leistete die Republik Österreich wesentliche Unterstützung für die Modernisierung der medizinischen Versorgungseinrichtungen. |